Warum bekommen tendenziell gebildetere Paare weniger oder keine Kinder?

9 Antworten

  1. Typischerweise bekommen Frauen, die erst spät mit dem Kinderkriegen anfangen (z. B. erst jenseits der 30) weniger Kinder, als Frauen, die schon früh ihre ersten Kinden entbinden. Da es im Studium und in den ersten Berufsjahren enorm das Vorankommen erschwert, wenn Frau in dieser Zeit Kinder bekommt, entscheiden sich Akademikerinnen typischerweise dafür, erst dann Kinder zu bekommen, wenn sie ihr Studium abgeschlossen haben und beruflich bereits etabliert sind. Dann sind sie meistens schon über 30. Darum gibt es auch den Spruch: "Der Weg zur Kinderlosigkeit führt über die Universität".
  2. Gebildete Frauen haben normalerweise berufliche Ambitionen (sonst hätten sie sich gar nicht erst die Mühe gemacht zu studieren). Sie räumen also ihren beruflichen Plänen erstmal Priorität ein, und wollen oftmals auch nach der Elternzeit wieder beruflich einsteigen. Das ist mit einem oder zwei Kindern schon schwierig genug - bei vier oder fünf Kindern ist es fast unmöglich - es sei denn, der Vater übernimmt komplett die Versorgung der Kinder, und bleibt zuhause. Oder das Paar ist so wohlhabend, dass sie sich professionelle Kindermädchen o. ä. leisten können.
  3. Wer gebildet ist, hat in aller Regel auch Ansprüche an sein eigenes Leben. Mit einem oder zwei Kindern ist es einfacher, sich als Eltern so zu organisieren, dass auch persönliche Interessen noch verfolgt werden können. Wenn man vier oder fünf Kinder hat, dreht sich das Leben praktisch unweigerlich nur noch um die Familie.

Gebildete, beruflich erfolgreiche Menschen denken voraus und gestalten ihr Leben bewusst (das, was sich eben planen lässt). Sie überlegen sich vorher, was sie sich leisten können. Sie wollen ihren Kindern eine gute Zukunft ermöglichen und wissen, dass man dafür auch Ressourcen braucht. Mit anderen Worten: Sie stellen langfristige Interessen/Prioritäten über Impulshandlungen und "einfach so drauflos machen", ohne die Konsequenzen zu bedenken.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Weil sie meist erst die Karriere im Auge haben und relativ spät das erste Kind bekommen. Zum anderen planen sie ihr Leben wahrscheinlich besser.

Hast du mal wirklich wahrgenommen was hier grad passiert? So im Gesamtbild? Jeder der etwas mehr Grips hat, setzt hier ohne sehr sehr reifliche Überlegungen, Kinder in diese aktuelle Welt. Dazu kommt natürlich, was noname schon erwähnt hat.

Weil es nach wie vor schwierig ist das beide Eltern ihre beruflichen Karrieren trotz Kind ausleben können.