Warum gilt es nicht als Ausrede wenn man eine Ausbildung abbricht weil einen der Beruf nicht gefällt?
Wenn man aber die Ausbildung trotzdem durchzieht weil es einen vom Umfeld oder Elternhaus eingeredet wird, aber man wirklich eine sehr schlechte Ausbildung mit vielen Überstunden und schlechten Betriebsklima über sich ergehen lässt , und man dadurch ebenfalls kein Interesse zu diesen Beruf hat. Aber trotzdem zur Abschlussprüfung geht und deswegen durchfällt, dann wird es als Ausrede angesehen.
6 Antworten
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Meinst du damit das es heute selbstverständlicher ist wenn einen eine
Ausbildung nicht gefällt, das man diese abbricht? Und es früher trotzdem
eher versucht wurde es durchzuziehen? Weil auch der Gesellschaftliche
Druck ein anderer war und es einen keinen Spaß gemacht hat? Und auch die Erziehung anders war?
Ich bin jetzt "gerade mal" 35 Jahre alt aber kann diese Arbeitsmoral manch junger Leute absolut nicht nachvollziehen. Da werden Ausbildungen abgebrochen weil es keinen Spaß macht, weil der Lehrherr mal einen schärferen Ton auffährt, weil man keine Lust auf lange Arbeitszeiten hat, weil der Anfahrtsweg zu weit ist. Das ist eine Einstellung die sich meines Erachtens nach auch durch andere Lebensbereiche zieht. Ich finde diese Entwicklung erschreckend, keinerlei Selbstdisziplin, nur mehr verhätschelt und verzärtelt sein und auf der anderen Seite will man dann fit für den Arbeitsmarkt werden der sich in erster Linie an Leistung orientiert. Das passt doch hinten und vorne nicht mehr zusammen.
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Da hast du 💯 % Recht das war auch ein Grund warum ich durchgezogen habe. Jetzt ärgere ich mich im nach hinein über mich selbst das ich so gefrustet war und meine Ausbildung nicht bestanden und abgebrochen habe . obwohl ich der einzige von 3 war der nicht abgebrochen hat
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Es gibt berufe für die man nicht geeignet ist und wen demjenigen auch klar ist das er da zb niemals drin arbeiten kann bzw nur schlecht dann ist das ein guter Grund zum abbrechen zb ein Grobmechaniker in einem -feinmechaniker Job /Ausbildung ist total falsch!Außerdem kann man sich auch gegen die Entscheidung der Eltern wehren wen man sich mal die mühe macht sich selber zu informierenden dan muss man selbst mit 16 keine Ausbildung anfangen die man nicht will den dann holt man sich beim Jugendamt für den bereich und notfals könne die sogar stadt der eltern den asubildungs vertrag unterschreiben!Den keiner muss in einem Beruf lernen den er nicht will!
Wer sich aber noch solange von den Eltern dominieren lässt der ist noch nicht Selbständig und genau deswegen wird das dann auch als ausrede angesehen den das sollte man mit 19/20 Jahren doch sein!
Außerdem kann man die Prüfung bis zu 3 mal machen also zb in 6 monaten den teil den man versaut hat!und dann in 5 Jahren!Sonst hat man sein zeit mit der Ausbildung nur verschenkt!
Suche dir einen neue wen du mit dem ganzen Beruf nichts anfangen kannst und lass dir dann nicht darein reden aber informiere dich vorher besser!
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Ich habe ja die Ausbildung mit 16 angefangen, als ich 19 war habe ich auch anders darüber gedacht. Ich habe mir einfach gesagt jetzt noch im letzen Jahr abbrechen kommt nicht so gut. Auch wenn ich keine Lust mehr hatte 3 Jahre 6 Uhr aufgestanden 18 oder 19 Uhr zuhause habe ich mir gesagt dann versuchst du es halt besser als abzubrechen und keine neue Lehrstelle. Hat leider nicht geklappt. Und erst als der Versuch gescheitert ist habe ich abgebrochen
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Weil diejenigen, die denjenigen überredet haben, sich natürlich nicht eingestehen können, dass die Überredung ein Fehler war. Sie suchen also die Schuld nicht bei sich. So nach dem Motto: Derjenige hätte ja nur Lust haben und sich anstrengen müssen, dann wäre er auch nicht durchgefallen.
Es war ein Fehler desjenigen, auf die anderen zu hören, anstatt konsequent zu sein und die Ausbildung abzubrechen.
Gruß Matti
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Ja und viele denken es ist eine Ausrede das man auf die anderen gehört hat
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Es ist eine Frage des Zeitgeistes, debnn es ist ein typischer Analogieschluß. Da die Mehrheit der Schulabgänger heute keine Vorstellung davon haben, was sie beruflich machen wollen, sondern allenfalls davon, was sie nicht machen wollen, ist es eher akzeptiert, wenn man die Ausbildung abbricht, als sie durchzuziehen.
Heute ist die vornehmlich gehaltene Ansicht, daß man, wenn man erkenne, daß der Beruf einen nicht liege, sich frühzeitig neu orientieren werde. Wer dies dennoch nicht macht, verhält sich gegen den Trend, und dann wird es eben als Ausrede für das Versagen dargestellt, ganz gemäß "Wenn Dir der Beruf wirklich nicht paßt, hättest Du sicher die Ausbildung abgebrochen". Zeiten ändern sich. Die Eltern aber dürften es eigentlich nicht als Ausrede werten, da sie um die begleitenden Ansätze zum Abbruch wußten.
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Nun, gerade den Eltern hatte ich eine Legitimation abgesprochen, denn sie hatten ja im Wissen um die Sachlage zu einer Weiterführung plädiert.
Früher war es so, daß man eigentlich schon mit 14 eine Vorstellung von eigenen Vorlieben und einer beruflichen Perspektive haben sollte, dabei sich in seinen schulischen und außerschulidschen Aktivitäten auch darauf ausrichtend. So wäre es ziemlich blöd gewesen, nicht Latein zu belegen, wenn man Jura, Medizin oder Theologie studieren wollte. Heute ist es üblich geworden, daß man sich diese Frage frühestens in derr letzten Klasse stellt. Damit sind auch die Abbrüche der ersten Ausbildung inkl. Studium deutlich angestiegen und die gesellschaftlichen Anforderungen haben sich vollstäöndig verändert.
Wurde früher von einem weitestgehend gesicherten Berufsziel bei Schulabschluß ausgegangen, wird heute vermehrt davon ausgegangen, daß erst dann die Phase der beruflichen Orientierung beginnt, was Abbrüche legitimierte, wohingegen früher ein Abbruch regelmäßig als Makel gesehen wurde (mangelnde Zielstrebigkeit etc.). Da die jetzige Elterngeneration in den Übergangsbereich geboren wurde, sind in ihnen tradierte Vorstellungen noch stärker verankert.
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Hallo,
von einer Ausbildung kannst du selten erwarten, dass du in ein 1A-Betrieb kommst, ohne Überstunden und mit top bezahlung. Wenn du deshalb sagst, dass du keine Lust mehr darauf hast, dann wäre es tatsächlich eine Ausrede.
Wenn du aber wirklich allgemein keine Lust auf den Beruf hast, dir die Tätigkeit also null gefällt, dann ist es keine Ausrede sondern Tatsache.
Sollten die Leute in deinem Umfeld das nicht so sehen, dann sind diese entweder nicht die schlausten unserer Art oder einfach gar nicht verständnisvoll.
Such dir auf jedenfall etwas, was dir Spaß macht. Die Sache machst du möglicherweise über 45 Jahre in deinem Leben.
~Liebe Grüße
vielen Dank, aber auch andere außer die Eltern sehen das als Ausrede an. ( Personen die einen nicht so gut kennen). Meinst du damit das es heute selbstverständlicher ist wenn einen eine Ausbildung nicht gefällt, das man diese abbricht? Und es früher trotzdem eher versucht wurde es durchzuziehen? Weil auch der Gesellschaftliche Druck ein anderer war und es einen keinen Spaß gemacht hat? Und auch die Erziehung anders war?