Warum glauben Katholiken nicht an die Offenbarungen der Mormonen?

4 Antworten

Glaube ist immer etwas rein persönliches und Gott offenbart sich den unterschiedlichen Menschen auf unterschiedlichste Art und Weise.

Es gibt demnach keine Konfession die 100% Recht oder Unrecht hat.

Im Buch Mormon stehen mit Sicherheit auch einige Wahrheiten drin, zB. über die geistige Welt oder über die "Reiche der Herrlichkeit", den bzw. die Himmel sozusagen, was aber auch nicht unbedingt für jedermann relevant ist!

Denn wem Gott was zu verstehen gibt und was nicht entscheidet allein ER, denn die Erettung oder Erlösung ist allein Gottes Werk und ER entscheidet wen ER wo und wofür gebrauchen kann oder auch nicht.

Für manche ist eine evangelische Gemeinde geeignet, für manche eher eine katholische und für manche eine freikirchliche Gemeinde. Es kann auch sein dass man ohne Gemeinde und Konfession "gut aufgehoben" ist und ein wahrer Christ sein kann, auch das ist möglich.

Es kann auch sein dass eine Person sich woanders "wohler" fühlt oder woanders einfach besser aufgehoben ist, was an sich keine Kritik darstellt.

Grob gesehen kann man zwischen der evangelischen und katholischen Glaubensausübung gewisse Unterschiede feststellen, das Mormonentum ist da nochmal etwas komplexer.

Dennoch bleibt Glaube immer (!) etwas rein persönliches zwischen der individuellen Person und Gott, da auch nicht jeder Mensch dieselben Fähigkeiten und gegebenen Möglichkeiten hat.

Wie gesagt; die Erettung ist Gottes Werk und wie diese für die individuelle Person auszusehen hat, entscheidet allein ER.

Alles Gute!

Privatoffenbarungen unterstehen grundsätzlich den Urteil des kirchlichen Lehramts. Zur offiziellen Lehre werden diese nie, zumindest war es bisher so, doch besteht die Möglichkeit, die "Echtheit" dahingehend von der Kirche überprüfen zu lassen, ob die darin enthaltenen Lehren der katholischen Lehre widerspricht. Tun sie das nicht, wird häufig ein "Nihil Obstat" ("Nichts dagegen" oder "Nichts steht im Weg") gegeben.

So weit ich weiß, wurde diese "Offenbarungen" der Katholischen Kirche nicht zur Prüfung vorgelegt, ja nicht einmal wurde das angestrebt. Selbst wenn sie das tun würden, ich bin mir sicher, sie würden ein "Nihil Obstat" nicht erhalten. Die Mormonen zählen meiner Kenntnis nach zur Neigeistbewegung im 19. Jahrhundert, in deren Umfeld einige Sekten entstanden sind.

Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage - früher bekannt als "Mormonen" - lehrt die fortlaufende Offenbarung bis heute.

Das ist meines Wissens einzigartig im Christentum und deshalb gibt es neben anderen neuzeitlichen Schriften eben auch das Buch Mormon, an deren göttlichen Ursprung andere Christen nicht glauben.

Der Glaubensgrundsatz der fortlaufenden Offenbarung erlaubt es der Kirche, sich permanent auf die aktuelle Situation auszurichten was ein grosser Vorteil ist gegenüber starren Strukturen und Lehrmeinungen, die sich während Jahrzehnten oder Jahrhunderten bei den Menschen gebildet haben.

Wenn man sieht, wie Franziskus sich mit seiner Kurie abmüht und doch nur ganz kleine Änderungen durchbringen kann ist die Flexibilität der Mormonen sicher ein grosses Plus.

Die römisch-katholische Kirche und die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage arbeiten eng im humanitären Bereich zusammen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Die Geschichte mit den goldenen Platten ist schon sehr unglaubhaft. Die katholische Kirche erkennt die Taufe der Mormonen nicht an. Es gibt seit den Zeiten des alten Testament keine Propheten mehr. Das hat aufgehört. Der letzte Prophet ist Johannes der Täufer.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.