Warum finden viele das "Windows Server" Betriebssystem so schlecht?

6 Antworten

Mal vorweg - bin Linux / Unix-Fan, aber dennoch in meiner Meinung frei. Inzwischen bin ich ca. 30 Jahre Admin für Servers etc. Ich bin dennoch klar auf der Linux-Seite

  • wir haben hier Linuxe am laufen (physisch und virtuell) - die müssen laufen, weil da auch ein großer Teil des Umsatzes drüber läuft. Die werden schon mal aus- und angeschaltet, wenn am Stromversorgung was geändert werden muss. Das passiert mal alle 1-2 Jahre - ansonsten sind sie verfügbar.
  • die sind auch bewusst ohne GUI installiert - braucht weniger Speicher und was nicht läuft / installiert ist, kann auch kein Problem verursachen. Back to the roots.

Manche der Anwendungen laufen auch auf Win mangels Alternativen. Da bekommst du keine solchen Uptimes. Alle paar Wochen schmiert mal was ab, immer mal wieder sind (wegen den automatischen Updates) Dienste nicht mehr verfügbar.

Dennoch: Win-Server sind durchaus verwendbar - aber sie müssen permanent überwacht werden.

Problem natürlich: die Lizenzkosten. Im Laufe der Zeit summiert sich das in großen Netzwerken ganz schön.

Aber - die Gegenseite - wenn du Linux verwendest, solltest du sehr genau wissen, was du machst. Mit einfach herumklicken machst du höchstens was kaputt.

Die meisten User kennen Windows Server nur vom Hörensagen und aufgrund ihrer „Abwehrhaltung” ihre Erfahrung oder Halbwissen von den Desktop-Versionen nur des namens wegen auf Windows Server resp. auf Microsoft Produkte übertragen. Ein Betriebssystem ist halt so gut oder schlecht, wie es seinen Zweck auf einem Client oder Server erfüllt - oder eben nicht erfüllt. Entscheidend ist immer für welchen Zweck System X benötigt wird und welche Pakete und Dienste laufen sollen.

Wenn es um Server geht, präferiere ich zwar auch Linux anstelle von Windows. Ich würde Windows Server aber nicht kategorisch ausschließen. Es hängt halt immer von den eigenen Diensten und dessen Anforderungen ab. Wenn ich im Unternehmen eine Vielzahl an Clients mit Windows verwalten muss, macht es tendenziell mehr Sinn auch im Backend auf Windows zu setzen. Ein Muss ist das zwar nicht und dennoch kann es je nach Anwendungsfall und Anforderungen durchaus hilfreich sein.

Schon vor 20 Jahren gab es in zahlreichen Foren diverse User, die mit Scheuklappen nur dieses oder jenes System als den heiligen Gral auserkoren haben. Vieles davon war jedoch dummes Geschwätz und es heute nicht viel anders aussieht. Natürlich gibt es bei Microsoft, an dessen Unternehmenspolitik und Produkten vieles zu kritisieren. Das stelle ich gar nicht in Abrede und selber auch nicht mit allem zufrieden bin. Ich bin jedoch technologieoffen und mich mit vielem eher unemotional befasse.

Ich selber nutze auf Servern vorzugsweise Linux, da vieles bereits „out-of-the-box” dabei ist oder sich leichter nach und/oder dazu installieren lässt. Auch sind Linux/Unix meiner Wahrnehmung nach leichter zu handhaben. Das gilt auch für die Desktop-Varianten, da man nicht wie unter Windows ständig manuell neue System-Variablen setzen muss. Oft reicht bereits die Paketinstallation aus und vieles schon mit der eigentlichen Standardkonfiguration ohne großes zutun funktioniert.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – UI/UX Designer, Full-Stack Developer

Schlecht machen würde ich Windows Server prinzipiell nicht. Rational betrachtet ist es ein ganz gutes System und vorallem in größeren Unternehmen, welche auf Client Seite auf Windows setzen echt gut. Stichpunkt wäre hier Active Directory und Group Policies. Ein extrem mächtiges Tool mit dem man Gruppen- und Nutzerrechte super verwalten kann.

Für die meisten Leute, die sich einen Home Server bauen oder einen VPS anmieten um ein paar Dienste zu hosten (Webseite, Passwortmanager etc.) würde ich aber zu Linux greifen. Alleine schon wegen der Lizenzkosten.

Wenn du gut Englisch kannst, kannst du dir von den YouTuber John Hammond die Home Lab Active Directory Reihe anschauen. Sehr interessant!

Es ist nicht schlecht. Es kommt drauf an was man machen möchte, dass es halt Alternativen gibt, die besser sind.

Weil die meisten Serveranwendungen für Linux gemacht sind, weil Windows Server bis heute nicht ohne GUI auskommt, weil man für jeden kleinsten scheiß eine Lizenz braucht, und weil es durch den gleichen Bloat wie auf dem Normalen Windoof ein Witz ist was Performance angeht

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Nutze seit 6 Monaten Linux, derzeit Arch

NaIchHalt09  21.06.2024, 16:25
weil Windows Server bis heute nicht ohne GUI auskommt

Das ist verkehrt. Seit Server 2008 gibt es den Core Server, der komplett ohne Desktop kommt. Verwaltet wird der über die RSAT-Tools.

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smiregal8472  21.06.2024, 17:35
@NaIchHalt09

Naja, die RSAT-Tools UND gelegentlich ein bisschen Powershell direkt am Blech. ^^

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smiregal8472  21.06.2024, 18:30
@NaIchHalt09

*Ich verwalte dir einen Austausch-Diener komplett unter Verwendung der Kraftmuschel.

(Zerhacketikett)WennSchonDeutschDannAberAuchKomplett ^^

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smiregal8472  21.06.2024, 18:46
@NaIchHalt09

Warte nur ab, irgendwann werden die uralten in Sichtbar-Basis-für-Anwendungen geschriebenen Großen dafür sorgen, dass Wort und/oder Übertreffen (vielleicht sogar Kraftpunkt) zu einem schwer zu entkäfernden Fehlverhalten führen. (Heiliger Kot, ich habe den Satz geschafft...)

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