Warum ist Blitz im Schach schwieriger als rapidschach? Ist Rapid weniger ernstzunhmend?
6 Antworten
Doppelte Frage - doppelte Antwort:
Blitz ist eine Variante des Schachspiels, die mal zwischendurch zum Spaß an der Freude gespielt werden kann oder auch mal stundenlang als Spieleabend unter Freunden (gern auch mit Nebenbedingungen für den Sieger / Verlierer oder sonstige Umstände innerhalb einer Partie). Wir haben an so manchen kalten Winterwochenenden (Freitag abend bis Sonntag nachmittag) vielleicht 100+ Partien Blitz gezockt, uns von Pizza, Bier und Schnaps ernährt und waren happy.
Relativ "gutes" Blitzschach findet eigentlich nur unter erfahrenen Schachspielern statt - alles andere ist wildes Hin- und Hergeschubse der Puppen mit entsprechender Malträtierung der armen Uhr und der Figuren.
Warum "erfahren"? Weil du beim Blitz einfach kaum Zeit hast, sinnvolle Strategien oder gar taktische Abwicklungen durchzurechnen. Hier spielst du entweder komplett außerhalb der bekannten Pfade (weil du schon vor den Partien gut vorbereitet bist), oder aber du spielst bekannte Muster, weil du sie erkennst und hoffst, dass dein Gegner diese Muster nicht so gut beherrscht oder einen Fehler macht.
Rapidschach (Schnellschach) ist deutlich langsamer aber eben auch besser der Denkgeschwindigkeit unseres menschlichen Gehirns angepasst. Auch Schnellschach wird erst dann sinnvoll, wenn beide Spieler nicht nur die Regeln beherrschen sondern auch taktische Elemente durchrechnen, Mattmotive erkennen und Strategien entwickeln können. Zumindest hast du als Schnellschachspieler aber immerhin die Zeit, um solche Dinge genauer betrachten zu können.
Beide Schachvarianten (ebenso wie Bullet und auf der anderen Seite Normalschach) sind innerhalb ihres Rahmens ernstzunehmen. Es finden für alle Varianten auch entsprechende Wettkämpfe und sogar Weltmeisterschaften statt. Bei diesen Wettbewerben findest du auch in aller Regel die üblichen Verdächtigen der Weltspitze. Du kannst aber dennoch (insbesondere im Mittelmaß der Schachspieler) nicht unbedingt darauf schließen, dass ein guter Blitzer ein guter Schnellschachspieler ist oder sogar im Normalschach gut abschneidet. Ebenso gilt das natürlich auch umgekehrt.
Ich habe immer das Normalschach bevorzugt (40 Züge in 120 Minuten), konnte auch relativ gut Schnellschach mit Zeitkontrollen von 20 Minuten aufwärts pro Partie - beim Blitzen war ich am Schluss aber meist der nüchternste (der Gewinner musste bei uns immer einen Schnaps trinken).
Blitz ist perse nicht schwieriger als rapid. Wie schwierig eine Schachpartie ist hängt in aller erster linie vom gegner ab.
es stimmt dass viele spieler es weniger gewohn sind mit kurzer bedenkzeit klar zu kommen, aber sofern beide spieler das gleiche niveau haben ist eine blitz partie trotzdem nicht schwieriger.
Ich würde nicht sagen, dass es "schwieriger" ist, denn beim Blitz haben ja beide wenig Zeit (5 min). Es ist halt anders als Schnellschach, und manchem liegt das einfach nicht, schnell zu spielen, anderen wiederum liegt es eher. Das ist individuell verschieden. Es gibt auch Leute, gegen die ich im Blitz normalerweise gewinne, aber im Schnellschach schon mal verliere. Die denken lieber länger nach - und sind dann bei längeren Bedenkzeiten auch besser.
Und "ernst nehmen" würde ich beide Arten. Wieso auch nicht?
Es ist wie mit 100 m, 400 m und Marathon beim Laufen. Sind halt verschiedene Sachen, und unterschiedliche Leute gewinnen meist diese unterschiedlichen Disziplinen.
Blitz ist eher was für schon gute Schachspieler.
Die brauchen in der Eröffnung nicht überlegen. Es gibt eine Theorie, die die runterrattern können.
Wenn du mir erklärst was blitz und rapid Schach ist dann kann ich mir ein Bild davon machen und dir eventuell weiterhelfen
Spiel halt nur original am Brett und nicht in irgendwelchen Apps oder auf zeit
Blitz ist eine Bedenkzeit von etwa 5 Minuten für die Partie und 3 Sekunden pro Zug.
Rapid ist sowas wie 10+5
Wenn du das schon nicht weißt, bin ich auf deine Antwort gespannt ;)