Warum hatten Vekehrsjets früher immer schwarze Flugzeugnasenspitzen, während sie heute überlackiert sind?

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Früher gehörte sie zum Erscheinungsbild vieler Linienflugzeuge: die schwarze Nase ganz vorn am Flugzeugbug. Heute ist sie nur noch an älteren Maschinen zu finden. Das Schwarz war jedoch nicht etwa eine Frage der Optik – vielmehr hatte ihr Einsatz praktische Gründe.

Früher wurden diese zum Schutz mit einer gummiartigen schwarzen Schicht überzogen – daher die dunkle Nase, die früher auf allen Flugfeldern der Welt anzutreffen war. Ein gewöhnlicher Außenlack hätte aufgrund seiner metallischen Komponenten die ausgesandten und eintreffenden Radarsignale gestört. Außerdem musste die Farbe der Nase nicht dem Farbton des gesamten Rumpfes angepasst werden, wenn das besonderen Belastungen ausgesetzte Bauteil einmal ausgetauscht werden musste.

"Radom" nennen Flugzeugkenner die schwarze Rundung an der Flugzeugnase. Der Begriff geht auf das englische Kunstwort "radome" zurück, das sich wiederum aus den Wörtern "Radar" und "dome" für Kuppel zusammensetzt. So werden übrigens auch die Kuppeln genannt, die stationäre Radarschirme von Meteorologen, Fluglotsen oder Geräte für die militärische Überwachung vor Wind und Wetter schützen. Im Flugzeug befinden sich hinter der schwarzen Nase die Radargeräte, die den Piloten vor Gewitter und Starkregen warnen.

Radargeräte arbeiten mit elektromagnetischen Wellen, die ausgesandt und von den zu beobachtenden Objekten reflektiert werden. Daher muss das Radom aus einem Material bestehen, das elektromagnetische Wellen nicht beeinflusst. Statt Metall werden für die Flugzeugnase daher seit langem aus Kunststoffen bestehende Verbundmaterialien eingesetzt.

Heute gibt es hingegen längst Lacke und Lackierverfahren, mit denen das Radom in den für das gesamte Flugzeug verwendeten Farbtönen lackiert werden kann – ohne dass es zu Beeinträchtigungen des Radars kommt. Daher sind die schwarzen Nasen bei aktuellen Flugzeugtypen seit fast zwei Jahrzehnten weitgehend verschwunden.Quelle: http://www.farbimpulse.de/Jet-mit-schwarzer-Nase.798.0.html


Rockerarms 
Beitragsersteller
 10.10.2019, 01:07

Fantastisch danke!

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Da die Einrichtungen darunter mit elektromagnetische Wellen arbeiten, mußten die Nasen aus Verbundstoffen (Der Radar Dome - "Radome") mit einen schwarze gummiartige schicht lackiert werden. Um die Übertragungen nicht zu stören.

Die damalige metallhaltige Lacken waren nicht angesagt.

Dazu dass es viel schneller war einen Dome zu erstezen da die Farbe eben überall gleich war.

Heut´zutage gibt es genug Alternative zu metallhaltige Lacken und das Anfärben geht auch viel schneller, bzw. die Teile werden sofort in passenden Farben produziert.