Warum hat Korn genau 38% Alk und nicht zb 40%?

5 Antworten

Das liegt in erster Linie an der Steuer, die auf Alkohol erhoben wird. Je höher der Anteil, desto teuerer.

Bei der Destillation entstehen je nach eingesetzter Technik hohe Alkoholprozente, die werden dann auch Trinkstärke gebracht.

Für Korn gelten 32 Prozent als Muss. Der Doppelkorn muss 37,5 Prozent haben – ist aber bei uns immer 38 Prozent.

Weinbrand muss auch 38 Prozent mindestens haben; deshalb ist Chantre mit 36 Prozent kein Weinbrand (und daher auch billiger, weil weniger Alkohol).

Whisky wiederum muss mindestes 40 Prozent haben, um so genannt zu werden.

Für fast alle Schäpse gibt es Traditionen und/oder gesetzliche Vorgaben:

Kornbrand, in Abhängigkeit vom Alkoholgehalt auch als Korn bezeichnet, ist ein alkoholhaltiges Getränk, das aus Getreide hergestellt wird und zu den klaren Bränden unter den Spirituosen gehört. Zur Herstellung sind nur die Getreidesorten Roggen, Weizen, Gerste, Hafer sowie Buchweizen zulässig.

Die meisten Kornbrände basieren auf Roggen oder Weizen; Hafer und Buchweizen spielen kaum eine Rolle. Gerste wird vorwiegend verwendet, um das benötigte Malz für den Brennprozess zu gewinnen.

Ein Korn muss einen Alkoholgehalt von mindestens 32 Volumenprozent haben. Ab einem Alkoholgehalt von 37,5 Volumenprozent darf die Bezeichnung Kornbrand verwendet werden. Hier hat sich am Markt die Bezeichnung Doppelkorn mit 38 Volumenprozent durchgesetzt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kornbrand


Truman  02.04.2012, 17:13

Es gibt 2 Brennverfahren, einmal mit einer (mehrbödigen) Kolonne oder in Chargen. Beim Chargenbrennen ist mindestens 2 mal die Regel (bei Smirnov Vodka steht explizit 3 mal gebrannt auf den Flaschen). Nach dem zweiten mal Brennen liegt man bei einem Alkoholgehalt zwischen 50 und 75 %. Der Brand wird dann in jedem Fall auf "Trinkstärke" herunterverdünnt. Was "Trinkstärke" ist, ist flexibel, einerseits werden Steuergesichtspunkte berücksichtigt, andererseits wirklich die "Trinkbarkeit"

Vor Jahren hat die grösste Destille der Schweiz DIWISA in Zusammenarbeit mit einer Fresszeitschrift einen Test durchgeführt. gegen Unkostenbeitrag wurden 5 Kirschwasserproben an Interessenten versendet, die diese bewerten sollten. Zwei Proben enthielten den selben Brand, nur einmal mit 40 % und einmal mit 50%. (meine ich erinnern zu können) Wie in der Auswertung (die in der Fresszeitung veröffentlicht wurde) stand. Die Deutschen bewerteten den Brand mit 40 % "besser", die Schweizer Leser den mit 50 % "besser". Offensichtlich haben die Schweizer die "ausgepichteren" Kehlen.

Anyway, wer mal probieren will, kann sich ja einen Chartreuse Likör kaufen mit immerhin 55 % oder einen Inländer Rum mit 80 %. Irgendwann finden auch die härtest Gesottenen was zu viel ist, ist zu viel !

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Das ist einfach so festgelegt worden. Am Brennen liegt es nicht, denn aus der Destille kommt der Korn mit annähernd 100% und wird anschließend verdünnt.

Das dürfte an der Branntweinsteuer liegen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Branntweinsteuer

Zitat: Nach dem Regelsteuersatz entfällt auf eine 0,5 l-Flasche Likör mit 25 % Alkoholanteil eine Branntweinsteuer von 1,63 € und auf eine 0,7 l-Flasche Rum (braun) mit 40 % Alkoholanteil 3,65 €. Berücksichtigt man zudem die Umsatzsteuer und legt einen Verkaufspreis von 9,99 € zugrunde, so gingen beim Likör fast ein Drittel (3,22 €: 1,63 € BWSt+1,59 € MWSt) und beim Rum über die Hälfte (5,24 €: 3,65 € BWSt+1,59 € MWSt) des Ladenpreises an den Fiskus.


Hallo77 
Beitragsersteller
 31.03.2012, 14:53

super. danke

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Der reine Branntwein wird mit destilliertem Wasser auf die 38% verduennt. LG gadus

kommt auf die Marke an