Warum fiel Rom?
Was sind die entscheidenden Ursachen dafür, dass das weströmische Reich fiel?
Welche Völker waren verantwortlich? Welche innenpolitische Gründe gab es?
6 Antworten
Die Frage wurde hier erst vor ein paar Tagen gestellt, wobei es einige gute Antworten gab. Die Suchfunktion sollte da einiges liefern.
Daher nur eine kurze Zusammenfassung ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
- Das Reich war zu groß, um langfristig effizient regiert zu werden
- Der Einfall von immer größeren und stärkeren "Barbaren"völkern wurde zunehmend zu einem Problem
- Zur Verteidigung der Grenzen musste immer mehr Geld in die Armee gepumpt werden, wodurch die Staatskasse enorm belastet wurde
- Reiche Provinzen gingen an fremde Völker verloren oder rebellierten, wodurch Steuereinnahmen und Nahrung verloren gingen
- Schwache Kaiser konnten die Armee nicht kontrollieren: es gab häufig Rebellionen und Bürgerkriege, Kaiser wurden gestürzt und ermordet
- Um die Armee zu stärken, nahm man ausländische Truppen von verbündeten Völkern (Foederati) auf. Diese waren nicht immer loyal und versuchten mitunter, selbst an die Macht zu kommen.
Das sollte so im Groben die wichtigsten Aspekte zusammenfassen.
und gab es auch dazu noch eine Klimaverschiebung mit Missernten und Seuchen
Hi.
Gönne Dir Tillomasters Antwort, der erste Teil ist super (die Fortsetzung folgte noch nicht).
Lehrmeinung sagt, dass Westrom dem Druck der Germanen nicht gewachsen war. Ja, das war ein Aspekt. Meiner Bescheidenen kam einfach zu viel zusammen. Meine Lieblingsmetapher: kein Borkenkäfer legt ne Fichte. Nur eine Durstige. Oder Kranke. Sprich, es müssen mehrere Faktoren zusammenkommen, dass was Großes umkippt.
Wenn ich mir mal die römischen Berichte zu Theoderich dem Großen anschaue (der, der den letzten Kaiser abgesetzt hatte), dann fehlte schlicht ne lange Weile der starke Mann an der Spitze. Die Kaiser waren Spielbälle der Heermeister, der Pätorianer, der Legion und bestimmt auch der Aristokratie. Und wenn selbst römische Patrioten den "Barbaren auf dem Thron" als besten Kaiser seit Jahrzehnten loben, dann muss der wirklich gut gewesen sein.
Nahrung war ein Problem, seit Nordafrika an die Vandalen gefallen war.
Die Straßen waren ein Problem. Da konnten nämlich nicht nur Legonäre schnell marschieren, sondern auch Barbaren.
Ich weiß es nicht, aber es würde mich nicht wundern, wenn Ostrom auch öfter mal gegen Westrom intrigiert hätte (heißt ja nicht umsonst "byzantinische Verhältnisse").
Gerade erst in Geschichte:
Gründe für den Zerfall des Römischen Reiches
1. Hunnen und andere Germanische Stämme wanderten nach Rom ein.
-Germanen zogen in Richtung Rom, weil:
→Germanen erwarteten Sicherheit in Rom (vor den Hunnen)
-Bevölkerungszahlen der Germanen stieg:
→Hungersnot aber Rom bot Nahrung und Luxus
2. Rom wurde in die Ost- und Westhälfte geteilt und die Osthälfte würde plattgemacht, weil Steuern zu niedrig waren und so keine Soldaten ausgebildet, bezahlt wurden konnten. So konnten auch keine Ausrüstung gekauft werden.
-Teilung des Römischen Reiches
→Weströmisches Reich hatte geringe Steuereinnahmen
→weniger Soldaten könnten Ausgerüstet werden
→Millitär wird immer schwächer
3. Viele Schwache Kaiser
→hatten Ratgeber, von denen der Kaiser abhängig war
→unterstützung von Volk fehlte
→viele Fehlentscheidungen
Fortsetzung Folgt!
Fortsetzung:
4. Germanen plünderten Römische Städte aus
→Germanen bekamen eigenes Herrschaftsgebiet, könnten eigene Gesetze aufstellen
→mussten Römische Armee unterstützen
Ich hoffe ich konnte dir helfen.
Der entscheidende Grund war, dass die Römer das Christentum angenommen hatten und damit ihre Grausamkeit im Umgang mit besiegten Völkern verloren ging.
Du meinst das führte dazu, dass andere Völker ihre Furcht vor Rom verloren und mutiger waren zu kämpfen?