Warum glaubt Arnold Toynbee dass die Religionen den Ideologien überlegen sind?
1 Antwort
Weil er gläubiger Christ war, etwas missionarisch besessen, der christliche Mission und Wissenschaft nicht auseinanderhalten wollte. Hier ein Ausschnitt aus
http://www.zeit.de/1984/07/der-gang-der-weltgeschichte
"Ganz anders als Spengler und nicht so verschieden von Hegel will Toynbee in der Weltgeschichte zugleich den Gang des – christlichen! – Gottes durch diese sehen. ... So handelt der Mensch letzten Endes frei, bleibt aber doch stets auch ein Werkzeug Gottes. In der manchmal etwas blumigen Sprache Toynbees liest sich das folgendermaßen: Früher oder später wird Gott dem Menschen „zur Erfüllung von des Menschen wahrem Ziele“ verhelfen, welches darin besteht, „Gott zu rühmen und Seiner sich wieder einmal zu erfreuen“. ... Mit Recht konnte daher Raymond Aron etwas bissig anmerken, Toynbee beginne als Spengler und ende als ein zum Anglikanismus bekehrter Bossuet.
Der Forscher Toynbee scheut sich in der Tat nicht, an Wunder zu glauben. Ein solches mögliches Wunder wäre die Wiederauferstehung des Christentums. Weder der gottfremde russische Kommunismus noch der amerikanische Kapitalismus können die Menschheit retten."
Die christliche Religion ist den Ideologien gegenüber überlegen, weil Gott höchstpersönlich dahinter steht. Wäre interessant, was er heute sagen würde, wo das Christentum auf dem Rückzug ist und der Islam im gewaltsamen Vormarsch und die christlichen Führer ebnen ihm den Weg. Die Multi-Kulti-Ideologie ist teils so verquer, dass sich manche Damen freiwillig den Schleier anlegen.