Warum ist der Begriff Sekte problematisch?

4 Antworten

Naja er wird gerne pejorativ eingesetzt was falsch ist und nicht seiner Erdichtungsvermeinung entspricht. Fälschlicher Weise sieht man ihn als Bezeichnung für eine Irrlehre oder etwas Gefährliches an was jedoch nicht stimmt.

So wie ich mich mit meiner Religion identifiziere kann sich auch ein anderer nicht negativ mit seiner Sekte identifizieren. Sekten sind bloß Kleine Religionen oder Stränge anderer Religionen die Neue Wege einschlagen und sich ein bisschen von der vorherigen Lehre distanzieren wollen.

Zu dem haben wir die Problematik ja schon, wenn jemand in der Gesellschaft sagt das er einer Sekte angehört sieht man ihn gleich mit komischen Augen und Abstand an. Wobei viele dieser einfach nur mitunter Jugendreligionen, Spaßreligionen oder Alte Heidentümer sind und nicht einschränken.

Alternativen währen Strömung, Ausrichtung, Kult, Kultus, Ritentum oder Gruppierung. Mitunter gibts noch weitere wenn wir mehr auf die Materie dieser Thematik eingehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Antonia565 
Beitragsersteller
 15.02.2021, 08:27

Danke für die Antwort!

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Weil dieser Begriff ausgrenzen und stigmatisieren kann, der Wunsch es so wie damals bei den Juden zu machen ist noch gross - in bestimmten Abteilungen der Großkirchen. Kath. Glaubenskongregation ehem. Die Inquisitionsabteilung

- oder ev. Büro für Weltanschauungsfragen

Die modernen Begriffe für die kirchlichen Inquisitoren, z. B. "Beauftragte für Religions- und Weltanschauungsfragen", tauchen in ähnlicher Form schon im Dritten Reich auf. So hieß das Referat V beim Reichssicherheitshauptamt z. B. "Referat für Religions- und Weltanschauungsfragen" und es war dem SS-Führer Heinrich Himmler unterstellt. Die Zielsetzung dieses Referates war "das Auslöschen des Sektenwesens". Die Arbeitsweise: Verleumdung, Denunziation, üble Nachrede, falsche Anschuldigungen vor Gerichten (Institut für Zeitgeschichte - Universität München, Brief von C. Nestmann, 15.1.1988).


Antonia565 
Beitragsersteller
 15.02.2021, 08:30

Vielen Dank für die Antwort!

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Ich schreibe zum Begriff Sekte aus Sicht eines Zeugen Jehovas. Wir werden heutzutage gern als Sekte bezeichnet.

Warum wurden Jesu Nachfolger bereits im 1. Jh. als Sekte abqualifiziert? Weil sie eifrig die gute Botschaft von Christus verkündeten:

“Wir haben nämlich festgestellt, dass dieser Mann eine Plage ist, denn seinetwegen kommt es unter allen Juden auf der ganzen bewohnten Erde zu Aufständen, und er ist ein Anführer der Sekte der Nazarẹner.“ (Apg. 24:5)

Das in diesem Text mit „Sekte“ wiedergegebene Wort lautet im Griechischen „Häresie“. Es wird angewandt auf Menschen, die etwas bekannt machen, was im Gegensatz zur meistvertretenen Meinung steht.

Somit ist eine „Sekte“ eine Gruppe, die einen Glauben vertritt, der sich von dem gemeinhin akzeptierten unterscheidet. Deshalb betrachteten die Pharisäer im 1. Jh. die Christen als Sekte — weil sich deren Glaube deutlich von ihrem unterschied. Im Klartext: für sie war Jesus der Anführer einer Sekte.

Im Gegensatz dazu werden in der Bibel die Pharisäer und Sadduzäer als Sektenvertreter bezeichnet (Apg. 15:5; 5:17). Warum? Weil sie sich einen Glauben erwählt hatten, der sich von dem, was die Bibel lehrt, unterschied.

Jesus wies wie folgt auf ihren Irrtum hin: „Geschickt setzt ihr das Gebot Gottes beiseite, um an eurer Überlieferung festzuhalten. . . . so macht ihr das Wort Gottes durch eure Überlieferung ungültig“ (Mark. 7:9, 13). Die Pharisäer meinten, sie würden die etablierte Hauptreligion praktizieren. In Wirklichkeit bildeten sie die Sekten ihrer Tage.

Heute ist das genauso: etablierte Kirchen meinen, sie würden das Wort Gottes lehren. In Wirklichkeit sind sie weit weg davon. Sie bilden die Sekten der Neuzeit, weil sie „Menschengebote“ lehren. Jesus brachte es auf den Punkt:

„Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, doch ihr Herz ist weit entfernt von mir. Vergeblich bringen sie mir fortwährend Anbetung dar, weil sie als Lehren Menschengebote lehren.“ (Mat. 15:8, 9)

Trotzdem maßen sich die Vertreter dieser falschen Religionen — genauso wie die Pharisäer im 1. Jh. — an, alle, die nicht ihren falschen Lehren folgen, als Sekte abzuqualifizieren.

Zeugen Jehova z. B. praktizieren das Christentum so, wie es im 1. Jh. praktiziert wurde. Dazu gehört, dass sie dem Auftrag des Christus folgen und predigen (Mat. 28:19, 20). Das Ergebnis? Sie werden wie die Christen im 1. Jh. als Sekte verschrien.


Antonia565 
Beitragsersteller
 15.02.2021, 08:26

Danke für deine Antwort, das war sehr hilfreich :)

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Der Begriff ist nicht problematisch.

Eine Sekte ist eine Abspaltung einer "Religion".

Das gesamte so gen. "Christentum" ist nichts Anderes als eine Sekte, eine Abspaltung des Judentum. Ein Judentum für Gojim