Warum denkt man, das schwarze Katzen Pech bringen?
Wie oben die Frage.
Ich finde es einfach nur komisch. Was soll den bei schwarzen Katzen Unglück bringen?
9 Antworten
Hallo Flashfire7712
Die Vielseitigkeit der Geschichte über schwarze Katzen.
Man sagt ihnen nach, das sie Unglück ins bringen und galten schon im Mittelalter als Wegbegleiter von Hexen und Zauberern, die mit den dunklen Mächten im Bunde seien. Hexen könnten sich sogar Nachts, in schwarze Katzen verwandeln. Doch der Mythos, das schwarze Katzen dunkle Gestalten sind, den gibt es schon viel, viel länger. Schon laut der hebräischen und babylonischen Tradition, seien Katzen mit Schlangen gleichzusetzen und daher böse.
Böse Geschichten:
In Frankreich und England, existiert der Mythos, das eine riesige, monströse schwarze Katze, die Einwohner der Insel Anglesey regelrecht terrorisierte, bis König Arthur sie getötet hat.
Laut einer päpstlichen Bulle aus dem 13. Jahrhundert, stehen alle Personen, die einer schwarzen Katze ein Zuhause bieten unter dem Risiko, wegen Hexerei auf dem Scheiterhaufen verbrannt zu werden. Und leider kamen viele Menschen und schwarze Katzen auf den brennenden Scheiterhaufen. Auch die Kirche folgte dem Aberglauben und verbrannten, vor den Augen der Gemeinde am Johannesfest, schwarze Katzen. Am berühmtesten für den Mythos der schwarzen Katzen, ist wohl die amerikanische Stadt Salem. Hier wurden schwarze Katzen, vor allem während der Hexenjagd, verhaftet. Denn man glaubte, das sich die Frauen von Salem in schwarze Katzen verwandeln, um Nachts ihr Unwesen trieben um so unbekannt zu blieben.
Gute Geschichten:
Aber es gibt auch viele Mythen und Legenden, die das genaue Gegenteil aussagen.
Schwarze Katzen sind in manchen Kulturen Friedensbringer, können Häuser von bösen Geistern befreien und bringen jedem Glück, dem sie über den Weg laufen.
In England gelten schwarze Katze als Hochzeitsgeschenk für die Braut, als Glücksbringer. Im viktorianischen England und Schottland, galten schwarze Katzen für frisch verheiratete Eheleute, wenn diese im Eingang des Hauses saß, für Glück und gedeihen der Ehe.
In Schottland bringt eine fremde schwarze Katze, viel Geld ins Haus, wenn sie Freiwillig einzieht. Zudem sollen fremde schwarze Katzen auf der Veranda, ein Vorbote für bevorstehenden Reichtum und Wohlstand sein.
In Japan bringen sie Frauen Glück, in dem sie böse Dämonen abhalten.
In der Seefahrt galten schwarze Katzen schon vor Jahrhunderten als Hilfreich, nicht nur gegen Ratten und Mäuse, sondern versprach es auch eine besonders glückliche Überfahrt zu werden. Und die Ehefrauen der Seefahrer, hielten sich oft schwarze Katzen, um sicher zu stellen, das ihre Männer sicher und heil von See wieder heimkehren würden.
1881 eröffnete der Pariser Stadtteil Montmartre, ein sehr berühmtes Kabarett, was sogar Pablo Picasso besucht haben soll. Der Name des Etablissements, wie sollte es anders auch sein, Die schwarze Katze. Auf französisch Le Chat Noir. Das Plakat ist immer noch eines der bekanntesten der ganzen Welt.
Hatten Hexen eine besondere Katzenrasse ? Nein !
Die Rasse war völlig egal, nur schwarz musste es sein.
Aber auch andere schwarze Tiere, wurden im Mittelalter als Hexentiere benannt. Schwarze Eulen, Fledermäuse, Ziegen, Spinnen, Wölfe, Raben, Krähen, Elstern, Hühner, Schlangen und Kröten sagte man Hexerei und schwarze Magie nach. Selbst Hildegard von Bingen sagte, das Katzen „aerei Spiritus“, also unheilvolle dämonische Kräfte, inne wohnen.
Eulen galten als lautlos streichendes Tier der Nacht, der unheimliche Ruf, das faszinierende Gesicht brachten den Eulen den Ruf böser Geister und Hexenbegleiter ein. In Norddeutschland glaubte man, wenn man Eulen unter dem Dachgiebel nisten ließ, sich mit den bösen Geistern gewogen zu machen. Der sogenannte Ulenfluch, sollte also vor Hexen schützen.
Und auch Fledermäuse galten, auf Grund ihrer Nachtaktivität, dem schwarzen Fell als Hexentier. Um sich vor Fledermäusen zu schützen und abzuwehren das Hexen in Fledermausegestallt in Haus gelangen, nagelte man tot Fledermäuse an Haus- und Stallwände.
Kröten und Schlangen sagte man nach, das sie dem Schadenszauber dienten.
Der schwarze Ziegenbock war der Teufel selbst. So soll Satan am Hexensabbath erschienen sein und Hexen ritten auf dem Teufelsbock zum Blocksberg. Auch die schwarzen Wölfe wurden von Hexe und Zauberern als Reittiere gelten, so die Legenden.
Viele dieser Mythen, Aberglaube und Vorurteilen gingen zwar mit der Zeit verloren, doch leider gehen die Menschen noch heute zögerlich auf schwarze Katzen zu. So ist es leider immer noch schwierig für schwarze Katzen, adoptiert zu werden, als wie für ihre Farbenfrohen Artgenossen. Dabei haben schwarze Katzen sogar noch ein bisschen mehr drauf, als ihre Farbenfrohen Freunde.
Schwarze Katzen können „rosten“ ! In vielen, wenn nicht sogar allen, schwarzen Katzen erkennt man eine rötlich/braune Färbung, sobald Sonne auf das Fell trifft. Denn das Licht kann eine versteckte Tabby-Zeichnung offenbaren. Doch bei einer plötzlichen, permanenten bräunlichen Färbung von schwarzen Katzen, versteckt sich ein Nährstoffmangel von Aminosäure Tyrosin oder dem Mineralstoff Kupfer. Aber sie sind noch weiter wandelbar. Das Pigment Eumelanin, das für die schwarze Fellfarbe verantwortlich ist, kann bei kleinsten Veränderungen in der Struktur, verschiedene Abstufungen der schwarzes Fellfarbe hervorbringen. So einstehen verschiedene Färbungen wie Chocolat und Cinnamon. Zudem können sogenannte Verdünnungsfaktoren dazu führen, das sich weniger Pigment im Fell einlagert und so z.B. Schwarz zu blau wird.
Schwarze Katzen haben auch einen eigenen Feiertag. In den USA feiert man am 17. August den Black Cat Appreciation Day. In England, am 27. Oktober, den Nationalen Black Cat Day, der 2010 ins Leben gerufen wurde. Somit möchte man die Aufmerksamkeit auf alle schwarzen Katzen im Tierschutz lenken.
Für mich persönlich sind all diese Unglück bringenden, dunklen Mythen, Aberglaube und Legenden absolut Quatsch. Der französische Journalist und Schriftsteller Max O’Rell bringt es auf den Punkt:
"Ob eine schwarze Katze Unglück bringt oder nicht, hängt davon ab, ob man ein Mensch ist oder eine Maus."
Ich habe schon öfters schwarze Katzen gehabt und sie brachten keinerlei Unglück. Ganz im Gegenteil. Ich LIEBE schwarze Katzen. Aktuell habe ich eine Norwegische Waldkatze, den Maui. Ein wunderschöner schwarzer Kater. Schwarze Katzen sind einfach wunderschöne, faszinierende Tiere.
Unser Norweger Maui
Alles Gute
LG


Hast dir auch sehr viel Mühe gegeben!
Ich habe den ganzen Text durchgelesen , eine sehr gute Erklärung!
Im Zuge der Christianisierung hat man Katzen mit Hexen und somit mit dem Teufel in Verbindung gebracht. Dazu kam noch, dass besonders schwarze Katzen durch ihr dunkles Fell eine unheimliche Wirkung auf die Menschen hatten und dazu auch noch durch die gute Tarnung bei Dunkelheit deutlich erfolgreichere Jäger als ihre hellen Artgenossen. Also war für die Menschen damals klar, dass die mit dem Teufel im Bunde sein müssen.
Das mit dem Pech lässt sich vielleicht auch so herleiten (würde zumindest Sinn ergeben), dass Frauen, die Katzen zugeneigt waren und vielleicht auch noch etwas merkwürdig (= klug, wissend, kräuterkundig etc.) also kein nach den strengen Vorgaben der Kirche gottesfürchtiges Leben geführt haben, schnell im Verdacht standen, eine Hexe zu sein und dann eben auch schnell auf dem Scheiterhaufen landeten. Hat sich nun eine schwarze Katze auf deinem Hof nieder gelassen, musstest du fürchten, als Verbündeter Satans zu gelten und ein unschönes Ende zu finden.
Daraus hat sich dann eben ein Aberglaube entwickelt, der sich hartnäckig hält.
In Großbritannien ist es so, dass man glaubt, eine schwarze Katze bringt Unglück, wenn sie deinen Weg von links nach rechts kreuzt und Glück, wenn sie von rechts nach links läuft. Das hat mit der Seite des Guten und des Bösen zu tun. Kommt die Katze als Kreatur Satans auf die gute (rechte) Seite, verstößt sie gegen den Willen Gottes und bringt Unglück. Kehrt sie auf die Seite zurück, auf die sie gehört, bringt es dem Glück, dessen Weg sie kreuzt.
Ich denke oder vermute das auch heute noch nicht alle aber sehr viele Menschen sehr Stereotypische Verhaltensweisen haben Beispielsweise :
Dinge wie Pferde oder reiten NUR etwas für Frauen & junge Mädchen sind
Nägel lackieren oder sich schminken ebenfalls nur für Frauen & junge Mädchen sind bzw dem männlichen Geschlecht vorbehalten sein sollte
macht man gewisse Dinge dennoch die meist eher untypisch sind z.b als junger Mann reiten während die restlichen 80-90% eher junge Frauen sind wird man meist sehr schnell komisch oder anders angeschaut als gewöhnlich weil man ja in der Minderheit ist und etwas Gesellschaftliches ungewöhnliches macht
aber auch wie in diesem Fall
durch Aberglaube der sich in den letzen 100...200..400-Jahren bedauerlicherweise eingebürgert hat
schwarze Katzen Handlanger böser Hexen & Teufel sind und man sich Ihnen fern zu halten hat.
So sind Schwarze Katzen auch wesentlich schwerer vermittelbar als getigerte Katzen & das obwohl schwarze Katzen schöner sind als getigerte oder grau/weiße Katzen
Schwarze Katze = dunkel. Dunkel = böse
Schwarze Katze = böse
Pech ist eben schwarz. Und schwarze Katzen transportieren das offensichtlich, sonst wären sie schließlich weiß.
Totaler Bullshit? Leider habe ich nicht mehr den Link zu einem YT-Video. Es war einfach genial. Habe mich fast bepisst vor lachen. Diese "logische" Herleitung ... schwarz -> Pech (diese schwarze klebrige Masse) -> Pech (persönliches Unglück), Katze -> eh nur asoziales Drecksvieh, welches deshalb bei Hexen (!) auf der Schulter sitzt (siehe Altfassungen der Grimm-Märchen, alternativ kann es natürlich auch eine Eule sein).
Und da ja an allen Geschichten immer ein Funke Wahrheit klebt ... einfach genial, dieses Video. Wenn ich es wieder finde, stelle ich den Link hier rein.
Danke das du dir soviel Zeit genommen hast
Ich finde den Kater süß! Finde auch, das diese Sache mit "Dämonen" und "Hexerei" Quatsch ist.