warum fasziniert mich krieg so sehr?
Hallo,
bin momentan 18 Jahre alt und trete im Herbst meinen verpflichtenden Bundesheerdienst an und möchte danach auch stand jetzt bleiben. Könnte mir auch gut vorstellen, Auslandseinsätze anzunehmen (Bundeswehr = Bundesheer in Österreich)
Habe schon mit einigen Freunden von mir geredet, welche selber beim Bundesheer sind, wobei einer sogar im Libanon stationiert war. Habe mich in letzter Zeit viel informiert und bin seit längerer Zeit fasziniert von generellen Kämpfen. Oft schaue ich mir Dokumentationen über beispielsweise den Ukrainekrieg an, oder auch unzensierte Videos auf Telegramm von russischen/ukrainischen Kanälen. Trotzdem könnte ich mir das vorstellen und es schreckt mich nicht ab. Ist das normal?
Indirekt habe ich ja dann kein Problem damit jemanden zu töten, was ja moralisch eigentlich stark verwerflich ist.
2 Antworten
Ist bei jüngeren Menschen nicht ungewöhnlich, daher ist dies auch die bevorzugte Zielgruppe bei der Werbung durch das Militär.
Der Mensch ist seit jeher ein Krieger, besonders auf das männliche Geschlecht übte Krieg schon immer eine gewisse Faszination aus. In unseren Gefilden kommt hinzu dass die Meisten in der jüngeren Vergangenheit kaum Berührung mit Krieg o.ä. haben, dadurch fehlt eben der Bezug, was Krieg bedeuten kann.
Meistens gibt sich das mit zunehmendem Alter, wenn sich die Reife einstellt und ins Bewusstsein dringt, dass Krieg alles andere als toll ist.
Bei nicht Wenigen auch dann, wenn sie Militärdienst leisten (müssen...), an Kampfhandlungen teilnehmen und von der Realität eingeholt werden, hier macht so mancher schon mal die Hosen voll.
Weil du keine Ahnung von Krieg, Leid und Tod hast und der letzte Krieg schon zu lange zurück liegt. Die Welt hat längst vergessen, was damals passiert ist, bzw. keinen Bezug mehr dazu. Im Krieg zu dienen wird wieder als besonders heldenhaft angesehen und romantisiert, wie cool es doch ist Waffen und schweres Gerät zu bedienen.