Warum gibt es Transsexuelle Menschen?
Ohne sie jetzt angreifen zu wollen oder das nicht respektieren zu wollen.
Warum macht man eine Geschlechtsangleichung die sehr aufwendig und auch nichtmal 100%ig ist.
Ich nehme das Geschlecht an was ich bei Geburt bekommen habe.
Ich käme in beiden Fällen niemals auf die Idee, das auf unnatürlichem Wege wechseln zu wollen.
Was ist die Fragen?
Warum nicht jeder das Geschlecht so annimmt?
Jeder will mal ein Tag oder eine Woche im anderen Geschlecht sein um das auszuprobieren, das ist doch kein argument.
12 Antworten
Warum macht man eine Geschlechtsangleichung die sehr aufwendig ist und auch nichtmal 100%ig ist.
Zu erst Mal: "eine" Geschlechtsangleichung gibt es nicht. Es sind viele verschiedene Operationen und nebenbei gibt es noch Hormonbehandlungen; auch das fällt unter geschlechtsangleichende Maßnahmen.
Warum? Nun. Trans* Menschen leiden meistens unter der sogenannten Geschlechtsdysphorie. Das heißt, sie empfinden ein Unwohlsein in ihrem Körper, da dieser nicht ihrer Geschlechtsidentität entspricht. Umgangssprachlich wird davon gesprochen, dass sie "im falschen Körper" sind.
Geschlechtsangleichende Maßnahmen helfen, diese Dysphorie zu lindern. Das ist, nebenbei, der einzige Weg. Denn mit der Dysphorie einher kommt ein enormer Leidensdruck. Nicht selten kommt es zu psychischen Problemen, die nur mit angleichenden Maßnahmen behandelt werden könnnen. Das ist mittlerweile auch nachgewiesen:
It found that transgender people who had received one or more gender-affirming surgical procedures had a 42% reduction in the odds of experiencing past-month psychological distress, a 35% reduction in the odds of past-year tobacco smoking, and a 44% reduction in the odds of past-year suicidal ideation.
This study also found that people who received all of the gender-affirming surgeries they desired had significant reductions in the odds of every adverse mental health outcome examined, including past-year suicide attempts and past-month binge alcohol use.
Das kann man als jemand, der nicht trans ist, natürlich nicht nachvollziehen. Aber das musst du auch nicht nachvollziehen.
Ich nehme das Geschlecht an was ich bei der Geburt bekommen habe.
Na herzlichen Glückwunsch. Dann hast du Glück gehabt. Trans Menschen suchen sich das aber auch nicht aus. Sie sind auch so geboren; Transidentität ist angeboren.
Ich käme in beiden Fällen niemals auf die Idee, das auf unnatürliche Weise wechseln zu wollen.
Niemand "wechselt" irgendwas. Es wird lediglich angepasst.
Außerdem: natürlich kannst du das so einfach sagen, du bist ja nicht betroffen. Daher bist du nicht in der Lage, das in irgendeiner Weise beurteilen zu können.
Nochmal: angleichende Maßnahmen sind der einzige Weg, die mentale Gesundheit von trans Menschen und ihre Dysphorie zu verbessern.
Jeder will mal ein Tag oder eine Woche im anderen Geschlecht sein um das auszuprobieren, das ist doch kein argument.
Und wenn du es nicht sein willst, sondern dich so fühlst und das 24 Stunden am Tag 365 Tage im Jahr für den Rest deines Lebens?
Zum einen lehnen Transidente oft die Körpermerkmale ab die nicht zu ihrer Geschlechtsidentität passen. Wer sich als Mann fühlt findet Brüste vor sich her zu tragen auf die andere Männer auch noch reagieren nicht gerade prickelnd, zudem fehlt unten etwas das da sein sollte, umgekehrt bei Transfrauen. Das erzeugt bei vielen wenn auch nicht allen eine Dysphorie sprich ein (massives) seelisches Leiden was auch in Depressionen und Suizidgedanken münden kann.
Zum anderen möchte man auch entsprechend behandelt werden. Die Gesellschaft trennt noch immer sehr stark nach "So sind Frauen" und "So sind Männer". 24/7 falsch angesprochen und weiblich behandelt zu werden, trotz man innerlich männlich ist, ist auf dauer durchaus frustrierend.
Würde man dich jeden Tag den Rest deines Lebens wie ein Kleinkind behandeln oder wie eine Frau oder wie sonst etwas was du einfach als Person nicht bist, würde dir das auch früher oder später massiv gegen den Strich gehen.
Es geht hier um das seelische Wohlbefinden in erster Linie im Verhältnis zu sich selbst sprich inneren Frieden finden, zum anderen darum im sozialen Miteinander die Stellung zu bekommen, die einem entspricht.
Ich nehme das Geschlecht an was ich bei Geburt bekommen habe.
Richtig, weil du auch nicht transident bist.
Ich käme in beiden Fällen niemals auf die Idee, das auf unnatürlichem Wege wechseln zu wollen.
Was DU machst wäre ja auch deine Sache, es gleicht sich auch nicht jeder transidente Mensch an, aber es geht ja nicht um dich und du bist auch nicht das Maß aller Dinge.
Wenn ICH Hubschrauber mag, musst DU die noch lange nicht mögen.
Warum macht man eine Geschlechtsangleichung die sehr aufwendig und auch nichtmal 100%ig ist.
Weil man sich in seinem gebürtigen Geschlecht unwohl fühlt. Sowas kann teilweise zu starken psychischen Problemen führen und Ausgrenzung bzw. Rückzug aus der Gesellschaft und der Familie begünstigen.
Ich nehme das Geschlecht an was ich bei Geburt bekommen habe.
Schön für dich. Das tue ich auch. Aber wenn Transsexuelle das nicht können und auch nicht tun wollen, ist das eben so.
Ich käme in beiden Fällen niemals auf die Idee, das auf unnatürlichem Wege wechseln zu wollen.
Wie erwähnt, ist das dein Bier. Da mischt sich auch keiner ein. Ich zum Beispiel würde mich auch übel angepisst fühlen, wenn jemand meint mir vorschreiben zu müssen, dass ich im Sommer Schuhe tragen soll.
Lasst doch alle die Menschen alle so leben, wie sie wollen. Das gilt hier und draußen für JEDEN.
Das ganze ist voll einfach, macht einfach euer Ding. Es kostet wirklich gar nichts, drum ist es auch nicht schlimm.
Es gibt auch Menschen die sich nicht so fühlen aber die angleichung machen um sich endlich gut zu fühlen aber nicht alle wollen das ich will nur lange Haare und weiblich kleiden das ist mich normal fühle
Glück gehabt! Dann entspricht dein Geschlecht dir offensichtlich. Das ist bei vielen von uns Menschen der Fall – aber nicht bei allen. Zumal Ärzte und Eltern bei nicht eindeutigen Fällen gern Schicksal spielen. Allein der Umstand, dass es Menschen gibt, die diesen harten Weg zum anderen Geschlecht auf sich nehmen, zeigt doch deren Leidensdruck. Niemand würde diesen Weg auf sich nehmen, wenn es ihm/ihr nicht richtig schlecht gehen würde.