War das einspeichige Lenkrad bei frühen Citroen ein Sicherheitsplus, weil es sich beim Unfall besser verformen konnte als herkömmliche Zwei- /Dreispeichenlenkr?

3 Antworten

Natürlich war das Einspeichenlenkrad ein Sicherheitsgewinn in den Sechzigerjahren, als Airbag + Co noch in weiter Zukunft waren. Der Lenkradkranz konnte sich beim Aufprall des Fahrers in der verschraubten Klemmung der Speiche verdrehen und so das Verletzungsrisiko mindern. Dass Citroen dies als Designmerkmal hochstilisierte, entsprach dem damaligen Marketingkonzept des Hauses, das leider mittlerweile der Vergangenheit angehört. Schade.

Vor der Entwicklung von Pralltopf und Sicherheitslenksäule war die Lenkradnabe lebensbedrohlich, " warum lange verletzt quälen, geben wir ihm den Gnadenschuss". Mal ein böses Beispiel

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Von daher war das tiefgeschüssete Einspeichenlenkrad der DS, später gepolstert bei CX & XM tatsächlich ein Sicherheitsgewinn, aber ausgeklügelten Pralltopfkonstruktionen wie bei MB/Volvo diesbezüglich unterlegen

 - (Gesundheit und Medizin, Auto und Motorrad, Citroen)

Zumindest hat Citroen dies als Sicherheitsfutur verkauft. In der Praxis konnte man aber denselben Effekt auch bei Mehrspeichenlenkräder konstruieren.

Citroen war schon immer für eigentümliche Lösungen bekannt. Einige davon waren schlicht genial, andere hingegen für die Fahrer etwas gewohnheitsbedürftig. Angefressene Citroen-Fans aber haben sich über solche Details immer gefreut. Citroen durfte deshalb mit einer grossen Treue der Kunden zu ihrer Marke rechnen.

Schade dass Citroen diese spezielle Charakteristik inzwischen aufgegeben hat.

Tellensohn