Warum führt Schleimen oft zum Erfolg?
Hatte vor kurzem ein Gespräch mit nem Kollegen und wir beide konnten dasselbe beobachten.
Schleimer werden oftmals bevorzugt.
Aber warum wird man zum Liebling, wenn man beim Vorgesetzten bis zur Kieferklemme rumlutscht?
Warum können so viele Chefs nicht hinter die Fassade blicken??
5 Antworten
Leider konnte ich diese Erfahrung auf meiner Arbeit auch machen. Den Job habe ich nun verlassen.
"Schleimer sind Menschen, die sich bei jeder Gelegenheit bei anderen einschmeicheln, diesen immer beipflichten, jede Idee gut finden und sich mit Komplimenten, Lob und positiven Rückmeldungen beliebt machen wollen."
Beim Vorgesetzten kommt das gut, denn er fühlt sich unterstützt, bekommt keinen Gegenwind.
Mein Kollege hat das so gut gemacht, dass er nun Betriebsleiter geworden ist. Ich sehe es jedoch wie viele meiner Kollegen so, dass er dafür keinerlei Kompetenz besitzt. Er plappert meinem Chefchef alles nach und besitzt keine eigene Meinung oder Kritikfähigkeit.
Jedoch bekommt das mein Chefchef nicht so mit, weil der Betriebsleiter manche Sachverhalte vor ihm wieder anders verkauft (schiebt es beispielsweise auf die Mitarbeiter, anstatt sich selbst zu reflektieren), sodass er selbst gut da steht.
Damit hab ich ein immenses Problem, denn ich arbeite im Personal. Er ist für mich ein Grund die Firma zu verlassen.
Meine Arbeit hat man geschätzt, ich bin jedoch leider gar nicht von der Sorte und gebe auch mal Feedback, und sage, wenn ich etwas nicht so sehe. Damit mache ich mich eher "unbeliebt".
Ich kann es aber nicht ab, wenn man sich so verkauft. Für mich zeugt das einfach von wenig Persönlichkeit.
Für Führungskräfte, die selbst den Weg des geringsten Widerstandes gehen wollen, kommt jemand, der ihm komplett nachgeht, doch nur zu Gute, da sie sich selbst nicht mit den Unannehmlichkeiten und den Problemen intern beschäftigen wollen.
Leider ist dies für den betrieblichen Fortschritt eher von Nachteil und unter den Kollegen vergiftet es das Klima.
Das ist alles sehr schade und man verliert sein Gesicht dabei
Zusatz: Niemand hat was gegen Freundlichkeit. Aber Freundlichkeit und wirklich schleimen, um sich so durchsetzen sind für mich zwei verschiedene Paar Schuhe.
Weil Leute lieber nen Schleimer an ihrer Seite haben, als jemand der ehrlich ist und ihnen auch die unangenehme Wahrheit ins Gesicht sagt. Menschen wollen es immer angenehm
Das würde ich gar nicht so allgemein sagen. Freundlichkeit zahlt sich eben aus: Behandle jeden, so wie du selbst behandelt werden möchtest. Aber ich würde jetzt nicht jedem, der freundlich ist, gleich Hinterhalt unterstellen. Sonst kommen wir als Gesellschaft nirgendwo hin.
Gegen Freundlichkeit sag ich ja auch nix, aber absolut nix hinterfragen, immer mit dem Kopf nicken und mit allem absolut einverstanden zu sein wie ein Schoßhund, ist einfach armselig.
Na, so würde ich das nicht unbedingt sagen. Umgekehrt ist es wohl eher so, dass man auf miesepetrige und motzende Mitarbeiter keinen Bock hat, und dann halt doch eher die Schleimer bevorzugt. Deren Verhalten mitanzusehen ist auch kein Vergnügen, aber was soll man machen.
Weil man Nettigkeiten gerne hört und in dem Moment der Chef glaubt, der Mitarbeiter sei im gegenüber loyal.
So sind wir Menschen. Jeder hört gern was schönes.
Nicht unbedingt, Lob ist wichtig für die Wertschätzung, aber Kritik ebenfalls, um als Mensch wachsen zu können und sich selbst zu reflektieren. Nur weil jemand am längeren Hebel sitzt, hat er nicht das Recht Kritik abzuschmettern.