Wartet der Strom hinter der Steckdose auf den Stecker?

11 Antworten

Also einfach erklärt auf deiner Steckdose ist dauerhaft Strom drauf(sprich er wartet) wenn du den Stecker in die Dose packst sind ja 2 Metallstäbe dann kann der Strom weiter in dein Gerät fließen(wo er bildlich von deinem Gerät gegessen wird).

Gruß aus der Nacht


Ramolina 
Beitragsersteller
 28.04.2018, 01:51

Das ist eine schöne Metapher :)

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man kann es eigendlich fast so sagen. viel und gerne wird der strom ja auch mit dem wasser verglichen. strom, das ist eignedlich nur die Bewegung der elektronen in der Leitung.

der einzige unterschied zum Wasser: der Strom fließt nicht einfach so aus dem offenen Leitungsende heraus.

wenn du zuhause den Wasserhahn aufdrehst, dann ist es ja auch nicht das wasser, was im Wasserwerk aus dem Brunnen kommt, was bei dir aus dem Hahn kommt. bis das Wasser im Hahn ist, dauert es eine weile. aber es ist ja jede menge anderes Wasser was in der Leitung steht, was erst raus kommt. der druck schiebt es heraus.

wie topeye es schon beschrieben hat, die elektronen selbst bewegen sich sehr langsam. aber der druck, der sie antreibt überträgt sich über die Leitung.

ein anderes schönes beispiel ist die fahhradkette. wenn du in die pedale steigst, dann dauert es immer eine weile, bis ein bestimmtes glied, sagen wir das Kettenschloss am Riitzel vorbei kommt, aber egal, welche glieder gerade auf dem ritzzel im Eingriff sind, das Rad wird sofort angetrieben, wenn du in die pedale trittst.

lg, Anna

Die Spannung liegt an und ist halt auf alle Steckdosen verzweigt. In dem du den Stecker rein steckst, schließt du einen Stromkreis und das Gerät geht natürlich an.

Physikalisch handelt es sich beim Strom um die "Strömung" von elektrischen Ladungsträgern, hier von der Verschiebung freier Elektronen in metallenen Leitern. Mit der Schließung eines Stromkreises durch den Geräteanschluss setzt diese Elektronenverschiebung in den Leitern ein.

Die Elektronen wandern keinesfalls vom Kraftwerk zur Steckdose, weil sich bei unserem Wechselstrom die Bewegungsrichtung der Elektronen 100 mal in der Sekunde umkehrt. Wenn hier ein Gleichstrom fließen würde, dann würde so ein Elektron ungefähr einen Tag brauchen, um vom Kraftwerk zur heimischen Steckdose abzudriften. Sie Wiki unter "Driftgeschwindigkeit".

Übrigens, was viele nicht wissen ist, dass die Elektronen, die im Stromkabel den Stromfluß ausmachen, sich nur sehr langsam bewegen...ein einzelnes Elektron bewegt sich nur mit etwa 1 Meter pro Stunde. Was hingegen blitzschnell geht ist, dass wenn beim Kraftwerk eins in das Kupferkabel reingedrückt wird, nahezu in Lichtgeschwindigkeit ein anderes bei dir aus der Steckdose kommt, wenn du was einsteckst....ähnlich wie bei einem vollen Wartesaal mit zwei Türen; drängelt auf der einen Seite jemand rein, so wird bei der zweiten Türe sofort jemand anderes rausgedrängelt.


topeye  28.04.2018, 02:26

Etwas genauer erklärt: in einem Kabel oder Metall, das Strom leiten kann, hat es unzählige verschiebbare Elektronen, die auch da drin sind, wenn gar kein Strom angeschlossen ist. Kann man sich also tatsächlich so vorstellen, wie Nightwisper das beschrieb, wie eine Stange, die durch das Kabel geschoben wird.

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topeye  28.04.2018, 02:31
@topeye

Nur wird die Stange nicht "gegessen", sondern sie geht in einer Schlaufe über das zweite Kabel zurück ins Kraftwerk. Der Verbraucher hängt sich an die Stange, bremst sie je nach Verbrauch mehr oder weniger ab und nutzt so die Bewegung für sich.

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