Warum hat die katholische Kirche den gregorianischen Kalender eingeführt?

6 Antworten

Da steckt nicht der Satan dahinter wie Sekten wie Adventen ZJ und andere Verschwörungsabenteuerer gerne behaupten ,sondern die Vernunft und praktische Gründe:

Gregorianischer Kalender
weltweit meistgebrauchter Kalender
Der gregorianische Kalender, auch bürgerlicher Kalender, ist der weltweit meistgebrauchte Kalender. Er entstand gegen Ende des 16. Jahrhunderts durch eine Reform des julianischen Kalenders. Benannt ist er nach Papst Gregor XIII., der ihn 1582 mit der päpstlichen Bulle Inter gravissimas verordnete. Er löste im Laufe der Zeit sowohl den julianischen als auch zahlreiche andere Kalender ab und bildet die Basis der Datumsdarstellung nach ISO 8601.
Der gregorianische ist wie der julianische Kalender ein Sonnenkalender, jedoch mit diesem gegenüber durch Interkalation verbesserter Schaltjahresregelung. Damit liegt ihm eine durchschnittliche Jahreslänge von 365,2425 Tagen zugrunde, die den etwa 365,2422 Tagen des Sonnenjahres näherkommt als noch die 365,25 Tage des julianischen Kalenders (siehe auch Tropisches Jahr und Kalenderjahr).
Der Zweck der gregorianischen Kalenderreform bestand darin, ein weiteres Auseinanderdriften von Kalender- und Sonnenjahr zu verhindern und beide besser zu synchronisieren.
Im Jahresdurchschnitt verspätet sich der gregorianische Kalender gegenüber dem Sonnenjahr nur noch um 26,7 Sekunden, die sich erst im Lauf von 3.231 Jahren zu einem ganzen Tag summieren werden. Beim julianischen Kalender war das bereits nach 128 Jahren der Fall.
Gregorianische Kalenderreform
Grund für die gregorianische Kalenderreform war nicht allein das im Vergleich zum Sonnenjahr zu lange julianische Kalenderjahr, sondern auch die zunehmende falsche Datierung des christlichen Osterfestes (Osterdatum).
Das zu lange Kalenderjahr führte Jahr für Jahr zu einer Verspätung des kalendarisch auf den 21. März festgelegten Frühlingsanfangs gegenüber dem astronomischen Frühlingsanfang, der 1582 nach julianischem Datum bereits am 11. März stattfand.
Der julianische Kalender hinkte dem Jahreslauf der Sonne im 16. Jahrhundert, im Verhältnis zum 4. Jahrhundert, bereits um zehn Tage nach. Der nötige, in einem Stück angeordnete Ausfall von zehn Kalendertagen erzeugte allgemeine Irritation und führte auch innerhalb der katholischen Kirche zur nur zögernden Annahme des gregorianischen Kalenders. Die aus der Reformation hervorgegangenen Kirchen verzögerten die Annahme aus ideologischen Gründen, weil die Reform vom Papst ausgegangen war.
Mängel im julianischen Kalender
Da ein julianisches Kalenderjahr mit seinen durchschnittlich 365,25 Tagen um etwa elf Minuten länger ist als das Sonnenjahr, verschob sich der astronomische Frühlingsanfang etwa alle 128 Jahre um einen Tag auf ein früheres Kalenderdatum. Im Jahr 1582, noch vor der Korrektur durch die gregorianische Kalenderreform im selben Jahr, fiel er auf den 11. März.[1] Das bedeutete, zeit seines Bestehens hatten sich im julianischen Kalender die astronomischen Ereignisse im Sonnenjahr um 10 Kalendertage früher verschoben. Da außerdem 19 julianische Jahre etwa um 0,06 Tage länger sind als die 235 synodischen Monate des Mondzirkels, verschob sich etwa alle 16 19-Jahre-Perioden (also etwa alle 300 Jahre) der berechnete („zyklische“) gegenüber dem astronomischen Vollmondzeitpunkt auf einen Tag später im julianischen Kalender (der astronomische Vollmondzeitpunkt eilte dem auf Basis des julianischen Kalenders berechneten voraus).[2] Das vom Datum des Frühlingsanfangs und vom Datum des Frühlingsvollmondes abhängige Osterdatum wurde infolgedessen nicht mehr richtig bestimmt.
Das Schema für die Vorhersage der in Ostertafeln (siehe Komputistik) eingetragenen künftigen Osterdaten war im 6. Jahrhundert als Ergebnis der Arbeiten von Dionysius Exiguus fixiert worden. Bereits Beda stellte im Jahre 725 fest, dass der Vollmond den berechneten Terminen voraus war.[3
https://de.wikipedia.org/wiki/Gregorianischer_Kalender#:~:text=Grund%20f%C3%BCr%20die%20gregorianische%20Kalenderreform,des%20christlichen%20Osterfestes%20(Osterdatum).
Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Katechistin Theologische H.Schule

weil mit dem gregorianischen Kalender dieser Kalender besser mit dem natürlichen Sonnenumlauf übereinstimmt.

Der Julianische Kalender hatte ein klein wenig zu viele Schalttage (d.h. 29. Februare) und darum gab es über Jahrhunderte hinweg dann eine Diskrepanz zwischen Kalenderdatum und Sonnenstand. Mit der gregorianischen Kalenderreform wurden ein paar Schalttage in der Zukunft weggelassen so dass es nun wieder sehr genau passt; und um den angesammelten Fehler zu korrigieren hat man damals auf einen Schlag ein paar Tage übersprungen (um auszugleichen, dass man auch in den Jahrhunderten vorher einige Schalttage auslassen hätte sollen)

Weil Ostern ein beweglicher Feiertag ist und es notwendig war, das genaue Datum für Ostern bestimmen zu können - schliesslich das höchste Fest der Kirche. Dazu hatte die Kirche ihre besten Astromen und Mathematiker ins Rennen geschickt. Ein Beispiel, wie Glaube wissenschaftliche Forschung treiben kann (nicht muss).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gläubiger Katholik

Beim julianischen Kalender waren die Schaltjahrregeln so ungenau, daß nach 1500 Jahren ca. 10 Tage fehlten. Beim Übergang zum Gregorianischen Kalender hat man beides gelöst, also sowohl die fehlenden Tage übersprungen, als auch die Berechnung verbessert.

m.f.G.

anwesende

PS: auch heute kennen nur wenige die Schaltjahrregeln und deren Ausnahmen. Lies es dir einfach mal durch ist echt witzig. ;-)

m.f.G.

anwesende

Weil der julianische Kalender ungenau ist. Er geht von 365,25 Tagen po Jahr aus, weshalb alle vier Jahre ein Schaltjahr ist.

Nun braucht aber die Erde für eine Runde um die Sonne 365 Tage, 5 Stunden, 48 Minuten und 46 Sekunden. Nun sind aber die Tag- und Nachtgleichen sowie die Sommer- und Wintersonnenwende wichtige Eckdaten im bäuerlichen Jahresablauf. Zudem gab es immer größere Schwierigkeiten bei der Bestimmung des christlichen Osterfests.

Der Termin des Osterfestes ist auf den 1. Sonntag nach dem 1. Vollmond nach Frühlingsanfang festgelegt. Und als Frühlingsanfang gilt das Datum des Equinox (Tag- und Nachtgleiche) nach dem Winter. Daher ließ Papst Gregor XIII. 1582 auf den 4. gleich den 15. Oktober folgen. Seitdem liegt der 1.Equinox um den 21.3. und der 2.Equinox um den 21.9.


mulan2255  25.06.2024, 12:48

Der gregorianische Kalender hat aber ebenfalls alle 4 Jahre ein Schaltjahr mit dem 29. Februar.

0
mulan2255  25.06.2024, 13:17
@Waldi2007

Das ist sicher richtig. Und beim Umschalten auf den gregorianischen Kalender kam es sogar zum Verlust von mehr als einem Kalendertag. 1582 wurden sogar 10 Tage verschoben. Und so folgte auf Donnerstag den 4. Oktober Freitag der 15. Oktober. … Eine beliebte Fangfrage ist es daher zuweilen, wenn nach Ereignissen etwa am 13. Oktober 1582 gefragt wird.

1
Waldi2007  25.06.2024, 13:20
@mulan2255
Eine beliebte Fangfrage ist es daher zuteilen, wenn nach Ereignissen etwa am 13. Oktober 1583 gefragt wird.

Wem sagst Du das? Ich selbst habe schon den einen oder anderen aus meinem Freundes- und Verwandtenkreis mit einer ähnlichen Frage drangekriegt...

Nachdem ich in jungen Jahren selbst darauf hereingefallen bin...

0