Warum beschäftigt ein Großteil der gentherapeutischen Studien sich mit Krebserkrankungen?

2 Antworten

Die Behandlung von Tumoren mit Strahlen oder Cytostatika bringt diverse Probleme mit sich:

Zum einen sind Zytostatika oder andere Krebsmedikamente ansich extrem toxisch und zum anderen krebserregend (ein Paradoxon an sich). Dieses Potenzial nutzt man aus, um die Zellen, die sehr empfindlich auf Störungen bei der DNA-Replikation reagieren (schnelle Vermehrung), abzutöten oder deren Wachstum einzudämmen.

Das Problem, das dabei auftritt, ist eigentlich die offensichtliche gesundheitliche Belastung/Gefährdung durch die Bestrahlung/Chemotherapie zusammen mit der Tatsache, dass die Krebszellen später eine Resistenz oder Immunität gegenüber den o.g. Methoden entwickeln und die Behandlung dann fehlschlägt.

Gentherapeutische Methoden helfen zum Beispiel das Immunsystem zu aktivieren und dem Körper mitzuteilen, dass er sich um die entarteten Zellen kümmern soll. Die Selbstheilung wird angeregt, was dazu führt, dass der Körper sich nicht noch um andere Schäden und Probleme durch die o.g. Methoden kümmern muss. Gleichzeitig kann man vielleicht verstehen WARUM es zu einer Tumorerkrankung kommt und diese ggf. im Vorfeld stoppen. Dies kann zum Beispiel dadurch ermöglicht werden, indem man bestimmte DNA-Abschnitte versucht zu reparieren oder eine Art Impfung verabreicht, der die bösartigen Zellen SOFORT attackiert, so dass es gar nicht erst zu einer vermehrten Entstehung von Tumorherden kommt.

Weil da die erwarteten Gewinne (menschlich und finanziell) am hoechsten sind, Krebs ist ja viel verbreiteter als z.B. Mukoviszidose.