Wann und wie lang sollte man sich krank melden?

6 Antworten

Grundsätzlich kommt es darauf an wie man sich das für sich selbst definiert. Der/die eine oder andere bleibt schon wegen einem Husten Zuhause und widerrum andere latschen noch mit Fieber zur Arbeit. Da muss man dann aber schon sagen ob oder bis wann es Sinn macht. Denn die Gefahr weitere Kollegen:innen anzustecken ist natürlich auch immer da.

Und wenn das passiert kann ruck zuck Holland in Not sein und die Firma echte Probleme bekommen. Bei einer Erkältung kommt es darauf an wie es einem geht. Krank melden würde ich mich also nicht in jedem Fall. Ansonsten hält bei uns wer Krank ist, ist eben Krank. Das wird nicht Hinterfragt.

Was immer blöd ist wäre wenn sich jemand direkt im Anschluss eines Urlaubs Krank meldet. Aktuell macht das bei uns eine Kollegin. Sie hatte erst 14 Tage Urlaub und hat sich direkt danach Krank gemeldet. Jetzt im Moment sind es um die 4 Wochen die sie insgesamt nicht da ist.

So etwas wirft naturgemäß unweigerlich Fragen auf was denn der Grund ist. Im vorliegenden Fall scheint wohl eine Mittelohrentzündung der Grund zu sein. Ist für andere ein Grund Zuhause zu bleiben für andere nicht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Da bist du (und vermutlich auch die meisten anderen Arbeitnehmer) wirklich in einer Zwickmühle.

Die wenigsten Chefs haben Verständnis dafür wenn ein Angestellter krank ist. Besonders in kleinen Betrieben kann man eine kaum zu schließende Lücke hinterlassen. Lohnfortzahlung ist hier eher zweitrangig, da Kleinbetriebe einen Großteil davon von der Krankenkasse ersetzt bekommen (Umlageverfahren).

Ganz klar liegen große Risiken vor, wenn man sich bei Erkrankung nicht schont:

  • Verschlimmerung der Erkrankung (Verschleppung, Lungenentzündung, Herzmuskelentzündung bis hin zur Todesfolge).
  • Fehler und Unfallneigung während der Arbeit.
  • Gefahr der Ansteckung anderer Mitarbeiter (und deren eventuellem Ausfall).

Besonders für letzten Punkt geeignet wäre unter Umständen ein vorheriger Anruf beim Chef etwa folgender Art: "Ich bin sehr stark erkältet - darf ich von Ihnen aus trotzdem versuchen zur Arbeit zu kommen, auch wenn die Gefahr besteht, daß ich Kollegen (oder auch Kunden) damit anstecke?

Bejahendenfalls würde ich dick eingepackt, mit Schal, Wollmütze erscheinen, bei jeder sich bietenden Möglichkeit (freiwillig/absichtlich) kräftig Husten und Nießen (oh - tut mir ja soo leid, daß ich jetzt das frisch lackierte Teil vollgenießt habe).

Fast jeder Chef wird dann sagen "Schau bloß daß du heimgehst und komm' erst wieder wenn du gesund bist".

Das alles gilt natürlich nur für relativ harmlose Fälle, ansonsten tue das was dir der Arzt sagt.

Es gibt tatsächlich schon die soziale Gepflogenheit in unserer Gesellschaft auch zu arbeiten, wenn man leicht krank ist und gerade in deiner Branche sich nicht so anzustellen. wie du es nennst Arbeitsmoral, ja richtig. Du wirst auf jeden Fall den bissigen Spot deiner Kollegen ernten, wenn du wegen jedem Husten und Kratzen im Hals zu Hause bleibst. Ich denke mit einem leichten Schnupfen kann man auch ruhig zur Arbeit gehen.

Dennoch: Manche Leute in unserer Gesellschaft arbeiten sich auch zu Tode sage ich immer. Für mich geht Gesundheit immer vor. Wenn du wirklich krank bist, bleib solange zu Hause bist du wieder regeneriert bist.

Zum Arzt gehen, der wird es schon wissen, ob und wie lang.

Also auf der Arbeit kostet es dem Chef sein Geld wenn du krank bist.

Wegen einem Muskelkater oder etwas Unwohlsein sollte man jetzt nicht unbedingt zuhause bleiben.

Bei Erkältung mit Fieber sollte man unbedingt zuhause bleiben