Warum gibt es Krawalle in Gießen mit Flüchtlingen aus Eritrea?

2 Antworten

Es gibt ein paar wenige Anhänger des Systems in Eritrea. In der Regel werden die auch von der Regierung dort bezahlt. Diese Leute haben das Festival veranstaltet. Die Gegner diese Regierung sind sehr viel mehr. Das sind die vielen Flüchtlinge aus Eritrea. Die hassen dieses Regime, denn es bedeutet Unfreiheit und Tod. Die wollen natürlich nicht, dass die Anhänger dieses faschistoiden Regimes auch noch fröhlich feiern und Werbung für den Staat machen. Die wehren sich mit allen Mitteln gegen eine solche Feier.


xkyoshix  12.09.2023, 23:52

nö, die Regime Gegner sind die absolute Minderheit. Die allermeisten sind einfach unpolitisch und dankbar in Deutschland leben zu können. Sie warten geduldig darauf, dass sich die Lage in ihrer Heimat verbessert und möchten auf den Festivals ihre kulturelle Identität und ihre Unabhängigkeit feiern.

Die überwältigende Mehrheit der Eritreer sind keine hasserfüllten Menschen. Und viele der Leute, die sich gegen die Eritreas Regierung einsetzen sind Äthiopier, die sich als Eritreer ausgeben. Besonders die Gewalttätigen. In Hessen wurde auf Antrag der FDP Fraktion vor kurzem festgestellt, dass die Organisatorin des Protests eine Äthiopiering ist, die sich als Eritreerin ausgegeben hat.

https://www.jungewelt.de/artikel/458144.gewalt-in-gie%C3%9Fen-innenausschuss-bringt-licht-ins-dunkel.html

Wie der FDP-Sprecher für Innenpolitik, Jörg-Uwe Hahn, im Anschluss per Pressemitteilung bekanntgab, »wurde heute bestätigt, dass die Anmelderin der Gegendemonstration aus Äthiopien stammt«. Gemeint ist Tsehainesh Kiros, die sich bislang als oppositionelle Eritreerin ausgegeben hat, die gegen den »diktatorischen Präsidenten« demonstriere.

Die Erklärung von Innenminister Peter Beuth (CDU) zu Kiros bestätigt nun – zumindest in Ansätzen – die Vorwürfe, dass es sich bei den gewalttätigen Mobs, die auch international Eritrea-Festivals angegriffen haben, um Äthiopier handelt. Aufgrund der gleichen Sprache ist es für sie ein Leichtes, sich als eritreische Geflüchtete auszugeben und aufgrund dessen Asyl zu erhalten. Es sei zu vermuten, »dass es sich bei den Gewalttätern um gewaltbereite Gruppen unter Führung der aus Tigray (Nordäthiopien) stammenden und vermutlich extremistischen Vereinigung ›Brigade N’Hamedu‹ handelt«, heißt es auch bei Hahn.

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tanztrainer1  13.09.2023, 00:33
@xkyoshix

Frag Dich mal, warum Flüchtlinge aus Eritrea regelmäßig eine Anerkennungsquote von über 80 % bekommen, wenn es in dem Land koscher zugehen würde. Die Mitarbeiter vom BAMF sind nämlich keine Gurkentruppe.

Diejenigen, die eine Ablehnung bekommen, waren eben keine Eritreer. Das wird sehr gerne behauptet, weil man dadurch erhofft, eine Anerkennung zu erhalten.

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tanztrainer1  13.09.2023, 01:33
@xkyoshix

Kannst Du Deine Behauptungen auch beweisen?

Warum sollte ich also darauf eingehen.

In Äthiopien gibt es zwar viele verschiedene Sprachen, Amtssprache ist aber Amharisch.

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xkyoshix  13.09.2023, 01:51
@tanztrainer1

Ich habe meine Behauptungen belegt mit einer Quelle. Du nicht. Der hessische Innenausschuss hat vor kurzem getagt. Den Antrag der FDP kannst du öffentlich da einsehen. Der Bericht ist natürlich noch nicht da, denn wie die Junge Welt berichtet dauert das bis November. Die Junge Welt hat auch die Politiker namentlich erwähnt im Artikel. Deren Existenz kannst du überprüfen.

https://hessischer-landtag.de/termine/innenausschuss-89-sitzung

Oh je, Google bitte "Tigray". Das ist eine Region im Norden Äthiopiens, die direkt an Eritrea grenzt. Dort wird Tigrinya gesprochen, die gleiche Sprache wie die Mehrheit in Eritrea spricht. Das ist so wie bei uns verglichen mit Österreich oder der Schweiz. Wenn ein Österreicher im Ausland auf Deutscher macht, dann fällt das auch keinem auf.

Und dann google bitte die TPLF (Tigray People's Liberation Front). Das ist die linksextreme Partei, die Äthiopien 25 Jahre lang regiert hat und vor kurzem aufgrund des Machtwechsels in Äthiopien einen Bürgerkrieg begonnen hat, den sie aber verloren hat. Ihr Ziel war es unabhängig zu werden und Eritrea einzunehmen (Zugang zum Meer und nationalistische Ideologie, dass alle Trigrinya sprecher vereint sein müssen).

Nun sind viele von denen hier und manche davon meinen Gewalt schüren zu müssen. Als Racheaktion.

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tanztrainer1  13.09.2023, 02:11
@xkyoshix

Dass Äthiopien Eritrea 1961 annektierte, um als Binnenland einen Zugang zu einem Hafen zu bekommen, ist doch ein "alter Hut". Hat denn Äthiopien nicht ein Abkommen mit Dschibuti geschlossen bezüglich der Nutzung des dortigen Hafens?

Übrigens waren das 'Grenzstreitigkeiten' zwischen Etitrea und Äthiopien und eher kein äthiopischer Bürgerkrieg. Isayas Afewerki braucht doch einen Grund, um seine verhältnismäßig große Armee zu rechtfertigen.

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xkyoshix  13.09.2023, 15:55
@tanztrainer1

Äthiopien hat Eritrea annektiert. Eritrea war eine italienische Kolonie. Äthiopien wurde niemals von einem europäischen Land kolonisiert. Was du da redest ergibt als keinen Sinn. Äthiopien leidet unter dem Abkommen mit Dschibuti, weil es für sie nicht wirtschaftlich ist. Der Hafen da ist viel zu klein und Äthiopien zu groß. Somalia ist ein failed state. Da bleibt nur Eirtrea übrig, und da klappt es nicht, weil Tigray nicht die Souverinität von Eritrea akzeptiert und da sie direkt an der Grenze sind ist das eine Gefahr für die Sicherheit Eritreas. Das wissen auch Äthiopier anderer Ethnien.

Du sprichst als jemand von außen, der die Sprache nicht kann, also solltest du da etwas kritischer sein. Nicht jeder aus Tigray ist gleich, aber die politische Elite, die TPLF Partei möchte definitiv ihren Traum eines Groß Tigrays realisieren. Das haben sie im Manifest von 1976 so deklariert. Und auch heute sagen sie einem, dass sie Eritrea retten wollen und wir ja eine Ethnie sind und so ein Gedöns. Und dann beleidigen sie einen, wenn man ihnen sagt, dass man nicht gerettet werden will und ihr Land Äthiopien ist um das sie sich kümmern sollen. Aber sie hassen den Rest von Äthiopien und sehen sich als Opfer der Amhara, obwohl sie 25 Jahre lang selbst an der Macht waren. Ich hoffe du kannst Englisch:

https://www.goolgule.com/tplf-manifesto/

The following comprises some important contents of the manifesto.a) A Tigryan is defined as anybody that speaks the language of Tigrigna including those who live outside Tigray, the Kunamas, the Sahos, the Afar and the Taltal, the Agew, and the Welkait.

b) The geographic boundaries of Tigray extend to the borders of the Sudan including the lands of Humera and Welkait from the region of Begemidir in Ethiopia, the land defined by Alewuha which extends down to the regions of Wollo and including Alamata, Ashengie, and Kobo, and Eritrean Kunama, the Saho and Afar lands including Assab.

C) The final goal of the TPLF is to secede from Ethiopia as an independent “Republic of Greater Tigray” by liberating the lands and peoples of Tigray.

https://zenodo.org/record/2544650

This article tries to investigate the causes of political instability in Amhara region, Ethiopia. The paper is qualitative type and data collected through interview and literature review. The study revealed that, the 1976 manifesto prepared by Tigray People Liberation Front (TPLF) labeled as the Amhara people number one enemy for the people of Tigray and decided that the Amhara must be controlled and eliminated.

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Gegner des Festivals unterstellen der Veranstaltung Propaganda im Sinne des autoritären Regimes. Die Teilnehmer sind anderer Meinung und es kommt zu Konflikten, die in Gewalt eskalieren.


tanztrainer1  26.07.2023, 13:02

Das ist nunmal gar keine Unterstellung.

Aber man fragt sich schon, warum diese Typen, die Isayas Afewerki feiern, in Deutschland bleiben, wenn es in Eritrea ach so toll ist.

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xkyoshix  12.09.2023, 23:41
@tanztrainer1

Hast du Beweise dafür, dass es keine Unterstellungen sind? Woher hast du diese Meinung?

Wenn du dich mit eritreischer Geschichte beschäftigen würdest, dann würdest du das nicht denken. Eritreer feiern ihre Unabhängigkeit, also dass sie sich von ihrem Kolonialherren Äthiopien befreit haben. Äthiopien wurde vom kommunistischen Derg Regime beherrscht, welches ganz Äthiopien ausgehungert hat, um den Krieg gegen Eritrea zu gewinnen und Rebellionen von Äthiopiern in Schach zu halten. Kein Land der Welt hat Eritrea geholfen. Die UDSSR hat Äthiopien finanziert und unterstützt. Nach dem Mauerfall hörte das auf, da die UdSSR nicht mehr existierte. Somit konnten Eritrea und äthiopische Rebellen 1991 den Krieg gewinnen. Eritrea hat sich kurz darauf nach einem Referendum für unabhängig erklärt. Das wird jedes Jahr gefeiert.

Die Unterstellung, dass Eritreer einen Mann feiern ist sowas von peinlich und dumm. Wie kann man so etwas glauben? Nur weil Leute, die jammern anstatt dankbar für die Freiheit in Deutschland zu sein das sagen? Oder weil Deutsche mal so doof waren und an einen Führer glaubten?

Warum wehren sich keine Chinesen in Deutschland gegen chinesische Feste? Deren Diktatur ist brutaler so viele Auftragsmorde wie denen zugeschrieben werden und wie sie ethnische Säuberungen an Minderheiten, wie den Uiguren begehen.

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tanztrainer1  13.09.2023, 00:12
@xkyoshix

Es gibt eben auch heute noch Leute, die wegschauen. Die meisten Chinesen, die hier leben, werden froh sein, dass sie in einem westlichen Land leben dürfen. Und die schauen wahrscheinlich genauso weg wie früher.

Sehr viele Eritreer leben teilweise schon ziemlich lange nicht mehr in ihrer Heimat. Und dann haben einige von denen gar nicht so mitbekommen, wie sich ihre Heimat nach der Unabhängigkeit veränderte und unter Isayas Afewerki immer mehr zu der Militärdiktatur wurde. Nicht umsonst nennt man Eritrea das 'Nordkorea Afrikas'.

Warum blendest Du jetzt total aus, wie sich Eritrea nach der Unabhängigkeit zu einer Militärdiktatur entwickelte.

Unterstelle mir nicht , dass ich keine Ahnung hätte.

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xkyoshix  13.09.2023, 01:31
@tanztrainer1

Die meisten Eritreer fahren regelmäßig in den Urlaub nach Eritrea, oder haben Freunde/ Familie, die da hinfahren. Das ist nötig, um zB Gewürze und Kleidung zu kaufen. Geld zur Familie zu übermitteln, Behördenangelegenheiten zu klären und natürlich um die geliebte Familie zu besuchen.

Diejenigen, die nicht hinfahren sind in der Opposition aktiv und haben deshalb Angst verfolgt zu werden. Die unpolitischen Eritreer leben einfach normal ihr Leben und fahren hin. Manche jedes Jahr.

"Nordkorea Afrikas" ist absoluter Schwachsinn. Ich sehe niemanden China als Nordkorea bezeichnen und China ist wie gesagt dafür bekannt Leute im Ausland umzubringen. Und sie begehen ethnische Säuberung von Minderheiten in ihrem Land. Das passiert in Eritrea nicht. Und Eritreer werden im Ausland auch nicht von der Regierung umgelegt.

Du hast definitiv keine Ahnung. Vermutlich kannst du dir als Deutscher nicht vorstellen wie es sich anfühlt sein Land bedingungslos zu lieben. Die meisten Leute auf der Welt wissen wie es ist sein Land zu lieben. Ich finde es schade, dass Deutsche das nicht können. Ihr hättet so viele Gründe dazu. Und leider fehlt dir dementsprechend die emotionale Intelligenz Eritreer zu verstehen. Eritreer sind unfassbar stolz darauf, dass sie sich überhaupt als Eritreer bezeichnen konnen. Niemand auf der Welt hat ihr Unabhängigkeitsbestreben unterstützt. Im Gegenteil. Trotzdem haben sie es aus eigener Kraft geschafft unabhängig zu werden mit Gottes Hilfe. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Alle Eritreer haben nahe Verwandte, die dafür gestorben sind.

Und dann kommt die sogenannte "eritreische Opposition" und sagt ihnen sie dürfen das nicht feiren.

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tanztrainer1  13.09.2023, 01:50
@xkyoshix

Es ist kein Problem nach Eritrea zu reisen, wenn man zwar eritreeische Wurzeln hat, aber nicht dort geboren wurde, oder in der EPLF war, der Organisation, in der auch Isayas Afewerki dabei war. Mitglieder der ELF oder diejenigen, die erst nach der Unabhängigkeit aus dem Land flohen, trauen sich erst gar nicht nach Etitrea. Wenn überhaupt, reisen die höchstens nach Äthiopien, um sich dort mit Verwandten zu treffen.

Eher willst Du nicht wahrhaben, was aus dem Land geworden ist.

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tanztrainer1  13.09.2023, 01:55
@xkyoshix

Die meisten würden sich wahrscheinlich erst trauen, in die Heimat zurückzugehen, wenn Eritrea eine astreine Demokratie geworden wäre.

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xkyoshix  13.09.2023, 17:12
@tanztrainer1

Jeder kann ohne Probleme nach Eritrea zurück, außer Leute, die sehr aktiv in der Opposition sind und gegebenenfalls Leute, die den Dienst an der Waffe verweigert haben (wobei es da auch Unterschiede gibt je nach dem was man getan hat, um gehen zu können). Das ist eine Minderheit. Und die erstere Gruppe entscheidet sich freiwillig dafür.

Und dasselbe gilt für China, doch von da wandelt niemand westliche Innenstädte in Schlachfelder um.

"reisen nach Äthiopien, um Verwandte zu treffen". Da besteht die Möglichkeit, dass es sich gar nicht erst um Eritreer handelt ;) Laut österreichischem Botschafter Andreas Melan wurde schon 2015 geschätzt, dass 40% der Eritreer in Europa in Wahrheit Äthiopier sind.

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