Warum bekommen 7 jährige schon tablets usw?

11 Antworten

Ich denke das es mittlerweile größtenteils normal ist ein Handy oder Tablett mit 7 schon zu haben schließlich wachsen die Kinder heutzutage damit auf und damals gab es sowas nicht.

und in den nächsten 10 Jahren vermute ich das es eher noch schlimmer wird.

Allgemein wird die Welt wahrscheinlich auch immer abhängiger von der Technik.

Ich hatte mit 12 Jahren mein erstes Tastenhandy mit 13 das erste "richtige". Mein erstes Tablet habe ich mir wegen der Uni mit 21 angeschafft.

Ich denke das ist irgendwie Gruppenzwang. Man will nicht dass sein Kind ausgeschlossen wird bzw. braucht das Kind für die Schule ggf ein Tablet.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich studiere das

Nathanael922 
Beitragsersteller
 27.12.2021, 01:26

Ne für die Schule nicht nur falls wieder home schooling kommt dass war die Argumentation

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Meine Nichte ist 5 und hat eins bekommen. Da waren wir auch alle sehr skeptisch. Aber es ist extra ein Kindertablet, man kann einstellen wie lange das Kind pro Tag dran spielen kann (halbe Stunde bei meiner Nichte) und welche Spiele. Es gehen auch nur eine handvoll Spiele, mehr nicht. Das finde ich okay, ist im Grunde nicht anders als fernsehen, nur interaktiver. Solange es wirklich nur kurz ist und ausschließlich Dinge für Kinder möglich sind, finde ich es in Ordnung.

Das sind Änderungen die mit der Gesellschaft einher gehen. Ob man das nun gut findet, das ist die zweite Sache.

Wichtig dabei finde ich, dass die Eltern das Gerät nicht ihren Job machen lassen. Leider ist aber eben GENAU da das Problem.

Meine Mama hat damals, als ich Teenagerin war, den Familen PC im Wohnzimmer stehen gehabt. das war zu Weilen schon ein "problem" dawegen habe ich auch viel bei Freunden rumgehangen um zu chatten und so :-)

Als meine Schwester dann so weit war, dürfte sie viel früher ihren Laptop mit ins Zimmer nehmen.

Ich habe ne ganze Weile gebraucht zu kapieren, dass das nicht zwangsweise ungerecht ist. Dass meine Schwester da "bevorzug" wurde, war auch mit meine "Schuld" denn ich habe ihr vorgelebt, dass man uns vertrauen kann :-D

lg, Anna

Gesellschaftliche Veränderungen finden nun mal statt, und das fällt im Zeitalter der Digitalisierung besonders krass auf. Mir kommt es manchmal so vor, als ob die Kinder heute schon mit einem Computer-Gen geboren werden. Die erkunden ihre Tablets etc. mit ähnlichem Erfolg, wie wir früher auf Hinterhöfen, Baustellen und vielen anderen oft auch verbotenen, aber umso interessanteren Orten rumgekrochen sind und uns Material zum Bauen von Hütten o.ä. besorgt haben.

Ich bin froh, dass ich eine völlig andere Kindheit erleben konnte, fast immer nur zusammen mit Freunden und irgendwelchen Kindern aus der Nachbarschaft draußen war (sozusagen bei Wind und Wetter), keine Langeweile, keine Helikopter-Eltern und auch keine Psychotherapeuten kannte (Psü... hä🤯?), aber ich kann die Zeit nicht zurückdrehen.

Mein vielleicht etwas verklärter Blick auf früher und die Traurigkeit, die mich überkommt, wenn ich allein hier auf GF sehe, wie viele Kinder so einsam sind, dass sie eben in solch einem Frageforum unterwegs sind oder sich Erlebniswelten mit Manga-Figuren u.ä. zusammenphantasieren und noch so manche schwachsinnige Dinge tun, nur um ihre eigentlich so kostbare Zeit totzuschlagen - dieser nostalgische Blick allein ist zu einseitig. Es gibt nämlich durchaus Kinder und Jugendliche, die Digitales und die reale Welt miteinander in Einklang bringen können.

Wie Kinder ihre Welt erleben (können und dürfen), hängt heutzutage m.E. viel mehr als früher von ihrem sozialen Umfeld ab. Was leben ihnen die Eltern vor? Wie weit sind diese überhaupt fähig, ihre Kinder zu erziehen, ihnen Anregungen zu geben (statt sie zu bevormunden oder aber zu vernachlässigen)? Ich kenne viele Beispiele, wo das wunderbar funktioniert hat: Kinder, die schon mit Computer und Handy groß geworden sind und die mir als Jugendliche manchmal etwas abweisend, in ihrem Kokon gefangen vorkamen, vielleicht weil ich ihre andere Seite kaum zu sehen kriegte, wenn sie beim Sport, in irgendwelchen Projekten aktiv oder einfach mit Freunden unterwegs waren - nun als Erwachsene tolle Leute, die auch direkt nach der Schule offensichtlich interessante Dinge in Angriff genommen haben, bevor sie sich für ein bestimmtes Studium entschieden.

Ich muss allerdings sagen, dass die jungen Menschen, von denen ich hier spreche, alle aus privilegierten Verhältnissen kommen. Daher meine eingangs formulierte Vermutung, dass das soziale Umfeld entscheidend ist bzw. mehr Einfluss auf die Entwicklung hat als früher. Früher schien mir alles etwas durchmischter. Was Degenhardt 1965 sang, trifft heute noch zu und m. E. mehr als damals: