Wart ihr ein Mama oder Papa Kind?
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2 Antworten
Wurde mir erst mit dem Alter klar, dass ich eher zur Mama tendiere. Sie ließen sich scheiden, als ich 3 war. Ab da folgend war ich 1 Nacht meistens von Freitag auf Samstag beim Papa. Der war da immer der coolste und beste. Er ließ mich Fernsehen den ganzen Tag, Süßes essen... alles mögliche, während mir Mama immer Grenzen aufsetzte.
Jetzt, mit zunehmenden Erwachsenwerden, merke ich, wie leichtgläubig und naiv ich war. Mama brachte mir viel mehr bei fürs Leben, mein Stiefvater kümmerte sich auch wie ein Vater um mich (schätze ich erst seit ein paar Jahren wirklich, das bedaure ich). Seit der Papa eine Freundin hat (7 Jahre), hat sich vieles verändert. Sie fuhr die gleiche "Strategie", um mich für sich zu gewinnen.
Durchzublicken half, indem mir Mama vor einigen Jahren Sachen erzählte, die mich zu einem Mamakind haben werden lassen. Dass Papa viel trank, wusste ich schon immer. Ich musste einmal meinen Onkel vom Nachbarhaus holen, weil er bewusstlos wurde. Mama hatte immer, nachdem er mich abgeholt hat, Tränen in den Augen, weil sie wusste, er hat wieder "etwas" getrunken. Sie hatte immer Angst um mich, weil er immer lallend aus dem Auto ausstieg. Bei mir war die Freude auf ihn der Blindheitsfaktor, bis ich 13, 14 wurde.
Seitdem und seit die Freundin hier ist, hat sich viel geändert. Auf einmal kritisierte er mich und ließ mich nicht gut dastehen (war mit der höheren Schule nicht einverstanden, ist mit meinem derzeitigen Beruf nicht einverstanden). Er ist sehr konservativ. Bei dem Thema Corona fange ich gar nicht an. Ich musste erst lernen, Mama als die "bessere Hälfte" anzuerkennen. Mittlerweile gebe ich sogar zu, dass mein Stiefvater mehr ein Vater war, da er so viel für mich getan hat. (Hatte zuvor 4 Töchter, ich war quasi sein erster Sohn). Ich kann Mama und dem Stiefvater gar nicht genug danken. Familie kann man sich nicht aussuchen, sehr wohl aber, mit welchem Teil von ihr man die meiste Zeit verbringt.
PS: mein Bruder ist 10 Jahre älter als, der ist bis heute noch eher Papakind, auch weil er einen klassischen Männerberuf hat (in den Augen meines Vaters). Auch mit seiner Freundin kommt er besser klar. Wir beide haben kein typisch brüderliches Verhältnis. Wahrscheinlich ist der Tod von unserer Schwester (er war 12 und ich 2), mitverantwortlich dafür.
Mache ich gerne. Meine Geschichte scheint undurchdringbar, aber ich komm ganz gut damit klar. Mein Vater hat mittlerweile mitbekommen, dass ich mehr auf Mamas Seite stehe, jetzt bespielt er mich nicht mehr ganz so süß, jetzt ist es eher mehr ein "alles negativ reden, was Mama sagt oder ich sage"
Kam aber dann zum Bruch und jetzt beseht kein Kontakt mehr
Geht mich zwar nichts an, aber aus reinem Interesse (musst nicht antworten):
Corona-Differenzen?
So in der Art. Er wollte das ich den Beruf in der Altenpflege kündigen. Es wäre zu gefährlich wegen Corona
Oh Mann, manche Leute meinen, sie können über andere richten wie sie wollen. Schade. Aber Kopf hoch, es ist verdammt nochmal dein Leben! Tu, was dich stolz und glücklich macht!
Wow Wahnsinn!
Danke für diese Ehrlichkeit! ❤️