Warum haben Designer-Kleidung einfach nur das Logo über das ganze Kleidungsstück?
ich sehe kaum dezente Kleidungsstücke. Und wenn, dann ist das Logo nur einmal aufgedruckt oder genäht... Ich sehe das bei Gucci, Dior, LV,..
Warum gibt es keine schöneren und einfallsreichen Designs? Oder geht es nur um den Proll-Status? Wie sind solche Firmen gestartet und wie hatten sie Erfolg?
5 Antworten
Schau dir mal die Marke Nike an, es ist nichts ausgefallenes und spezielles am Kleidungsstil von dieser Marke, aber trotzdem hat praktisch jeder ein Kleidungsstück von Nike zuhause im Schrank. es geht um den Hype um die Mitgehörigkeit und meistens einfach auch zu zeigen das man sich etwas leisten kann. Die Kleidermarken müssen schon gar nicht mehr lukrativ und ausgefallen sein da diese Kleidungsmarken schon so weit an Bekannheit erreicht haben das es einfach automatisch bei Ihnen läuft. recherchiere und gehe mal hinter die Kulissen von Dior, Gucci ist recht spannend wie sie gestartet haben.
kleidung ist oft langweilig und unambitioniert gestaltet, oder von schlechter qualität (hält nicht lang). markenprodukte behielt man im bewusstsein, wenn sie eine bessere qualität hatten, oder von einem designer so gestaltet wurden, dass sie nicht langweilig waren.
höhere qualität der stoffe und höhere qualität im design bedeutete aber auch höheren preis. in bestimmten kreisen trug man bestimmte sachen (oder ein bestimmter schneider fertigte sie einem an, ganz früher) und zeigte damit automatisch auch, dass man es sich leisten konnte, viel mehr geld auszugeben als andere
und schon wurden die marken luxusattribute. wer einen armani anzug trug, hatte 1000 mark dafür ausgegeben. es ist klar, dass sowas nicht unbedingt dem design geschuldet war und sich verselbstständigt hat. teure marke, reiche person.
und was liegt daher näher als die marke so zu plazieren, dass sie auch jeder sieht? wenn die aufgabe eines solchen labels ist, die soziale stellung erkennbar zu machen, ist es entsprechend wichtig, es gut erkennen zu können.
und deswegen findet man, schön abgestuft nach käufergruppen, die markennamen in klein (dezent bei den ganz teuren sachen) und riesengross (auffällig, bei den eher billigeren produktlinien).
Das ist Marktwirtschaft. Wenns die Leute einfach wegen Proll-Status kaufen, ist das halt deutlich billiger in der Entwicklung und Produktion als wenn die Hersteller Designs entwickeln würden.
Sieh die die Klamotten der 90er und Anfang 2000er an. Da gabs noch Design, da gabs noch Material-Vielfalt. Da gabs auch auffällige Teile die es nur von einer bestimmten Marke gab. Und damals gab es auch noch einen Zusammenhang zwischen Marke und Qualität.
inzwischen hat sich der Marke/Qualität Zusammenhang recht genau umgekehrt. Je teurer um so billiger ists gemacht. Am deutlichsten erkennbar an Stepp-Jacken, wo die teuren einfach kein Innenfutter haben, die preiswerten bis billigen aber meistens schon. Das ist perfekte Gewinn-Maximierung, die Leute kaufen das Zeug wegen der Marke und glauben ungesehen an Qualität. Ähnlich Fashion-Victim tragen Leute auch weisse Schuhe oder weisse T-Shirts. Einfach weils Mode ist und man anhand Marke und Preis irgendeine Qualität vermutet. Und manchen ist dabei völlig egal wie hässlich es aussieht oder wie unpraktisch das Teil ist.
Funktioniert ähnlich auch mit klassischen deutschen oder europäischen TV/Radio oder Handy-Marken. Die ursprüngliche Firma hat schon vor Jahren aufgegeben, die Marken-Rechte an Fernost verkauft und von da kommt dann Elektronik unterdurchschnittlicher Qualität, die sich erst durch die bekannte Marke hier gut verkaufen lässt.
Weil dennoch die Nachfrage besteht. Deshalb müssen sie nicht kreativer werden. Würde die Nachfrage sinken, würden auch kreativere Designs kommen
dann schaust du dir wohl das falsche an