Warum braucht man eigentlich Dirigenten, denn wenn ich mir Orchesterspiele ansehe, sehe ich einen Di

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Dann solltest Du das ganze mal aufmerksam beobachten. Der Dirigent gibt mit dem Taktstock, wie der Name schon sagt, den Takt vor. Macht er Bewegungen in Form eines Dreiecks so gibt er 3/4 also Walzertakt, hebt er die Hände mit Handfläche nach oben heißt das lauter, logischerweise umgekehrt nach unten leiser. Jede einzelne Geste des Dirigenten hat eine ganz spezielle Bedeutung und das Orchester muß ja gleichzeitig die Noten lesen, kann den Dirigenten also nur aus dem Blickwinkel heraus verfolgen. Bei eingespielten Orchestern ist das alles Routine. Wenn Du aber mal die Gelegenheit hast ein neu zusammen gestelltes Orchester bei der Probe zu sehen, dann wirst Du schnell merken daß der Dirigent sehr aufmerksam beobachtet wird weil sonst das ganze als furchtbares Gejaule endet.

Man könnte meinen, dass die Musiker auch ohne Dirigent spielen könnten. Ich bin öfters in der Oper und auch direkt hintern dem Dirigenten gesessen. Da sieht man dann auch, dass die Musiker Augenkontakt zum Dirigenten haben und entsprechend reagieren.

ach die können das schon, sie geben zeichen für einsatz lautstärke takt und ka was noch.

ich durfte eine in hamburg könig der löwen bewundern, der mann hat sich da absolut reingehängt und es war genial im zuzusehen, das wedeln ist glaube ich auch nicht für die lautstärke gedacht dafür hatte der mann eher sein ganzen körper eingesetzt wenn ich mich nicht irre.

ich vermute das die musiker das auch ohne spielen könnten aber geordneter ist es mit ihm, und wenn einer mal aus den takt kommt schaut er zu ihm und er weiss was sache ist.

Der Dirgent ist unnötig weil der Komponist das besser kann und er hat alles schon reingeschrieben es gibt nähmlich ganz viele Arten von Noten und Linien ....


Zyogen  31.10.2014, 13:33

Leider nicht vollkommen korrekt, denn es gibt unheimlich viel, was man mit "Noten und Linien" überhaupt nicht aufschreiben kann. Es ist nur eine Aufgabe des Dirigenten, die Partitur zu lesen, zu verstehen, zu interpretieren und das Orchester zu leiten, genau diese Interpretation zu intonieren.

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Es ist sicher nicht so, dass das Orchester den Dirigenten nicht wahrnimmt. Der Dirigent ist zentraler Taktgeber zur Synchronisation eines großen Künstlerhaufens (des Orchesters). Gerade in der Klassischen Musik, wo es auch einiges an beschleunigter Bewegung gibt, wird ein Synchronisator benötigt, der nicht nur die Geschwindigkeit des Ganzen vorgibt, sondern auch die Veränderungen in der Geschwindigkeit sinnvoll koordiniert. Es gibt meines Wissens bisher nur ein einziges Orchester von Bedeutung, das auf einen Dirigenten verzichtet. Ausserdem muss ein Dirigent im stillen Kämmerchen sich genau überlegen, wie er ein Werk denn nun gespielt haben will. Wenn man unter den Musikern erst ausdiskutieren lassen würde, ob im 1. Satz von Brahms 4. Sinfonie die Schlussviertelnoten nun gebremst gespielt werden müssen oder nicht, würde es wohl gar nicht erst zur Aufführung kommen ;o)