Warum gibt es in der USA Apotheken in Geschäften und in Deutschland nicht?

6 Antworten

Weil wir strenger sind bei der Ausgabe von Medikamenten.

Und weil wir keine Fentanylkrise brauchen. Möchtest du bei Rewe auch halbautomatische Killerwaffen kaufen?



In Mitteleuropa sind die Gesetze strenger, so dass mehr apothekenpflichtig ist und über den Tisch eines Apothekers muss, als bei uns. In wie weit in den USA an den Pharmacy-Countern in den Supermärkten ausgebildete Fachkräfte arbeiten müssen, weiss ich nicht - hier jedenfalls benötigen die Leute eine Ausbildung und mindestens ein studierter Pharmazeut muss anwesend sein.

Grundsätzlich wäre ein abgetrennters Pharma-Eck sicher möglich, aber offenbar hat noch keiner der Supermärkte in Deutschland ein solches Konzept gestartet, da es doch ein grosser Aufwand ist und offenbar nicht als Kerngeschäft der normalen Supermärkte angesehen wird oder man es als nicht erfolgversprechend ansieht.

Oft jedoch vermieten die Märkte in ihren eigenen Centern auch eine Fläche an eine unabhängige Apotheke.

In der Schweiz (nur so als Vergleich) haben die beiden grossen Supermarktketten (die im Vergleich zu den nachfolgenden Marktspielern wirklich riesig sind und in den ganz grossen Läden ein Angebot haben, dass eher mit einem Kaufhaus vergleichbar ist) auch eigene Apotheken in ihren grössten Läden - es wäre also grundsätzlich möglich, aber in wieweit sich das wirklich rentiert oder das Outsourcen an einen Mieter nicht günstiger käme kann ich nicht beurteilen.

Gibt's hier doch auch, oder zumindest in größeren Geschäftszentren.

Allerdings dürfen hier in Apotheken mur besonders ausgebildete Leute arbeiten und es muss wohl ein Apotheker dabei sein. In USA gibt es die nur in Krankenhäusern, wo die Medikamente auch selber herstellen können. Alles andere holt man da am Pharmacy-Schalter.

Reine Apotheken sind in den USA selten. Wo du stattdessen hingehen musst, um deine rezeptpflichtigen Medikamente zu bekommen, und warum diese mindestens einmal im Jahr deutlich mehr kosten können, erfährst du in diesem Artikel.

Der Apotheken-Schalter im Drogerie- oder Supermarkt

Apotheken, wie wir sie kennen, gibt es in den USA zumeist nur in Krankenhäusern und als „compounding pharmacies“, von denen jedoch nicht allzu viele existieren. Nur diese dürfen Arzneimittel auch selbst herstellen, statt fertige Medikamente lediglich aus großen in kleinere Verpackungen umzufüllen.

Medikamente auf Rezept („prescription“) werden in der Regel vom „Pharmacy“-Schalter geholt, den es in allen Drogeriemärkten wie Walgreens, CVS und Rite Aid, sowie in den meisten Supermärkten gibt. In der Nähe des Schalters stehen zudem lange Regale mit Medikamenten, die man rezeptfrei („over the counter“) kaufen kann, sowie eine riesige Auswahl an Vitaminen, Pflaster, Schwangerschaftstests, Blutdruckmessgeräten, Sanitärartikeln und dergleichen.

Bei den rezeptfreien Medikamenten lohnt sich oft ein Preisvergleich zwischen den Markenprodukten und den Artikeln mit identischen Inhaltsstoffen, die von den Drogeriemärkten und Supermarktketten unter eigenem Namen angeboten werden.

Übrigens: Falls du in den USA mal an einem Laden vorbei kommst, der sich „Apothecary“ nennt, dann handelt es sich um eine gehobene Drogerie und nicht um eine Apotheke im europäischen Sinne.

Rezeptpflichtige Medikamente

Du kannst mit einem Rezept entweder direkt zu einem „Pharmacy“-Schalter im Drogerie- oder Supermarkt gehen oder die Arztpraxis kann der Filiale deiner Wahl das Rezept elektronisch übermitteln.

Als neuer Kunde wirst du mitunter eine halbe Stunde warten müssen, bis die Mitarbeiter Kontakt mit deiner Versicherung aufgenommen haben, um in Erfahrung zu bringen, welcher Kostenanteil von dieser übernommen wird und welchen Betrag du zuzahlen musst. Daher wirst du deine Versicherungskarte vorlegen müssen, beziehungsweise die des „prescription plan“, falls es dafür eine separate Karte gibt.

Wenn du ein Medikament auf Rezept bekommst, erhältst du fast immer nur eine Monatsration, da die meisten Krankenversicherungen erst einmal nicht für mehr aufkommen wollen. Deshalb musst du dir alle vier Wochen Nachfüllungen („refills“) holen.

https://www.ichbinexpat.com/blog/was-du-zum-thema-apotheke-in-den-usa-wissen-solltest

Weil es dort auch Waffen im freien Verkauf gibt. Nur für Schnaps musst du in spezielle Läden.