5 Antworten

Dann definiere ich es als "ohne Massentourismus".

Moldawien (offiziell jetzt Republik Moldau genannt): Das war eine Woche Rundreise einschließlich Gagausien und Transnistrien im Jahr 2019. In der Hauptstadt Chișinău haben mir die sehr schön angelegten und gepflegten Parkanlagen sehr gefallen. Imponiert hat es mir, dass dort freies WLan ist und es an allen dort aufgestellten Parkbänken kostenlos Strom gibt, um Handy oder Laptop aufzuladen. Dieses wurde von Jugendlichen auch genutzt, um dort ihre Konzerte mit E-Gitarre etc. zu veranstalten. Das klang sehr gut und die Musik, welche an den verschiedenen Plätzen gespielt wurde war vielfältig.

Die interessanteste Stadt ist Soroca https://de.wikipedia.org/wiki/Soroca mit schöner sehenswerter kleinen Burganlage. Das sogenannte Ziegeunerviertel ist mit den vielen Palästen extrem ungewöhnlich.

Gagausien besitzt innere Autonomie und die Gagausier sind ein eigenständiges Volk mit eigener Sprache. Als Tourist fiel mir sonst kein Unterschied zu Moldawien auf.

Transnistrien wird völlig abgeschirmt nach außen. Es war nur mit Tagesvisum möglich dorthin zu gelangen. Es ist eine andere Welt. Dort herrscht eine Diktatur. Ein Oligarch hat in einen mafiaartigen Krieg seine Kontrahenten beseitigt und herrscht nun dort absolutistisch. Auffallend sind riesige kommunistische Reklameschilder, wie ich diese aus der Zeit des kalten Kriegs im Ostblock kannte. Sehenswert ist dort die weiträumige Burganlage Tighina link zur Stadt, da der spezielle Artikel zur Burg bei Wikipedia nicht mehr zu finden ist https://de.wikipedia.org/wiki/Bender_(Stadt)

Nordzypern: Eine Rundreise machte ich 2018. Die Rundreise war eine der schönsten und interessantesten Rundreisen die ich je gemacht habe.

Leider wird der Staat nicht anerkannt und gerät so bedauerlicher Weise immer mehr unter den Einfluss der Türkei.

Es ist eine alte Kulturlandschaft mit bedeutenden historischen Schätzen aus der Antike und Kreuzfahrerzeit. Jeden Tag gab es einen kulturellen Höhepunkt zu besichtigen. Mit so viel hatte ich nicht gerechnet.

Die Natur mit ihren endemischen Pflanzen war ein weiterer Höhepunkt. Die Wiesen zwischen Gebirge und Meer leuchteten in allen Farben. So wundervoll blühende Felder hatte ich noch nirgends zuvor gesehen. Auch die Mischwälder im Gebirgen hatten noch einige Geophyten die dort blühten.

Was die Rundreise zu einen besonders wertvollen Erlebnis machte war, dass die ursprünglich aus Bayern stammende Reiseleiterin Biologie und Geschichte mit Schwerpunkt jeweils Zypern studiert hatte und schon seit Jahrzehnten in Zypern lebt. Sie und ihre Familie wurden aus den griechischen Teil vertrieben, da sie einen Türken geheiratet hatte, daher lebt sie nun in Nordzypern, wo sie mit Enthusiasmus uns die Schönheiten des Landes näher brachte.

Eine weitere tolle Rundreise 2019 ging nach Rumänien und Bulgarien, auch da wurde ich positiv von der historischen Vielfalt überrascht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich komme als mal öfter über den Rhein. Da gibt es so ein exotisches Land, in dem die Leute alles können außer Hochdeutsch.

Ein anderes liegt westlich von uns, Spoetter sagen auch dazu Rucksack-Frankreich.

Und da gibt es noch so ein Land nördlich der Alpen, wo die Eingeborenen seltsam reden.


Regina3 
Fragesteller
 27.01.2023, 01:21

Du meinst das Schwabenländle?

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Ich war 1994 in Costa Rica.

Das war damals insofern exotisch, weil es dort praktisch noch keinen Tourismus gab.

Ich habe in 3 Wochen mit dem Rucksack durchs Land ca. 10 Touristen getroffen. Keine Deutschen. Ferienhotels, etc. gab es auch gar keine. Wir haben meist in Holzhütten, "Cabinas" genannt, für umgerechnet ca. 3 Dollar pro Nacht übernachtet.

Die Strände waren alle menschenleer und noch komplett unverbaut, die Landschaft mit den aktiven Vulkanen und exotischen Vögeln ein Traum.

Schon der Hin-/Rückflug war nicht ganz einfach, das ging nur jeweils mit Umsteigen über Washington D.C. und Mexico City, und die Dame im Reisebüro musste erst mal ganz schön suchen, bevor sie überhaupt eine Airline gefunden hatte, welche die gesamte Strecke anbot. Reisedauer damals: 23 Stunden je Strecke.

Heute würde ich Costa Rica aber nicht mehr als exotisch bezeichnen. Man kann das ja inzwischen ganz normal bei TUI & Co. pauschal buchen, es gibt sogar glaube ich Nonstop-Flüge dahin, etc. ... Und wie die damals leeren Strände heute aussehen, will ich lieber erst gar nicht wissen.

Also leider sicher nicht mehr das, was es mal war.

Marokko kam mir jedenfalls ziemlich exotisch vor, zumindest im Gegensatz zu anderen Urlaubsorten wo ich schon war im Ausland.

Ja, das war in den 70er Jahren, als wir den Iran besuchten, damals noch regiert von Schah Reza Pahlavi. Es war eine sehr eindrückliche Reise mit der Metropole Teheran, Shiraz, Isfahan, Qom, Persepolis, dem Kaspischen Meer. Wir flanierten durch Bazare, schauten Teppichknüpferinnen bei ihrer Arbeit zu, besuchten die altpersische Residenzstadt Persepolis, welche als UNESCO-Welterbe gilt, fühlten uns wie Könige in einem der luxuriösesten Hotels in Isfahan und genossen das südländisch anmutende Flair am Kaspischen Meer.