Warum fällt es Menschen leichter andere zu lieben, statt sich selbst?
Wenn es darum geht andere zu lieben, ist es easy. Aber bei der Liebe zu sich selbst wirds schwer? Wieso?
7 Antworten
Verliebtheit ist keine Liebe. Und Verliebtheit ist nun mal ein menschlicher und von Natur aus vorgesehener Vorgang, der einfach geschieht, ohne es kontrollieren zu können und dieser soll dafür sorgen, das wir uns auch mit jemanden vermehren wollen (biologisch gesehen). Deswegen ist dies, unabhängig vom mangelndem Selbstwertgefühl, möglich in jemanden trotzdem verliebt sein zu können.
Der Grund wieso einigen viel Selbstliebe fehlt, ist der, dass sie von klein auf immer wieder das Gefühl bekommen haben (sei es von den Eltern oder durch anderen Kinder z. B.), nicht viel wert zu sein.
Ich glaube, das würde ich so nicht pauschal unterschreiben. Menschen lieben andere Menschen genauso wenig wie sich selbst. Sicherlich, viele wähnen sich verliebt oder liebend. Und ganz gewiss gibt es auch Liebe zwischen Menschen! Wenn du dir allerdings ansiehst, wie viele Menschen besitzergreifend und eifersüchtig sind oder nach dem Auseinandergehen einer Beziehung/Ehe sich gegenseitig bekriegen, wird offensichtlich, dass es sich dabei nicht um Liebe, ja, nicht einmal um Respekt handelte, sondern nur um den Wunsch, dass der andere die eigenen Bedürfnisse erfüllt.
Ich denke, dass die Fähigkeit, zu lieben, mit der Fähigkeit, sich auch selbst zu lieben, einhergeht. Damit meine ich selbstverständlich nicht überzogene Selbstliebe, Narzissmus oder dergleichen. Sondern eine positive, wohlwollende innere Einstellung zu sich selbst. Wer mit sich selbst im Reinen ist, braucht seine Bedürfnisse nicht mehr im Außen zu erfüllen und kann sich viel aufrichtiger und mit weniger innerer Not auf andere Menschen einlassen. Ich denke, dann ist Liebe viel eher möglich.
Meine christliche Freundin sagt dazu gerne scherzhaft: "Als Jesus sagte, wir sollen den nächsten wie uns selber lieben, vergaß er zu bedenken, dass die meisten Menschen sich gar nicht lieben!" ;)
Ich denke der Vergleich hinkt. Unter 1.000 Personen liebst Du ja nicht alle, sondern vielleicht eine Person. Und Du selbst bist nur 1 von 1 Person - also wie kannst Du eine 1000er Auswahl gegen eine einzelne Auswahl vergleichen? Daraus lässt sich ja nicht ableiten, dass wir mit uns selbst strenger ins Gericht gehen als mit Anderen? Und die Person, in die man sich verliebt, die kann man sich aussuchen - mit sich selbst wurde man ja geboren, da fragt niemand nach...
Weiterhin: Personen, die mit sich selbst streng sind, sind oft auch mit anderen streng. Diese Trennung von Innen & Außen bzw. von Fremd/ Eigen, die sind total künstlich - in aller Regel zieht sich diese Form von Frustration/ Negativbewertung weiter durch, als nur auf sich selbst.
Und zuletzt: die Distanz ist eine andere. Mit uns selbst, da sind wir seit unserer Geburt 24/7 zusammen. Wir kennen alle Seiten, alle Tageszeiten, alle klugen und alle dummen Dinge von uns selbst. Jede Marotte nervt uns 100x Länger als die von irgendwelchen Partnern...
PS: und dieses ganze Narzissmus-Gequatsche im Netz, das solltest Du überlesen... das ist missverstanden und ähnlich wie die Burnout-Debatte der 2010-15er völlig überbläht.
Weil es den allerwenigsten vorgelebt wurde.
Selbstliebe - nicht Selbstverliebtheit - kommt bei vielen als Egoismus oder gar Arroganz an.
Wird stellenweise mit Narzissmus verwechselt.
Viele Gläubige vergessen beim "Liebe deinen Nächsten"-Spruch die andere Hälfte: "... wie dich selbst".
Wer sich selbst nicht liebt, kann andere nicht lieben.
"Wer sich selbst nicht liebt, kann andere nicht lieben." Richtig, Danke!
Wenn es darum geht andere zu lieben, ist es easy.
Ist das wirklich so?
Bist du sicher, dass du weißt, was es bedeutet, wirklich und wahrhaftig zu lieben?
Andere spiegeln uns selbst. Lieben wir also andere, lieben wir uns selbst ganz unbemerkt :)
Ne weiß ich nicht. Aber trz fällt es uns Menschen leichter andere zu lieben, aber sich selbst nicht