Warum arbeiten Menschen in Ostdeutschland in schlecht bezahlten Jobs?
Warum arbeiten auch 30 Jahre nach der Wiedervereinigung im Osten viele Menschen in weniger gut bezahlten Jobs?
Mir geht es hier nicht darum, dass im gleichen Job in Ost und West unterschiedlich bezahlt wird. Mir geht es hier darum, warum generell Jobs ergriffen werden, die weniger gut bezahlt sind (Landwirtschaft etc.).
11 Antworten
Weil es keine Alternative gibt. In die alten Bundesländer pendeln können nur wenige, also muss man das nehmen, was es gibt. Das wissen auch die Unternehmen und lassen die Löhne bewusst auf einem niedrigen Niveau. Warum sollten sie diese denn auch erhöhen? Es gibt doch keine Konkurrenz bezüglich der Kosten.
Das ist das Prinzip "Friss oder stirb". Und ALG ist für viele Menschen eben keine Option. Es ist traurig, dass nach über 30 Jahren noch immer eine solche Form der kollektiven Diskriminierung stattfindet und von der Politik - wenn überhaupt - nur halbherzig angegangen wird.
Gute Antwort, da kann ich mir ersparen, eine eigene, gleichlautende, zu schreiben
Im Osten gibt es halt nicht soeine ausgeprägte Wirtschaft wie im Westen. Da hat man das extrem Industrielle Rheinland und Westfallen, eine extrem spezialisierte Industrie in Süd Deutschland und auch generell stammen die meisten großen Firmen aus den alten Bundesländern, da im Osten richtige Wirtschaft Jahrzehnte lang nicht geführt wurde und viele der Unternehmen dann nicht Konkurrenzfähig waren und wenn sie es waren wurden sie auch oft zerschlagen.
Du kannst wählen zwischen Jobs die es gibt, das zum ersten.
Vergiss bitte auch nicht, das Gehalt immer im Verhältnis zu den Lebenshaltungskosten zu sehen ist und die sind in Ostdeutschland signifikant niedriger als im fast gesamten alten Westdeutschland.
1. Geld ist nicht alles. Wenn der Job einem Spaß macht und das Geld ausreicht, ist das viel wichtiger.
2. Sei doch froh, wenn es Menschen gibt, die auch in weniger gut bezahlten Jobs arbeiten. Was bringt es dir wenn es nur noch Anwälte und Manager gibt aber keinen Bäcker, Friseur, Verkäufer,...
3. Als Landwirt ist man meist Millionär. Ich würde das nicht als weniger gut bezahlt hinstellen. Klar haben die Bauern auch mit den niedrig geforderten Preisen der Verbraucher zu kämpfen, wenn man sich aber anschaut was die Maschinen so Wert sind + das Land, dass sie besitzen ist man hier in Millionen Höhe.
"warum habt ihr euch denn dann keinen besser bezahlten Job gesucht?"
Da bin ich voll deiner Meinung. Gerade aktuell hört man in vielen Betrieben, dass es an Abeitskräfte mangelt. Ich denke auf der einen Seite beschweren sie sich über iher jetztige Arbeit, auf der anderen Seite sind sie aber zu faul sich was anderes zu suchen.
Das gibt es im Westen des Landes genauso. Es fehlt eben einfach zu vielen Menschen die Qualifikation und die Ausbildung für bessere Jobs. Außerdem müssen natürlich auch solche Arbeiten irgendwie erledigt werden.
Das hat nur äußerst selten was mit Qualität und Ausbildung zu tun. De Facto brauch man einen solchen Billiglohnsektor um die Wirtschaft am Laufen zu halten oder wahlweise die Profitgier der Konzerne
zu 1. Ich kenne aber genug, die wenig verdienen und sich dann beschweren, dass das Geld zu knapp ist. Und Schuld ist natürlich der Staat. Ich denke mir dann nur immer: "warum habt ihr euch denn dann keinen besser bezahlten Job gesucht?"
zu 3. Ich meine hier nicht die Chefs, sondern Angestelte in landwirtschaftlichen Betrieben.