Warum hat sich Hugo Boss so entwickelt?

3 Antworten

Boss hat schon immer dahin geschielt, wo das Geld zu machen ist.

Jeglicher inhaltlicher Anspruch war schon dahin, als Hugo Boss damals 1932 die Uniformen der SS entworfen hat (ja, ein Teil der Firmengeschichte, die eher nicht in den Werbespots auftaucht). Boss zahlt offenbar in manchen Ländern unter dem ortsüblichen Mindestlohn und bezieht Baumwolle, die aus Strafarbeit in Umerziehungslagern stammt (Vgl. etwa https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_Boss oder https://www.blaetter.de/ausgabe/2015/januar/von-primark-bis-hugo-boss-geschaefte-ohne-skrupel).

Da kann man dann wohl kaum voraussetzen, dass sie auf einmal aus "Klassenbewusstsein" auf einen lukrativen Markt, hier: Young Fashion, verzichten.

relativ simpel: Geld. Oder besser: Noch mehr Geld

und wenn es heißt, dass man sich verändern muss, um eine größere und in Summe lukrativere Zielgruppe anzusprechen, dann macht man eben genau das.

Boss ist immer noch eine exklusive und hochpreisige Marke für anspruchsvolle Kunden und aus eigener Erfahrung sind die Sachen ihr Geld wert - die Firma will sich aber mit diesem Kram eine neue Zielgruppe erschließen. Boss hat eigentlich ein sehr konservatives Image - da denken viele erstmal an ältlichem, finanzstarke Mercedes-Fahrer und elitäre Golf-Spieler - und daran wollen die Schwaben offenbar arbeiten, indem man bei einer anderen Zielgruppe punkten will, sicher auch aus wirtschaftlichen Interessen.

Viele Modekonzerne haben mittlerweile aus ähnlichen Gründen solche Produktschienen für jüngere Leute und sportive Mode, z.B. "Tommy Jeans" von Tommy Hilfiger oder "edc" von Esprit oder so was in der Art.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung