Wann sind Hühnereier befruchtet `?

3 Antworten

Wenn ihr einen Hahn habt, dann sind die Eier im Allgemeinen auch befruchtet. Das hat aber nichts damit zu tun ob die Hühner auf den Eiern sitzen bleiben. Das passiert nur, wenn ein Huhn zur Glucke wird, dazu ist es notwendig, dass mehrere Eier im Nest liegen bleiben und dann durch eine hormonelle Umstellung ein Huhn das Eierlegen einstellt und zu brüten beginnt. Allerdings ist dieser Bruttrieb durch die heute übliche künstliche Erbrütung weitgehend verloren gegangen. Du hast also keine Garantie dass eine deiner Hennen das Brüten beginnt. Zudem ist es von der Jahreszeit her auch schon ziemlich spät dafür. Versuche im nächsten Jahr in einem Nest mehrere Eier liegen zu lassen, mit etwas Glück beginnt eine Henne zu brüten.

Hier ist noch ein kleiner Infotext dazu :) Die Entstehung [des Hühnereis] beginnt im Eierstock der Henne (bei weiblichen Vögeln ist der Geschlechtstrakt nur links ausgebildet). Dort befinden sich Tausende von [haploiden] Eizellen, die nach und nach durch Anlagerung von gelbem Dotter zu großen Dotterkugeln heranwachsen. Diese gelangen in den Eileiter (Oviductus, auch Legedarm genannt). Im Eileitertrichter (Infundibulum, ca. 9 cm lang) bildet sich eine lockere Membran um die Dotterhaut, aus der später die Hagelschnüre (Chalazae) hervorgehen. Im Infundibulum kann das Ei durch Spermien eines Hahnes befruchtet werden. Geschieht dies, bildet sich an der Dotterkugel eine Keimscheibe. Im sich anschließenden, rund 32 cm langen Magnum werden von Drüsen die Vorstufen des Eiklars (Eiweiß, 5, 6) gebildet und an das Ei angelagert. Ein Drehen um die eigene Achse auf den Weg nach draußen sorgt für eine gleichmäßige Anlagerung. In dieser Phase entsteht auch die Hagelschnur (4, 13). Sie hält später den Dotter (Eigelb) in der Mitte der Kalkschale und verhindert bei Erschütterungen so eine Beschädigung durch Schlagen an die Kalkschale. Im sich anschließenden Isthmus erfolgt die Bildung der Schalenhaut (2, 3). Im hinteren Teil des Eileiters befindet sich der rund 10 cm lange Uterus (Eihälter), in dem die porige Kalkschale (1) aufgebaut wird. Die Farbe braunschaliger Eier wird erst in den letzten 4-5 Stunden der Schalenbildung angelagert. Gelegentlich durchwandert das Ei den Eihälter zu schnell, es entstehen dann schalenlose Eier, die Windeier. Sie werden nur von der Schalenhaut (2, 3) zusammengehalten. In dieser Phase der Eientwicklung entsteht auch die Luftkammer (14). Warum sich diese immer am stumpfen Ende des Eis befindet, ist ein ungeklärtes Rätsel. Im letzten Abschnitt, der Vagina, wird das Eioberhäutchen (Kutikula) gebildet (15). Es dichtet die porige Kalkschale ab und verhindert das Eindringen von Bakterien. Eier, die nicht sofort verzehrt werden, sollte man nicht waschen, da dabei das Oberhäutchen zerstört wird und Bakterien in das Ei gelangen und sich dort vermehren können. Ein bisschen Kot oder Schmutz auf einem Ei ist viel weniger problematisch, solange die Kutikula intakt ist."

Der Hahn besteigt die Hennen und damit sind die Eier befruchtet. Die Henne brütet aber die Eier nur aus, wenn sie glucksig wird - und die meisten Hybridhennen (das sind die Legehennen, die speziell auf massenhaftes Eierlegen aus zwei Rassen gezogen wurden) haben kaum noch Bruttrieb.

Wenn Du brüten lassen möchtest, beschaffst Du Dir am besten Hühner einer Rasse, die brtfreudig ist. Beim nächsten Hühnerzüchterverein wird man Dich gerne beraten und Dir auch sonst weiterhelfen bei Deinen Fragen.