Warum gibt es im Auto Masseleitungen?
Man könnte doch überall an die Karosserie gehen.
9 Antworten
Ältere europäische Autos nehmen die Karosserie bei Lampen und auch der Heckscheibe als Rückleiter. Da kam es dann an den Rückleuchten oft vor, wenn die Masseleitung dort etwas korrodiert und schlecht auf dem Blech lag, dass z.B. das Bremslicht das Rücklicht ausschaltet, der Blinker mit dem Rücklicht im Wechsel blinkt etc., weil die Rückleiter bei den Lampenträger untereinander verbunden waren und es einen einzigen unzuverlässigen Kontakt auf das Blech gab.
Als es mehr und mehr japanische Autos gab, die damals schon grundsätzlich auch ihre eigenen Rückleiter und meist isolierten Lampen hatten, gab es dort diese Fehler natürlich nicht. Das galt als zuverlässiger. Heute ist es daher üblich, auf diese geschraubten Masseverbindungen zu verzichten und stattdessen in Kabelbäumen auch die Rückleitung einzubinden.
Durch die Japaner letztlich - so habe ich es jedenfalls zeitlich beobachten können - gibt es die zuverlässigeren Rückleiter und auch die isolierten Kunststoff-Lampenträger mit eigenen Steckern - eine historische Entwicklung also, die sich aus technischen Gründen durchgesetzt hat.
Das ist leider falsch, das Blech ist so großflächig, dass dessen Widerstand erheblich geringer als der einer jeden Kupfer-Leitung ist. Das Problem des Blechs ist der "unsichere" Schraub- oder Nietkontakt, der an Zuverlässigkeit - auch der Bastler, die vergessen, das Kabel wieder richtig anzuschließen - zu wünschen lässt. Bei einer Blechdicke von 0,8mm - soviel Durchmesser hat vielleicht das Kupfer-Kabel - ist dessen Widerstand 100...1000x niedriger. Da interessiert die geringere Leitfähigkeit des Eisens nicht. Das kannst du ganz einfach nachrechnen, indem du den leitenden Querschnitt des Eisens und dessen Leitfähigkeit einsetzt und den Widerstand berechnest.
Das ist also mit Sicherheit nicht der Grund.
Kann man nicht!
Moderne Fahrzeuge werden mehr und mehr "geklebt" anstatt verschweißt und damit sind die leitenden Verbindungen der Karosserie zu schlecht.
Hinzu kommen Vorgaben für einzelne Komponenten das diese eine "sichere" Masseverbindung benötigen und somit zwingend ihre "eigene" Masse mitbringen.
Da es auch unterschiedliche Spannungsarten gibt, verzichtet man auch hier auf ein gemeinsames Massepotential.
http://www.klebstoffe.com/die-welt-des-klebens/anwendungsgebiete/fahrzeugbau.html
das problem ist a.) dass der strom mehr oder weniger macht was er will und b.) die karosserien bei den modernen autos mehr und mehr eher verklebt, denn verschweißt sind. d.h. es entstünden, wenn alles mögliche über die karosserie ginge derartig viele spannungsfelder, dass ins besondere bei moderneer steuer und regelelektronik fehler nicht ausbleiben würden.
beste beispiele hierfür sind der CAN Bus oder die ABS Sensoren.
du kennst bestimmt das Problem, dass die musikanlage jault, wenn man den Motor anmacht. genau das passiert nämlich, wenn sich alles mögliche die karosserie als masse teilt.
lg, Anna
Bei modernen Fahrzeugen gibt es inzwischen durchaus getrennte elektrische Strompfade sowohl mit simpler Wechselspannung, als auch mit gleichgerichteter Gleichspannung.
Zudem besteht bei Masseamschlägen unterschiedlicher Metallpaarungen immer ein Problem elektrochemischer Korrosion und im Zuge der Fehlersuche in komplexeren elektischen Verschaltungen bei gemeinsamer Masse noch gesteigerte Problematik in eventueller Fehlersuche bei dutzenden bis 100-en Masse-Anschlagspunkten in der Karosse selbst.
An jedem beweglichen Karosserieelement ist es zudem ohnehin sicherer, eine Masse-Extraleitung zu legen.
Zudem treten dann je nach trennung, Schirmung und unter elektromagnetischen Gesichtspunkten weniger Störanfälligkeiten in den einzelnen Mess- / und Regelkreisen des FZG auf.
Da heute sehr viel Plastik (Kevlar , Glasfaser usw.) verbaut ist braucht man die und zum Teil sind das auch nicht für jede Leuchte ein Massekabel so was wird dann zu Massepunkten geführt wo nur eine Leitung Masse bekommt . Von 0,75 Qmm bis hin zu sehr dicken für Batterie und Anlasser den meist braucht der Motor selber Masse zur Karosse und Batterie weil in Gummi gelagert und Plastik verpackt der ganze Mist heute ja ist .
Karosserien sind auch aus Blech und nicht aus Kupfer ... Blech leitet nicht so gut, wie Kupfer und auch deshalb ist ein Kupfer-Draht besser wie die Karosserie.