Wann ist es zu spät im Leben?

17 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Die 20er sind heutzutage eine Zeit voller Selbstfindung und Entdeckungen.

Früher haben die Menschen bestimmte Lehensmuster gehabt nach denen sie noch strenger gelebt haben als heute. Früh heiraten, Kinder kriegen, arbeiten...

Heute hat man diese Zeit oft, um sich selbst zu finden, zu entscheiden, was man im Leben will und so weiter. Da jeder in seinem eigenem Tempo dabei vorgeht, kann es vorkommen, dass man sich etwas"hinterher" fühlt.

Für all die Dinge, die du beschreibst und für viele mehr ist es mit 24 noch lange nicht zu spät. Du bist im besten Alter um zu reflektieren, dich kennenzulernen, zu erfahren, was du im Leben anstreben möchtest, was nicht. Du kannst eine Ausbildung beginnen, ein Studium oder etwas anderes. Du kannst Ausflüge oder sogar reisen machen, wenn das finanziell und von deinen Pflichten her möglich ist.

Du hast alle Zeit der Welt. Sei nicht zu streng zu dir. Jetzt ist dir Zeit zu entdecken. Und Fehler wirst du auch machen. Es wird nicht alles gleich klappen. Alles normal.

Und selbst später im Leben kannst du dich umentscheiden und neue Erfahrungen sammeln, im Berufsleben oder beim Reisen. Auch lernen kannst du ein Leben lang.

Versuche herauszufinden, ob es Dinge gibt, die dir wirklich wichtig sind und forme deine Leben dann so, dass du diese auch erreichen kannst. Es ist für nichts zu spät.

Achtsam solltest du vor allem bei der Auswahl deines Partners/ deiner Partnerin sein, wenn du einen solchen Menschen wünscht. Denn das ist etwas, was nicht so einfach wieder "umkehrbar" ist. Entscheide dich also bewusst für einen Menschen, der zu dir passt und deinen Erwartungen gerecht werden kann. ( Natürlich nur wenn du so etwas in Betracht ziehst.)

Es ist nicht zu spät. Lange noch nicht!


Ustinjhet3 
Fragesteller
 24.05.2022, 20:24

Danke, dass baut mich auf!

Ich wollte mit 24 eigentlich schon:

Eigene Wohnung

Freundin (Am besten Jugendliebe)

Ausbildung abgeschlossen und fest im Beruf

Danke dir!

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annawillfragt  24.05.2022, 23:08
@Ustinjhet3

Sehr gerne!

Ja, ich kenne das ja auch. :)

Das ist das aufregende am Leben: Es kommt nicht immer wie man denkt.

Arbeite an den Dingen, die du erreichen willst! Und bleib offen und optimistisch, das hilft! Ich wünsche dir, dass du alles erreichst, was dich glücklich macht!

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Ustinjhet3 
Fragesteller
 24.05.2022, 23:10
@annawillfragt

Eine Frage habe ich noch:

Ich wohne derzeit noch bei meiner Mutter, die leider im Rollstuhl sitzt. Sie ist ziemlich abhängig von mir und der Grund, warum ich noch nicht so viel erreicht habe.

Wie schaffe ich es, dass ich unabhängiger werde?

Danke dir aber im Vorraus, ich wünsche es dir auch.

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annawillfragt  24.05.2022, 23:26
@Ustinjhet3

Ich kann mir nicht vorstellen, wie es ist sich um seine Mutter im Rollstuhl kümmern zu müssen daher weiß ich auch nicht, was für dich möglich wäre.

Wenn du weiterhin für deine Mutter hauptsächlich da sein willst, dann wird das immer ein Thema sein - auch später, wenn du eine Partnerin hast. Da ist dann viel Fingerspitzengefühl gefragt, um das beides miteinander verbinden zu können ( ich sage nicht, dass es nicht möglich ist, nur eben eine Herausforderung).

Vielleicht würde es für dich in Frage kommen jemanden einzustellen, der deiner Mutter auch helfen kann. ( Ich kann aber natürlich nicht wissen, ob das für dich möglich ist und ob du das willst.)

Eine andere Möglichkeit wäre, wenn du versuchst eine Wohnung in der Nähe deiner Mutter zu finden, um ihr weiterhin helfen zu können.

Du musst entscheiden, was du tun willst und inwieweit du Möglichkeiten hast, dir bei der Pflege oder Hilfe deiner Mutter Unterstützung zu holen.

Eine Ausbildung ( falls du dadurch deine beruflichen Wünsche erreichen kannst), würde dir unter Umständen auch Geld bringen und vor allem sich ein gutes Gefühl und eine Erfolgserlebnis.

Es ist absolut verständlich, dass du bestimmte Dinge noch nicht geschafft hast, das bedeutet aber lange nicht, dass du nichts erreicht hast! Du hast in deinem Leben schon ganz anderes geleistet und Erfahrungen gesammelt, die andere Leute in deinem Alter nicht haben. Ich kann natürlich verstehen, dass es sich für dich dennoch sehr frustrierend anfühlen kann.

Wenn ich noch etwas zu allem hinzufügen darf:

Sei mit der Frau, die du kennenlernen wirst und mit der du eine Beziehung eingehen wirst ( und ja, das wird auch alles kommen!) ehrlich, wenn es um dich geht und auch um deine Mutter.

Alles alles gute! Und noch einmal, weil es so schön ist: Nein! Es ist noch laaaaaange nicht zu spät!

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Nie.

Neuanfänge

Ich trainiere zwar seit Kindertagen die japanische Kampfkunst Aikido, wir haben aber auch Neuzugänge im Verein die über 50 sind und genau so begeistert trainieren.

Außerdem hätte ich mich in meinen 20ern sicher nicht getraut Perreo/Reggaeton zu tanzen, was ich mittlerweile sehr gerne mache.

Ausziehen

Ausziehen finde ich ebenfalls unproblematisch - ich denke, es zeugt von einem guten Teamgeist, wenn man bei seinen Eltern wohnen kann und trotzdem Privatsphäre hat.

Früher wohnten auch in Deutschland Großfamilien unter einem Dach und schon damals hatten Jugendliche altersbedingt andere Bedürfnisse als ihre Eltern.

Partnerschaft

Viele sexuelle Kontakte und "Partnerschaften" kommen bei jungen Menschen durch die Erwartungshaltung des Umfelds und damit durch "Gruppendruck" zustande.

Manchmal wird auch Alkohol gezielt zur Enthemmung getrunken, um dann im Suff zu "fummeln" und es womöglich zu mehr kommen zu lassen.

Ob man das machen "muss", nur um bei irgendwelchen lächerlichen Gesprächen aus erster Hand mitreden zu können ("mein erster Sex war so mies")...eher fraglich...

Dann vielleicht doch lieber später, wenn man sich und seine Bedürfnisse besser kennt, anstatt unbeabsichtigt in die Elternrolle gedrängt zu werden.

Ausbildung/Studium

Ich kenne sowohl noch den "ewigen Studenten", als auch Menschen, die Mitte 30 beschlossen haben, einen besseren Schulabschluss nachzuholen.

Manche Arbeitgeber schätzen "Einsteiger" mit Lebenserfahrung, bei denen sie davon ausgehen können, dass man sich die Hörner abgestoßen hat und nicht "partykrank" ist,

Wenn Du pleite bist und vom Sozialamt leben musst, weil Du keine Bildung hast. Dann ist es zu späht.

Aber auch dann gilt: besser späht als nie.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Jahrzehnte langes Stammtisch-Praktikum unter Gutgelaunten.

Es ist nie zu spät, etwas zu ändern


Rotfuchs716  24.01.2023, 13:05

Nach Eintritt in Rente kann man beruflich kaum noch was machen.

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Ich war 33 als ich meine erste Ausbildung begann. Könnt schlimmer sein.