Warum haben sich Gated Communities in Deutschland nicht durchgesetzt?
GCs sind ein Wohnanlagen-Modell welches hautsächlich in den USA, Türkei, Vereinige Arabische Emirate oder auch England üblich ist.
Die Wohnanlage ist von einer hohen Mauer umgeben, hat 24/7 Security mit Zufahrts-Checkpoint und viele Annehmlichkeiten z.B. Fitnessstudio, Schwimmbad, Wellness-Center oder auch Arzt/Klink oder sogar Schule nur für die reichen Bewohner. Zum Teil werden auch gesicherte Apartmentblocks mit ähnlichen Features so bezeichnet. Die Bewohner sind von der Hausverwaltung handverlesen und müssen neben dem Einkommen teilweise auch andere charakterliche Referenzen vorweisen, um eine homogene elitäre Gemeinschaft zu schaffen, in der sich die Bewohner unter sich wohlfühlen.
Wieso hat sich das in Deutschland nicht durchgesetzt?
In Deutschland gibt es wohl nur die Arcadia Wohnanlage in Potsdam https://www.sueddeutsche.de/leben/wohnen-endlich-in-sicherheit-1.2937111 die aber auch mit den USA-Pendents hinsichtlich Security und exklusiven Leistungsangebot nicht mithalten kann
7 Antworten
In fast allen südostasiatischen Landern sind die Menschen so arm, das sich die Reicheren mit Mauern umgeben müssen.
Bisher brauchten wir das nicht. Bisher.
Es ist leider der allgemeinen pazifistischen Erziehung (Gleichmacherei) der Massen hier in Deutschland geschuldet. Hier wird Wohlhabenheit als Makel und nicht als Ansporn, es selbst so weit zu bringen, betrachtet. Ich habe viele Jahre außerhalb Europas gelebt und dort sind diese Wohnform Normalität. Man ist dort weder eingesperrt noch immer unter Kontrolle. Die bestehenden Vorschriften beziehen sich zumeist auf Außenstehende (Besuch etc.) Es gibt in den Anlagen eigene Versorgungseinrichtungen (Supermarkt, Restaurant) , Kitas, Sicherheitsdienst und Personalservice (sofern du keine eigenen im Haus hast oder haben willst) usw., halt alles was man zum angenehmen schöpferischen Leben benötigt. Dafür bezahlst du halt, genauso wie für eine hervorragende Ausbildung deiner Kinder, um für sie exzellente Startbedingungen zu erreichen.
Es ist leider der allgemeinen pazifistischen Erziehung (Gleichmacherei) der Massen hier in Deutschland geschuldet. Hier wird Wohlhabenheit als Makel und nicht als Ansporn, es selbst so weit zu bringen, betrachtet. Ich habe viele Jahre außerhalb Europas gelebt und dort sind diese Wohnform Normalität. Man ist dort weder eingesperrt noch immer unter Kontrolle. Die bestehenden Vorschriften beziehen sich zumeist auf Außenstehende (Besuch etc.) Es gibt in den Anlagen eigene Versorgungseinrichtungen (Supermarkt, Restaurant) , Kitas, Sicherheitsdienst und Personalservice (sofern du keine eigenen im Haus hast oder haben willst) usw., halt alles was man zum angenehmen schöpferischen Leben benötigt. Dafür bezahlst du halt, genauso wie für eine hervorragende Ausbildung deiner Kinder, um für sie exzellente Startbedingungen zu erreichen.
Mal abgesehen von allen bereits genannten Faktoren und Unterschieden zu etwa den USA - in einer Gated Community zu leben bedeutet auch eine 24/7 Überwachung des eigenen Lebens. Und das widerstrebt uns Deutschen doch sehr.
Grade in den Usa, deutet es auf einen krassen Unterschied hin, zwischen arm und reich. In Deutschland gibts das nicht auf diese Weise, vielleicht weils auch nicht gewollt ist, aber es gibt Viertel in denen Du Menschen aus der Arbeiterklasse, oder gar Unterschicht auf keinen Fall triffst. Die Kinder gehen auf Internationale Schulen oder Schulen im Viertel, mit Kindern Ihrer Schicht usw.
Die Leute leben nicht so abgeschottet wie in den Usa, aber es gibt einen unsichtbaren Zaun. In manchen Vierteln hier in Berlin, ist der einzige Ausländer, der, der 3x die Woche zum putzen kommt.