Warum denken so viele Menschen, dass Politiker nur die Wahrheit sagen?

Politiker sind Menschen aus den Reihen der Bevölkerung. Warum sollten also Politiker bessere Menschen sein, als der Rest der Bevölkerung?

Das Problem ist nur, dass man als Politiker im Fokus des öffentlichen Interesses und auf Schritt und Tritt unter Beobachtung steht, im Gegensatz zum Normalbürger. In einem Staat mit freiheitlicher Grundordnung darf ja auch die Wahrheit über Politiker berichtet werden. Deshalb sieht es für viele Flachdenker so aus, als ob Politiker alle korrupt und nur auf ihr Vorteil bedacht sind.

Das sind eher die wenigsten Leute, die so etwas denken.

Und jene, die so etwas denken, können nur blind und taub sein.

Es gibt ja immer noch sehr viele Menschen, die noch erwachen müssen und bis dato den Politikdarstellern noch an den Lippen hängen werden.

Politikdarsteller verschweigen eher die Wahrheit oder sagen die Unwahrheit, damit sie im Amt bleiben dürfen und nicht von den Medien oder Obrigkeiten abgesägt werden.

Für die Obrigkeiten sind Politikdarsteller, die die Wahrheit sagen, schlicht nicht tragbar und müssen daher möglichst von der Bildfläche verschwinden. Diese werden in der Regel auch nicht erfolgreich.

Einzig Seehofer hatte sich schon einiges getraut und durfte interessanterweise weiter amtieren. Aber das ist schon eine große Ausnahme.

Nur ganz spannend ist, wenn Politikdarsteller die Wahrheit sagen, glaubt ihnen das komischerweise keiner.

Der Glaube hängt immer davon ab, ob das Weltbild davon erschüttert wird oder nicht. Das Weltbild muss stets erhalten bleiben, aller Widersprüche zum Trotz.

Also, ich kenne niemand, der so denkt. Kein Mensch sagt nur die Wahrheit. Und Politiker schon gar nicht.

Das wäre ja so, als würde man denken, alle Prostituierten wären Jungfrau.

Das sollten die jungen (!) Leute seit Trump wohl besser wissen.