War die DDR nachhaltiger und ökologischer als wir es heute sind?

8 Antworten

Wenn es um Verschwendung geht, dann war die DDR nicht so großzügig wie der Westen. Allerdings ihre Filtertechnik ließ zu wünschen übrig und der Braunkohletagebau war so schlecht wie jetzt auch noch, da der Strom damit erzeugt wurde.

Was einmalig in DE gewesen ist, war der sogenannte "Silbersee" bei Bitterfeld, das war ein chemischer Cocktail der Superlative, unübertroffen.

https://www.deutschlandfunk.de/silbersee-in-bitterfeld-sinnbild-fuer-die-oekokatastrophe.697.de.html?dram:article_id=462984

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

In den meisten Häusern der DDR standen Öfen und die wurden mit Braunkohlebriketts geheizt. Es war eigentlich egal in welcher Stadt man stand, es roch überall gleich. Immer hatte man diesen Gestank der verbrannten Braunkohle in der Nase. Der Smog war überall und in einigen Städten war es nicht möglich seine Wäsche draußen auf die Leine zu hängen. Sie war vollkommen verdreckt noch bevor sie trocken war.

Als Kind war ich mal an der Elbe und ich war schockiert über die Schaumkronen auf dem Fluss. Damals gab es so gut wie keine Fische mehr in der Elbe. Abwässer wurden oft ungeklärt in das Wasser gelassen und vor allem die Chemie Industrie hatte daran einen großen Anteil.

Nachhaltig hat die DDR nun wirklich nicht gewirtschaftet. Umweltschützer wurden dort als Umstürzler verfolgt und weg gesperrt.

sicher nicht! Mit Technik und Effizienz war es nicht weit her und obwohl der Naturschutz im Gesetz stand, es wurden ganze Landstriche verpestet und verseucht, deutlich mehr als Ende der 80er im Westen üblich war.

Recycling und Reparaturen mögen in einigen Bereichen einen höheren Stellenwert gehabt haben, aber das war aus der Not geboren und keine Frage des Bewusstseins.

Kommt darauf an: Die Braunkohle mit der ja viel geheizt worden ist war sicherlich nicht sehr ökologisch. und die 2Takter auch nicht.

Auf der anderen Seite: Es gab ja schon eine gewisse Mangelwirtschaft. Es war längst nicht immer alles immer und überall verfügbar wie man es gerne hätte. also ist man mit den Sachen die man hatte vorsichtiger umgegangen. War was defekt hat man versuch es zu reparieren. (Heute wird ein Socke der ein Loch hat weggeworfen) Flicken auf die (Kinder)jeans: bloß nicht.

Unfug. Da gab es Umweltsauereien erster Ordnung. Ineffizient oder dreckig bis zum geht nicht mehr, Hauptsache irgendwie den Plan erfüllt.

Da gab es Jaucheseen bei Riesen-Ställen, bei denen man erst gar nicht wusste, wie man die überhaupt entsorgen oder sanieren könnte.
Das Chemiedreieck um Bitterfeld war und ist höchstgradig rundum verseucht.
Uranförderung, die Miliardenschwer saniert werden musste

Nur was mir spontan einfällt.

Da nützt die ganze Ossi-Romantik nichts; die DDR war nicht nur eine Bürgerrechts-Schweinerei...