Warum dauert die Ausbildung als Lokführer so lang?

3 Antworten

Das ist nicht so ganz richtig. Auch wenn das selbst angehende und vermutlich auch amtierende Politiker glauben, weil sie mal eine Minute Mitfahrt im Führerstand gesehen haben.

Der Lokführer/Triebfahrzeugführer hat vor allem mal Verantwortung. Ein Triebfahrzeug hat sehr viel Kraft, beschleunigt und bremst sehr träge im Vergleich zu einem Auto und transportiert Güter oder Personen - somit darf nichts passieren. Leichtsinn, Verantwortungslosigkeit, Unwissen und vorschnelle Entscheidungen sind da ganz schnell mal tödlich. Die Bahn ist seit Jahrzehnten, ja sogar weit mehr als 100 Jahre technisch sehr aufwändig. Schon die im Vergleich zu heute noch relativ spärliche Technik von Lokomotiven und Wagen aus den 1960er Jahren ist komplex. Nicht umsonst hatten Lokführer damals noch abgeschlossene Ausbildungen im Elektro- oder Schlosserbereich, denn die konnten damals auch noch Störungen beheben, weil sie die Technik durchblickt haben.

Und da sind wir auch schon beim Thema. Der Regelbetrieb ist nicht so das Probem - geb ich dir recht. Aber es läuft nicht nach Plan, keinen einzigen Tag lang. Da geht immer mal irgendwas kaputt, entweder am Fahrzeug oder an der Strecke. Oder Fahrgäste oder Verkehrsteilnehmer machen Mist. Oder das Wetter spiel nicht mit. Und so weiter. Und auf alle diese Fälle muss ein Triebfahrzeugführer vorbereitet sein und reagieren können. Das setzt voraus, dass er die technischen Systeme zumindest ansatzweise und in Teilen auch komplett verstanden hat, egal ob elektronisch oder mechanisch. Dazu kommt die Vielzahl an Schildern, elektronischen Anzeigen, Signalen, Sondersignalen und so weiter, die es zu beachten gilt.

Auch im Regelbetrieb gibt es viel, worauf man achten muss. Man muss sicherlich Knöpfe drücken, aber man muss schon ganz genau wissen, wann sie zu drücken sind. Sonst steht man alle paar Meter, weil man mit Zwang zum Stillstand abgebremst wird. Und man muss aufmerksam bleiben, da die Bremswege ganz oft überraschen sehr kurz werden, man Hindernisse frühzeitig erkennen muss usw.

Zum Beruf Triebfahrzeugführer gehört mehr als nur entspannt dazusitzen und den Zug fahren zu lassen. Und daher sind die drei Jahre Ausbildung locker gerechtfertigt.

Du musst viel mehr lernen als Knöpfe im Zug

zb wie die Gleise funktionieren oder der Strom..wie alles zusammenhängt


Trulla983 
Fragesteller
 22.11.2021, 21:27

Wie Strom funktioniert ? P = U x I ganz einfach.

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Ein halbes Jahr braucht man um das Wort Lok richtig schreiben zu können.

Der Rest geht dann ganz schnell.