Warum ist als Protest die AfD gewählt?

2 Antworten

Das Märchen der angeblichen Massen an Protestwähler bei der AfD ist im wesentlichen sowas wie eine Schutzbehauptung der Altparteien, die es nicht ertragen können, dass ihnen reihenweise die Wähler weglaufen.

Die Idee, dass diese Leute die AfD eigentlich nur vorübergehend wählen, um den Altparteien mal eben einen Denkzettel zu verpassen fühlt sich da deutlich besser an.

Dazu gehört dann auch die Behauptung, weil sie ja nur Protestwähler wären, hätten sie natürlich auch das Programm der AfD nicht gelesen und daher auch die finsteren Absichten darin nicht erkannt.

Man will einfach nicht akzeptieren, dass ein deutlicher Teil der Bevölkerung eine tatsächlich konservative Politik will und nicht das pseudo-bürgerliche Theater der CDU, die ständig rechts blinkt, aber dann wieder mit den Grünen in die Kiste springt.

Weil sich die AfD ,,Asyl und Migration" zum Hauptkernthema gemacht hat, und dies auch (siehe EU-Wahl) die meisten Menschen bewegt.

Die dänische Volkspartei (man könnte sagen das dänische Äquivalent zur AfD) hatte umfrageergebnisse von 23 %. Die Sozialdemokraten haben eine Kurswende in Sachen Asyl und Migration vollbracht (später sogar war die Zustimmung parteiübergreifend). Nun liegt die Volkspartei bei unter 3 %. Da sind nicht plötzlich 20 % der Bevölkerung Nazi geworden (wie es gern in Deutschland propagiert wird), sondern wählten klassich den Protest.