Warum hat ein Banken Jahr nur 360 Tage?
bitte nicht sowas wie: weils praktisch ist :)
8 Antworten
Hallo!
Es gibt unterschiedliche Zinsberechnungsmethoden. Übliche sind 30/360, actual/365.
Je nachdem, was berechnet wird (Konten, Wertpapiere, Kredite) ist die Zinsberechnungsmethode vorgeschrieben.
Grundsätzlich ist eigentlich egal, wie gerechnet wird - aufs Jahr kommt wieder das gleiche raus und unter den Tisch fällt nichts.
Bei Konten wird idR 30/360 gerechnet. D.H. pro Monat gibt es 30 Zinstage (auch im Februar), damit aufs Jahr 360 Zinstage.
Bei Wertpapieren wird actual/365 gerechnet. Also taggenau und aufs Jahr dann 365 Tage.
Diese Normungen müssen sein, sonst wäre keine Vergleichbarkeit gegeben.
weil's praktisch ist, ist aber eigentlich die richtige Lösung. Es ist eine Vereinfachung, so wird dein Geld immer identisch verzinst, egal ob Januar, Feb,...Du erhältst ja einen jahreszins (oder zahlst, bei einem Kredit) aber du hast ja nicht permanent gleich viel Geld auf dem Konto, also muss auch unterjährig verzinst werden und das wird der einfachheithalber mit 12 Monaten a 30 Tagen erledigt. Es gibt verschiedene solcher Vereinfachungen, schon mal überlegt, warum ein Kreis 360° hat. Die Erde dreht sich somit jeden Tag um ca. 1 Grad um die Sonne. Es ist viel einfach zu rechnen mit 360 als 365,25 ;-). Im Militär verwenden wir nicht 360° sondern 6400 Azimut. Dabei ist die Idee, dass ein Azimut einem Meter auf 1000m Distanz entspricht (Umfang=2 x pi x Radius). In den USA werden aber 6300Azimut als Kreis verwendet, das ist viel schwieriger zu rechnen: Halbkreis 3150Azimut, VIertelkreis 1575 Azimut...Vereinfachungen erleichtern das Leben. ;-)
Man könnte auch kontinuierlich verzinsen, aber das wird umso schwieriger.
Der Bankmonat hat unabhängig von Öffnungszeiten 30 Tage. In Schaltjahren wird noch ein 6. Tag unter den Nagel gerissen.
Damit die Banken die Zinsen für die restlichen 5 Tage behalten können, ist doch klar. Sonst verdienen die Armen doch gar nix mehr...
weils 12 monate a 30 tage sind=360 tage....
