Warum erzählen manche Leute immer nur von sich selbst?
Hey Leute,
mir ist schon seit längerem etwas in meinem sozialen Umfeld aufgefallen:
Manche Freunde von mir erzählen immer nur von sich selbst, sie berichten mir über ihre Erlebnisse in den letzten Tagen und erzählen mir vor allem immer wieder, was sie doch so von anderen Menschen unterscheidet und wie sonderbar sie doch eigentlich nicht - für mich sind das dann Dinge, die vollkommen normal sind und nicht merkwürdig/what ever. Mir kommt es dann so vor als würden die Leute sich zwanghaft von anderen unterscheiden wollen.
Es sind wirklich zwei Leute, die permanent nur von sich reden. Ich höre dann meistens einfach zu bzw. schalte auf den "Achso...Ja...Hmm..." Modus, weil ich nicht unhöflich sein möchte, aber warum macht man sowas eigentlich? Es ist für mich nicht nachvollziehbar, es muss der Person doch irgendwann auffallen, dass sie nur von sich spricht?
Ich persönlich stelle (normalerweise) auch gerne Fragen und erzähle dann natürlich auch Dinge über mich (wie ein normales Gespräch zwischen zwei Menschen halt), aber warum sind manche so extrem auf sich selbst bezogen?
Ich finde mit der Antwort "Der ist selbstverliebt" macht man es sich zu einfach, was steckt (eurer Meinung nach) noch dahinter?
5 Antworten
Diese Frage kann man anhand Deiner Angaben leider nicht konkret beantworten, denn es kommt darauf an, was und vor allem in welchem Zusammenhang sie von sich erzählen. Die Gründe, warum Menschen von sich sprechen, können vielfältig sein. Hier mal einige Beispiele:
Wenn ich einem Menschen meine Kritik nahebringen möchte, werde ich garantiert in der Ich-Form sprechen. Ich werde nicht sagen: „Das, was Du machst, ist so und so.“, sondern ich werde diesem Menschen erzählen, was ICH in einer vergleichbaren Situation mal gemacht habe. Damit zeige ich diesem Menschen dezent eine alternative Vorgehensweise auf, ohne ihn und sein Tun zu kritisieren. Was dieser Mensch dann daraus für sich zieht, bleibt ihm überlassen. (Du siehst, ich sprach gerade ganz automatisch von mir und meiner Erfahrung, um dieses Beispiel aufzuzeigen.)
Ein weiterer Grund für diese Ich-Bezogenheit bei Gesprächsinhalten kann Unsicherheit des Erzählenden sein. Es gibt Menschen, die ihren eigenen Gedanken, Entscheidungen und Handlungen nicht trauen. Also erzählen sie davon, um im Idealfall die Bestätigung zu bekommen, dass sie etwas gut und richtig gemacht haben.
Dann gibt es noch die Egozentriker (nicht Egoisten, wie TygerTyger meines Erachtens falsch benannt hat), die immer im Mittelpunkt stehen wollen. Sie sind in der Tat schwer zu ertragen, weil ihnen jedes Bewusstsein für eine ausgewogene Gesprächskultur fehlt. Da hilft im Zweifel nur, sie mit einem passenden Spruch zum Schweigen zu bringen, wenn die „Schmerzgrenze“ des ewigen Zuhörens erreicht ist.
Des Weiteren gibt es Menschen, die ein verstärktes Geltungs- und Aufmerksamkeitsbedürfnis haben und nach Anerkennung haschen. Da sie glauben, nicht durch ihre Persönlichkeit an sich „punkten“ zu können, versuchen sie, sich mit überschwänglichen Erzählungen „bemerkbar“ zu machen. Anders glauben sie, nicht wahrgenommen zu werden.
Die Selbstverliebten hast Du selbst schon zur Sprache gebracht; eine ähnlich schwierige Spezies, ebenso wie die Egozentriker, jedoch noch ein kleinwenig nerviger, weil sie fest davon überzeugt sind, die Schönsten, die Besten und die Tollsten zu sein. Sie glauben, jeder müsse gebannt an ihren Lippen kleben und ihren Erzählungen mit größtem Interesse lauschen. Für mich persönlich sind das die Schlimmsten, die ich dann –trotz aller Toleranz gegenüber einer gewissen Andersartigkeit- bei mir gegen eine Wand anlaufen. :-)
Ohne den Anspruch an Vollständigkeit hast Du hier also mal ein paar Gründe, woran es liegen kann, wenn Menschen immer nur von sich selbst sprechen. :-)
weil sie zb von ihren eltern nicht genug aufmerksamkeit bekommen und wann immer es möglich ist, wollen sie sie dann von anderen bekommen ----> sie reden nur von sich
Von sich selbst erzählen oder berichten das tue ich selber auch anderen Leuten sehr, sehr gerne. Man kann daraus ableiten das zum Beispiel sowohl (Lernbehinderte als auch Autismus) Mitmenschen eine sehr,sehr,sehr und nochmals starke (Ich bezogenheit!!! ) aufweisen tun. (ENDE).
Ich meine, das diese Leute dann niemanden haben der ihnen richtig zuhört und wenn du dann so höflich zuhörst ist das einfach nur ein Zeichen dafür das du der/die einzige bist der ihnen zuhörst. Dies ist auch oft bei Kindern deren Eltern sich getrennt/geschieden haben so, weil dann keiner für einen Zeit hat, deswegen gehen diese Kinder dann auch meistens zu einem Therapolten dem sie dann erzählen können wie es ihnen geht...
Ich wollte damit auch nur sagen, das man sowas auch googlen könnte. ;-)
Da geht es doch eher darum, dass man der Person etwas erzählt und sie dann Beispiele aus ihrem Leben nennt, aber bei mir ist es wirklich so, dass diese Personen permanent und nur von sich sprechen, sie erzählen mir dann irgendwas (Hauptsache über sich), es findet somit auch kein Gespräch statt, da man nur mit Informationen von einer anderen Person erschlagen wird :D