Warum drehte Hitchcock den Film "Psycho" in schwarz-weiß?
Die Technik des Farbfilms war 1960 doch schon ausgereift. Das Remake aus den 90igern wurde auch in Farbe gedreht.
4 Antworten
Diese Art Filme drücken in Schwarz-Weiß eine größere Spannung aus als der gleiche Inhalt in Farbe.
Man kehrt sogar heute wieder zu s/w bei spannungsgeladenen Filmen zurück, da man sich wieder dieser Wirkung bewusst ist. Die Farbe ist nämlich unerheblich in diesem Fall.
Danke für das Sternchen! :-)
Hitchcock hatte -im direkten Vergleich zu seiner „goldenen Ära“ an Filmen aus den 1950ern- den Wunsch, die Dreharbeiten relativ schnell und mit einem sehr überschaubaren Budget zu drehen. Die Dreharbeiten begannen 1959.
Ausserdem lag ihm viel daran, einen Kinofilm mal mit einem Stab und einer Crew zu realisieren, die ansonsten NUR TV-Erfahrung haben/mitbringen und so auch über einen anderen (zumeist schnelleren) Arbeitsrhythmus verfügten.
Im Kino war der Farbfilm schon eingezogen. Hitchcock brachte u.a. durch seine Stummfilme schon reichlich Erfahrung für S/W-Filme mit.
Durch den Schwarz-Weiß-Dreh wird eine höhere Spannung erzeugt, als wenn man den Film in Farbe gedreht hätte. Vieles kann durch diese Drehart im Verborgenen bleiben oder stärkere Gruseleffekte erzeugen, was eine von vielen Stärken dieses genialen Regisseurs war.
Auch wenn Farbfernsehen schon längst ausgereift war, so waren die Geräte sowie professionelle Kameras zu dieser Zeit noch exorbitant teuer und deswegen kaum verbreitet.
Deswegen setzte sich Farbfernsehen in der breiten Masse selbst in der ( professionellen ) Aufzeichnung erst relativ spät richtig durch.
Endlich ne plausible Antwort, danke.