Warmer huf!

5 Antworten

Wenn ein Pferd normalen Weidegang hat braucht es kein Müsli, Hafer, schon gar kein Öl und auch keinen Kraftprotz. Bierhefe ist immer gut. Nur bei einem Arbeitspensum von mehr als einer Stunde ordentliche Arbeit braucht ein Pferd evtl. ein Händchen voll Hafer. Pferde sollen immer auf der schlanken Seite sein - nie auf der dicken, damit ersparst du dir viele TA kosten und erhälst dein Pferd bis ins hohe Alter gesund. Diejehnigen die es immer mit der Fütterung zu gut meinen haben irgendwann Cushing oder EMS Pferde zu hause die ständige Medikamente brauchen - also warum nicht gleich in jungen Jahren vom Pferd die Nahrung einschränken.

Heu und Mifu ist alles was ein Pferd wirklich braucht und etwas Hafer wenn man mal wirklich viel gearbeitet hat.

Jedes mal wen ein Hufbearbeiter (egal welcher Gattung) an einem Huf gearbeitet hat wird dieser in den nächsten Tagen etwas wärmer sein als gewöhnlich - liegt ganz einfach an der leichten Stellungsänderung die jedes mal beim Bearbeiten passiert. Also über die nächsten Tage einfach bischen beobachten und wenn es in 3 Tagen nicht besser ist - oder das Pferd lahmen sollte dann natürlich TA.


Lale90 
Beitragsersteller
 26.06.2014, 09:27

sie bekommt deshalb kraftfutter weil sie schnell abnimmt und ein Dressurpferd im training ist ... Für sie ist das r noch zu wenig! Und sie hatte bereits Vor dem schmied einen warmen huf und weiche sohle! Dass das nach dem schmied sein kann weiß ich

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friesennarr  26.06.2014, 11:42
@Lale90

Wenn du willst, das sie bei "Kraft" bleibt dann empfehle ich dir das Müsli und das Öl wegzulassen - Müslipferde schwitzen zu viel und fressen nicht genug Heu und Öl Pferde sind dünn und wenig belastbar (macht den Darm träge und kaputt). Das einzige was wirklich Sinn macht ist Hafer und Mineralfutter noch etwas Bierhefe und Sonnenblumenkerne - da werden die richtig Leistungfähig (vor allem wenns dann noch das richtige Mifu ist z,B, Ivest Magnolyt oder Magnostable), schwitzen enorm wenig, selbst bei großer Leistung.

Wir haben bei ganz vielen Pferden den Test gemacht und allen ging es nach Umstellung auf rein Hafer - weg vom Müsli - sehr viel besser.

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  • kurzgraskoppel nach der mahd

  • müsli

  • hafer

  • UND öl

  • UND bierhefe

  • UND leistungsfutter

es gibt nicht viele möglichkeiten, ein hochblütiges pferd rehekrank zu kriegen.

am heu liegts sicher nicht...

aber der ganze rest ist müll für dein pferd.

es kann eine leichte rehe sein,

aber es kann auch eine "stille" hufbeinrotation sein.

traust du dir zu, zu beurteilen, ob ein pferd auf BEIDEN vorderbeinen oder auf ALLEN VIER BEINEN lahmt?

um himmels willen - gefahr im verzug...

umstellen auf reine heufütterung und die bierhefe. sonst nix. auf genug wasser achten.

und die hufe bis der tierarzt da ist kühlen, kühlen, kühlen. NUR die hufe, nicht die beine.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Auf jeden Fall gut beobachten und wenns nicht bald besser wird den TA verständigen. Das könnte tatsächlich eine Hufrehe sein. Leider sind abgemähte Koppeln ziemlich gefährlich. Man denkt zwar, dass die Pferde dann eh nicht so viel Gras fressen, aber gerade das "junge" nachwachsende Gras enthält sehr viel Eiweiß und zu viel Eiweiß kann eine Hufrehe auslösen. In Kombination mit dem Kraftfutter hört sich das tatsächlich so an als würde dein Pferd zu viel Eiweiß bekommen. Alles Gute für dein Pferd.

Zuerst einmal neigen Pferde mit höherem Vollblutanteil nicht so schnell dazu, an Rehe zu erkranken. Allerdings sind die Rehefälle dieses Jahr schon ziemlich häufig gewesen. Das Weidemanagement gestaltet sich bei diesen Wetterkapriolen nicht gerade einfach. ,Wäre gut zu wissen, wie die Hufe sich vorher angefühlt haben. Unbeschlagene Hufe sind eigentlich immer etwas wärmer als beschlagene. Das weiche Horn wäre auch normal, da ja der Hufschmied gestern erst da war. Die Hufschmiede schneiden meistens das alte Sohlenhorn weg, und das frische was darunter liegt ist natürlich weicher,. Nach einer guten Woche sollte das allerdings dann auch wieder durchgehärtet sein. Um eine Lederhautentzündung oder beginnende Rehe festzustellen, kannst Du auch den Fesselkopf umfassen und mit den Fingerspitzen auf die Venen drücken, die außen und innen am Fesselkopf sich befinden. Spürst Du hier einen deutlichen klopfenden Puls, hast Du eine Entzündung im Huf. Auch das Traben auf festem Untergrund (Teerstraße) kann hier Aufschluß geben. Meist sieht man da schon zu Anfang eine beginnende Stützbeinlahmheit.

Was sagt denn der Hufschmied dazu? Hört sich für mich nach Hufrehe an, gerade weil du soviel Eiweiß dazu fütterst, kann das schon dazu führen. Evtl mal den Tierarz fragen.


Hartdiva  25.06.2014, 23:29

Würd ich auch so machen...

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friesennarr  26.06.2014, 08:06

Hufrehen kommen nicht von Eiweiß - abgesehen davon woran erkennst du viel Eiweiß.

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begloo1705  26.06.2014, 09:28
@friesennarr

Naja wenn ich so seh was sie alles zusätzlich füttert mit Hafer, Kraftprotz und Müsli ist das mit dem Eiweiß schon in Erwägung zu ziehen. Wenn sie sich unsicher ist, würd ich nen guten TA um Rat fragen.

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Fjola1505  26.06.2014, 11:15
@friesennarr

Hufrehe kann schon durch zu viel Eiweiß ausgelöst werden. Der Körper von Pferden kann Eiweiß nicht gut verarbeiten. Bei einem Eiweißüberschuss kommt es leicht zu Vergiftungserscheinungen wie Entzündungen. Hufrehe ist nichts anderes als eine Entzündung der Huflederhaut. Eiweiß kommt aus dem Getreide und Gras.

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pony  26.06.2014, 23:24
@Fjola1505

rehe wird durch fructan ausgelöst und durch zu viel eiweiss unterstützt.

eine entzündung der huflederhaut ist meist eine folgeerscheinung. es kommt bei der rehe bis zu schwersten gelenkdeformationen.

mit einer packung pellets für leistungspferde hat man mein pony so schwer krank gefüttert (passanten, die es wohl "gut" meinten), dass es nach zwei jahren gnadenheu erlöst werden musste.

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friesennarr  27.06.2014, 07:07
@pony

Stimme dir nicht ganz zu - Rehe wird durch Giftstoffe - negative Stoffwechselprodukte ausgelöst - und durch hohe konzentrationen von Fruktanen oder naja evtl. Eiweiß (bei der Theorie bin ich immer noch dagegen) unterstützt. (Eiweißabbaustoffe haben viel mehr Bedeutung für die Niere).

Viele neue Untersuchungen sind zu dem Schluß gekommen das sogar die 3 fache Menge an Eiweiß nicht zu Rehe führt - das gleiche gilt für das Fruktan.

Logisch ist natürlich das ein Pferd bzw. Pony das sowieso schon unter 20 % Gesundheitskapazität abgesunken ist bei minimalen Fehlern schon eine Rehe bekommen kann. Wenn das jetzt noch auf eine Koppel kommt (unangeweidet oder schlecht angeweidet) dann ist die Chance hoch das da was Entgleist.

Mittlerweile werden sogar Rehen festgestellt an Pferden die nicht mal Gras bekommen - da wird jetzt schon als Ursache die Umweltverschmutzung genannt.

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friesennarr  27.06.2014, 12:27
@Fjola1505
  1. Hufrehe wird nicht durch zuviel Eiweiß ausgelöst - Hufrehe wird auch nicht durch Fruktane im Gras ausgelöst.
  2. Bei Vergiftungserscheinungen gibt es keine Entzündungen
  3. Eine Rehe ist was ganz anderes als eine Entzündung der Huflederhaut - eine Rehe ist vielmehr ein Gewebeinfarkt
  4. In allen Futtermitteln ist auch irgendwo in irgendeiner Menge Eiweiß enthalten nicht nur in Getreide und Gras sondern auch in Heu und Stroh.
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