Warum haben wir Essigsäure eingefroren?!

5 Antworten

Essig ist eine 5-10%ige Lösung von Essigsäure in Wasser (+Begleitstoffe). Den habt Ihr wahrscheinlich nicht genommen.
Wenn Ihr konzentrierte Essigsäure eingefroren habt, dann reicht Kühlschranktemperatur, um sie zu "gefrieren". Sie heisst deshalb EISESSIG, weil sie als Reinsubstanz schon bei 16(?)°C gefriert: ein Beispiel dafür, dass es im normalen Temperaturbereich auch andere "Eise" als Wasser-Eis gibt.
Je nach Wasserzusatz sinkt dann der Gefrier-/Schmelzpunkt bis sogar unterhalb den des Wassers (am tiefsten bei der Zusammensetzung des "Eutektischen Gemisches"), um dann bei sehr großer Verdünnung wieder auf den des Wassers zu steigen.

Das ist auch ein Modell für Metall-Legierungen, die ebenfalls tiefere Schmelzpunkte haben als die Reinmetalle (Bronze = Kupfer+Zinn zum Glockenguss, der beim Schmelzpunkt des reinen Kupfers technisch früher nicht möglich gewesen wäre, oder das sog Bleigießen an Silvester, heute wegen der Giftigkeit des Bleis mit Zinn, aber eben nicht ReinZinn, sondern Zinn-Legierungen)

Säure: ein Tropfen Essig in Wasser und Indikatorpapier wird rot gefärbt, legt man einen Nagel oder ein Stückchen Weissblech oder verzinktes Blech in Essig, bilden sich Bläschen aus Wasserstoff: Das Element Eisen(bzw Zink) geht in Lösung als positives Ion,
die positiven Wasserstoffionen scheiden sich dagegen als neutrales Element in Form von Gas ab.
Als Netto-Gleichung:
2H† + Fe => H2 + Fe††
Das geht nur bei ausreichend hoher Konzentration von H†, wie sie in Säuren vorliegt.

Durch Einfrieren einer Substanz kann man den Schmelzpunkt feststellen. Wenn ein Gleichgewicht zwischen Feststoff und Flüssigkeit vorliegt und man ein Thermometer hineinhält, dann kann man den Schmelzpunkt ablesen.

Um festzustellen, dass Essigsäure eine Säure ist, würde ich doch eher den pH-Wert messen (Glaselektrode oder Indikatorpapier),oder die Essigsäure mit Backpulver oder Kalk reagieren lassen, wobei dann Kohlendioxid frei würde, oder eine acidimetrische Titration mit Natronlauge durchführen.

Möglicherweise wurde sie eingefroren, damit sie nicht verdampft und weniger stark riecht. Säurenachweis: Indikator, CO₂ Entwicklung mit Kalkstein.

Wer hat euch denn gesagt, dass ihr die Essigsäure einfrieren sollt? An diese Person würde ich mich wenden; vielleicht kann sie euch zumindest in etwa sagen, wozu das gut sein soll.