Warum hassen oder lieben Menschen Sprachen?

9 Antworten

Hallo!

Sprache kann neben seiner grundliegenden Funktion als Kommunikationswerkzeug auch als Subjekt mit künstlerischem Gestaltungspotenzial angesehen werden. Als Sprachenliebhaber faszinieren mich die unterschiedlichen Denkweisen, die hinter den Konzepten der Sprachen der Welt stecken. Wie auch in der Musik und in der bildenden Kunst ist Sprache etwas, womit man sich auf verschiedenste Art und Weise ausdrücken kann. Man kann z. B. ein literarisches Werk verfassen oder sogar eine eigene Sprache erfinden und somit seine eigene Persönlichkeit entfalten.

Klar ist mir bewusst, dass dies nicht jedermanns Sache ist. Jene Menschen, die den Genuss von den detaillierten Facetten der Sprache nicht nachvollziehen können, werden selbstverständlich eine Ablehnung zur Sprache empfinden.

LG und schönen Tag

Alles ist eigentlich nur eine Konstruktion.

Die Frage ist wie sehr es uns gefällt, wie wir es interpretieren und was wir daraus machen.

Wenn wir also durch Sprache benachteiligt sind, wird es offensichtlicher dass es für einen selbst weniger angenehm ist. Man ist untergeordnet. Aus genau so einem Frust entsteht erst hass.

Und genau auch umgekehrt. Ist man in Sprache ein genie, so wird man es lieben diese zu seinem Vorteil anzuwenden.

Ich glaube, dass man durch negative oder passende Konnotationen und Assoziationen eine Vorliebe oder Abneigung entwickeln. Zum Beispiel ein schöner Urlaub oder ein Mensch, der aus einem bestimmten Land mit der Sprache kommt, der aber kein guter Mensch war.
Sind zwar sehr plumpe Beispiele, aber dir fallen bestimmt selber noch welche dazu ein.

Es gibt da solche und solche. Vielleicht hassen sie die Sprache per se nicht, aber mögen es nicht sie gesprochen zu hören. Manche sprachen klingen für das europäische Ohr eben komisch, und man kann sich nicht ausmahlen was sie bedeuten sollen.

Wenn man den Sinn nicht sieht. Englisch und Deutsch zu sprechen reicht ja.


MelodyAries  09.08.2023, 08:02

Ist das ironisch gemeint?

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horchbrutus  13.09.2023, 02:18
@MelodyAries

Hey, könntest du erklären warum du denkst dass das ironisch gemeint war, ich lerne nur Sprachen um sie zu verwenden. Wenn diese Person nur Englisch und Deutsch nutzt um an Informationen zu kommen und dennoch Austausch mit Menschen zu haben. Ich mein klar kann man eine Kultur besser verstehen wenn man die Sprache versteht ...aber nicht jeder ist an Austausch bei Reisen mit Einheimischen interessiert.

Ich persönlich bin selbst so eine Person, die nicht gerne sich die Mühe macht eine Sprache zu lernen...klar es ist interessant aber oftmals lohnt sich ein Übersetzer zu haben wenn man interessiert ist. Auch wenn man die Kultur nicht vollständig verstehen kann , ist es oft auch so, dass viele nicht so interessiert an andere Kulturen sind...jeder hat andere Interessen.

Ich bin derzeit noch jung und ich bin auch in einen Elternhaus aufgewachsen welches solche Gedanken pflegt....es wäre also echt freundlich, wenn du es mir erklärst

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MelodyAries  13.09.2023, 06:03
@horchbrutus

Hey Horchbrutus, ja gar kein Problem.

Drei Gründe wieso ich es ironisch fand:

  1. Für mich kam die Aussage, dass deutsch und englisch zu sprechen, reicht, ironisch rüber wegen der Formulierung, die die Person benutzt hat. Damit meine ich „ das reicht ja“.
  2. Wenn eine Erklärung, wieso das reicht, dabei stünde, würde ich es nicht ironisch finden. Da keine Erklärung dabei stand, hab ich einfach mal nachgefragt.
  3. Und jetzt zum inhaltlichen Grund, wieso ich dachte es sei Ironie: Es gibt vor allem Leute, die nur ihre Sprachet sprechen wollen, was ja okay ist. Aber wenn wir das mal andersherum betrachten, dass zB eine Person einen Migrationshintergrund hat, nach Deutschland kommt, nur ihre Muttersprache sprechen und deutsch nicht lernen will, weil sie innerhalb ihres Umfelds mit der eigenen Sprache auskommt, dann sehe ich das problematisch an. Man kann dadurch nicht die soziale Leiter aufsteigen, man bleibt in seiner Lage stecken und man grenzt sich damit von den deutsch sprechenden ab. Dann sprechen wir von Marginalisierung.

Ich denke, wenn man in Deutschland nur Deutsch und Englisch spricht, kommt man sehr gut aus, das hatte ich auch nicht gemeint.
Viel mehr finde ich das Grundprinzip, auf einer Sprache zu verharren, kritisch. Das kritische daran habe ich in Punkt drei erklärt. Es ist wichtig, dass man offen bleibt, selbst wenn man keine Sprachen (mehr) lernt. Das ist mein einziger Kritikpunkt.

Ich weiß nicht, ob das deine Frage beantwortet, aber du kannst mich gerne nochmal genauer fragen. Ich hoffe, ich konnte dir helfen. :)

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