Warum gibt es soviele Leute die als Geringerverdiener arbeiten?
Also sowas wie Bäcker, Busfahrer, Polizist usw? Warum machen die das, wollen die in ihrem leben nichts erreichen?
Was arbeitest und verdienst du denn so?
Warum ist das relevant?
Was sind denn für Dich "Geringverdiener"? xx.xxx EUR brutto/anno?
Ich würde Bäcker, Busfahrer und Polizisten nun wirklich nicht als "Geringverdiener" bezeichnen.
Wer ist dann Geringverdiener?
17 Antworten
Naja, Polizisten sind mal keine Geringverdiener. Ansonsten gibt es in jedem Beruf Menschen, die diesen aus Leidenschaft ausüben und die geringe Entlohnung in Kauf nehmen. Der überwiegende Teil im Mindestlohnbereich wird aber vermutlich für höher bezahlte Jobs schlichtweg nicht qualifiziert sein oder sich nicht weiterbilden wollen.
Selbst wenn theoretisch jeder reich werden könnte, (was nicht der Fall ist), könnten es nicht alle. Von gutbezahlten Architekten, Anwälten, Piloten, Managern usw wird nur eine sehr begrenzte Anzahl gebraucht.
Von den von dir geringgeschätzten Geringverdiener werden dagegen viele gebraucht. Ohne sie kämen die Hochverdiener nicht weit. Du auch nicht.
Das hat unterschiedliche Gründe:
- fehlende Qualifikation
- sicherer Arbeitsplatz (kein Risiko, dein lohn hängt nicht umbedingt von deiner Leistung ab)
- Leidenschaft für deinen Beruf
- Lebensumstände (manche Menschen müssen ihren Beruf nach anderen Umständen ausrichten und dann fangen viele Sachen weg weil sie z.B. zu weit weg wären, sie immer verfügbar sein müssten oder zur falschen zeit arbeiten müssten, weile s gesundheitlich nicht anders geht oder sie noch jemanden Pflegen müssen etc)
- Manche machen das nur vorübergehend
- Manche sind vielleicht als selbstständiger gescheitert und müssen jetzt irgend was machen
- Manche haben sich vielelicht selbst überschätzt und haben nicht den Job bekommen, den sie wollten
- Manche haben sich vielleicht auch nie getraut. Es gibt viele Menschen mit wenig Selbstbewusstsein, weil sie von anderen oft abgewertet werden
- Manche sehen vielleicht auch in den schlechter bezahlten Job einen Sinn.
Als Busfahrer verdient man garnicht so schlecht, nur ist der Job oft stressig und die Dienstlagen und -längen manchmal echt Grütze.
Am Ende des Monats kommen bei meinem mann je nach dem wie viele Stunden in Spät- oder Frühschicht gefahren wurden schon so um die 2.300 - 2.500€ rüber.
Warum er den Job macht ist einfach: Es ist eine sichere Stelle, da muss man schon silberne Löffel klauen um gefeuert zu werden. Dazu öfftentlicher Dienst, das bringt bei Versicherungen etc. Vergünstigungen. Er macht das gern, mag es, allein unterwegs zu sein. Ein Bürojob wäre sein Alptraum.
Wenns ihm in einem Unternehmen nichtmehr gefällt kann er jederzeit wechseln und dabei seine Bedingungen so ziemlich diktieren, schließlich werden Fahrer gesucht wie sonstwas und wirklich jedes Unternehmen hat zu wenige.
wenn er mal die nase voll hat kann er immernoch Fahrdienstleiter, Disponent etc. werden oder sich in den Betriebsrat wählen lassen - vielleicht so die letzten paar Jahre vor der Rente um noch gemütlich Eier zu schaukeln^^
Also erstmal bleiben wir bitte bei den Fakten. Niemand der mit mehr als Mindestlohn Vollzeit arbeitet, kann Geringverdiener sein. Das heißt sowohl Busfahrer als auch Polizisten dürften da nicht regelmäßig drunter fallen.
Und du solltest froh sein, dass es Menschen gibt die das machen, sonst wäre das Leben für alle ziemlich suboptimal. Es muss per Definition immer jemanden geben der die wenig einträglichen Jobs macht. Selbst wenn die 15 €/h hätten ohne das die Lebenskosten in D steigen, wären diese Leute immer noch der arme Teil der Bevölkerung.
Oder um es anders zu sagen, selbst in einem Raum voller Genies muss immer einer der dümmste sein!
Jeder der max. Mindestlohn auf einer Vollzeitstelle verdient. Aber natürlich auch Menschen die wg. Teilzeit unter dem Wert liegen.
Was ist denn jetzt die Definition von "Geringverdiener" wenn du so antwortest? Subjektiv oder Objektiv?