War die Novemberrevolution 1918 eine richtige Revolution?

5 Antworten

Natürlich - und auch danach in fast allen größeren Stadten Deutschlands gab es die Rätedemokratie. In Bayern sogar den ersten freistaat.

Nur seit ma 10.JAn. 1919 der "Antibolschewistenfonds der deitschen Wirtschaft" mit nominal 500 Mio. Reichsmark gegründet und 50 Mio. Sofortkredit ausgestattet wurden flossen riesige Summen an die Privatarmeen des Kapitals, genannt "Freikorps" sowie rechtsradikale Teile der Armee und jede Gruppe die irgendwie Antidemokratisch bzw. Anti-Sozialistisch wirkte. Sogar die SPD hat Geld bekommen und wurde zum Gewalteinsatz gegen die eigene Bevölkerung und Mord der ehemaligen Parteigenossen Liebknecht und Rosa Luxemburg gedrängt.

Sie gründeten sogar gefakte "Arbeiterparteien" wie z.B. die DAP, Deutsche Arbeiterpartei, in die 1919 Hit.ler hineingeschickt wurde und Feb.1920 in die NSDAP umbenannte.

Alles noch flankiert vom extra für die Förderung des Nationalismus und der NAZIs gegründete sog. Hugenberg-Medienkonzern. Hugenberg war vorher KRUPP-Direktor.

und Abgeordneter der Deutsch-Nationalen "VOLKS" Partei ;-) und wurde auch prompt in das erste NAZI-Kabinet aufgenommen.

Der Sinn des Hitlergrusses-Millionen stehen hinter mir - (Geschichte, Revolution, Novemberrevolution) Städte der RätrepublikNov1918.jpg - (Geschichte, Revolution, Novemberrevolution) KriegKapitalGegenVolk1919-1von3Eduardstadtleralsantibolschewist1918_1919_s46_47 - (Geschichte, Revolution, Novemberrevolution) KriegKapitalGegenVolk1919Revolution-3von3Eduardstadtleralsantibolschewist1918_1919 - (Geschichte, Revolution, Novemberrevolution) KriegKapitalGegenVolk1919Revolution-3von3Eduardstadtleralsantibolschewist1918_1919_s52_53 - (Geschichte, Revolution, Novemberrevolution) 1920Oben Noske, unten Rotarmisten - (Geschichte, Revolution, Novemberrevolution)

tonikal  20.12.2010, 12:58

Das ist jetzt zwar ein recht wüster gedankensprung von der Novemberrevolution 1918 zum eintritt Hugenbergs in das kabinett H*ler 1933, aber ich gebe doch einen daumen, weil so selten auf die verhängnisvolle rolle Hugenbergs hingewiesen wird. Das kann man kaum oft genug wiederholen.

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PatriceKongo  20.12.2010, 19:08
@tonikal

zu > "wüster gedankensprung von der Novemberrevolution 1918 zum eintritt Hugenbergs in das kabinett H*ler 1933,"

sorry - überhaupt nicht wüst, sondern nur vertuscht von den Medien: Die Finanzen die für den Hugenbergkonzern ausgegeben wurden lagen schon in 1918 (!) bei 30 Mio. Reichsmark ! Laut wikipedia: "...(Hugenberg) baute als Vorsitzender des Direktoriums der Friedrich Krupp AG (1909-1918) ab 1916 mit der Übernahme des des Scherl-Verlages systematisch den Hugenberg-Konzern auf.! Es ging damals schon um den (später sehr gelungenen) Aufbau des Nationalismus in Deutschland. Auch der Antibolschewistenfonds hatte ja sehr viele Rechtsradikale Triebe hervorgebracht - Adolfchen war aber eben der rabiateste und erschien den Indusztriebossen der am ebsten geeigneteste.

Glaubst du du etwa die NachkriegsNAZIs die die USA in die regierung geholt haben lassen sie von iohren eigenen Geschichtsschreibern das Leben schwer machen ? Historiker und Geschichtsbücher sind zum Vertuschen da.

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Es war die erste erfolgreiche Revolution in Deutschland. Verschiedene Merkmale einer Revolution sind erfüllt: Der Umsturz erfolgte von unten. Es gab einen Regierungswechsel, verbunden mit einen Politikwechsel und in Folge davon eine neue Verfassung für das Reich. Es gab sogar revolutionäre Wirren. Das politische Deutschland war nach dem 9. November 1918 ein anderes als vor diesem Termin. Denjenigen, die bestreiten, dass es sich dabei um eine Revolution handelt, gehen die Ergebnisse der Revolution in der Regel nicht weit genug. Tatsächlich war die Novemberrevolution keine sozialistische Revolution, wie z.B. von Arbeiter- und Soldatenräten angestrebt und in Russland verwirklicht, sondern vom Ergebnis her eher eine bürgerliche Revolution.

Ich würde die Antwort eher mit einem jein beantworten. Zwar wurde, wie schon von den kompetenten Beiträgen zu Recht beschrieben, die Monarchie durch die Republik ersetzt, aber die Demokratie kam nur bedingt bei der breiten Bevölkerung an und fasste auch bei den staatstragenden Schichten nicht recht Fuß. Die Putschversuche von Kapp und A.H. / Ludendorff konnten noch abgewehrt werden; als es dann aber 1933 galt, die Demokratie zu verteidigen, war dazu die Mehrheit der Bevölkerung nicht mehr bereit. Die harten und ungerechten Friedensbedingungen von Versailles spielten sicher eine Rolle, aber die Weimarer Republik hatte auch Pech, Ebert starb zu früh, fähige Politiker wie Rathenau und Erzberger wurden ermordet. Die Tragik der deutschen Geschichte war es, dass es erst 1949 im dritten Versuch - und dann von außen - gelang, die Demokratie - hoffentlich - fest zu verankern. Welchen Weg hätte Deutschland nehmen können, hätten sich die Parlamentarier der Frankfurter Paulskirche schon 1848 durchsetzen können!

Weder eine falsche noch eine richtige, es war eine "Revolution"! Die Monarchie wurde gestürzt und in eine Republik umgewandelt. Erstmals übernahmen nun die gewählten Vertreter des Volkes die Regierungsgewalt. Die Repressalien durch das Versailler Diktat, die daraus resultierende wirtschaftliche Ausblutung- und Demütigung Deutschlands riefen die radikalen Kräfte von Links und Rechts auf den Plan, die das Regieren in der jungen Republik nahezu unmöglich machten. Das daraus resultierende Chaos bedarf an dieser Stelle keiner weiteren Erklärung!


tonikal  20.12.2010, 12:49

Die radikalisierung nach links hatte mit Versailles nichts zu tun und begann auch schon vorher, etwa schon mit dem sog. Spartakusaufstand im Januar 1919. Das war ein typischer prozess, wie er in fast jeder revolution der geschichte vorgekommen ist, z.b. auch in der Französischen.

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Gabi40  20.12.2010, 14:02
@tonikal

Alles richtig was Du sagst, aber die aus dem Versailler Diktat resultierenden, gewaltigen wirtschaftlichen Probleme, forcierten natürlich auch die Radikalisierung von Links!

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Aba sicha! Wenn's denn neben der französichen und der russischen je 'ne Revolution gegeben hat - det war eene.