War es falsch beim Amtsarzt die Wahrheit zu sagen?
Ich habe heute einen Termin beim Amtsarzt gehabt, da ich eine Ausbildung als Finanzwirtin anstrebe. Als ich über meine psychische Gesundheit ausgefragt wurde, gab ich wahrheitsgemäß an, in 3 Therapiestunden gewesen zu sein. Als meine Mutter das mitbekam hat sie mich nachher erstmal angegangen, dass ich doch lügen solle, weil das ja Auswirkungen auf eine Verbeamtung hat und ich möglicherweise dann doch nicht genommen werde. Habe ich jetzt einen Fehler gemacht und muss ich um meine Ausbildungszusage Angst haben?
4 Antworten
Ich würde beim Amtsarzt immer die ganze Wahrheit sagen.
Ja, es kann sich u.U. negativ auswirken. Hast du eine Schweigepflichtsentbindung für den Therapeuten unterschrieben?
Dann kann dieser dem Amtsarzt genauere Auskünfte über deinen psychischen Zustand geben und einschätze wie hoch das Risiko einer Verschlechterung des Zustands ist.
Wenn du keine Schweigepflichtentbindung unterschrieben hast, haben dem Amtsarzt deine Angaben gereicht. Das wäre sogar eher positiv.
Negativ ist es auf jeden Fall, etwas zu verschweigen oder gar zu bestreiten. obwohl das Gegenteil der Fall ist. Die Wahrheit kommt irgendwann immer ans Licht, und dann hat es schwere disziplinarische Konsequenzen, die bis zur Entlassung aus dem Beamtenverhältnis führen können.
Du hast es richtig gemacht.
Einerseits ist eine Lüge ein sehr zweifelhaftes Verhalten und unethisch.
Andererseits würde, wenn es rauskommt, das eine unehrenhafte Entlassung bedeuten und Du müsstest die gesamte Besoldung zurück zahlen. Ggf. wärst Du ruiniert!
Ja, das kann sich negativ auswirken. Genauso aber, wenn später rauskommt, das du gelogen hast. Ich würde hier immer ehrlich sein.
Solche Dinge können tatsächlich erhebliche Schwierigkeiten mit sich ziehen. Spreche da aus Erfahrung eines Freundes. Wenn du auch nur ein einziges Anzeichen von psychischen Problemen hast, kann das schnell nix werden