Waldorfschule in Gefahr?

7 Antworten

Also erstmal: "Die ursprüngliche Alternativschule der Hippie-Generation" wurde 1919 von Emil Molt gegründet für die Kinder der Arbeiter und Angestellten der Waldorf-Astoria-Zigarettenfabrik. Damals gab es noch keine Hippies. Natürlich wurde die Schule auch damals schon angefeindet. Zum einen wurden Jungen und Mädchen gemeinsam unterrichtet, was der Unzucht Tür und Tor öffnete und die Mädchen mit nutzlosem Wissen überforderte. Jungs gehören selbstverständlich aufs Gymnasium und Mädchen aufs Lyceum! Zum anderen, und das war viel schlimmer: Man kann doch nicht die Kinder von Arbeitern und Angestellten gemeinsam unterrichten! Das ist doch Kommunismus! Aufstachelung zur Revolution! Gegen Gott und Vaterland!

Auch heute noch sortiert man ja an staatlichen Schulen: Die Akademikerkinder ins Gymnasium, die Angestelltenkinder in die Realschule und die Hartz4-Empfänger-Kinder in die Hauptschule. Emil Molt gefiel das nicht; er wollte eine Schule, in der alle Kinder lernen können, unabhängig von gesellschaftlicher Stellung oder Einkommen der Eltern. Der UN-Sonderberichterstatter Vernor Muñoz sah das übrigens ähnlich.

"Kaum ein Waldorfschüler kann ohne Nachhilfe ein Abitur schreiben" - im Durchschnitt machen etwa 50% der Waldorfschüler jedes Jahr das Abitur. An den staatlichen Schulen waren es 2018 41,1%. Vielleicht würden mit etwas Nachhilfe auch mehr Staatsschüler das Abi schaffen?

"Warum wird diese Schulform nicht verboten oder wenigstens nicht mehr vom Staat finanziert?" - Dafür gibt es das Grundgesetz. Nachdem während des Nationalsozialismus alle staatlichen Schulen sich problemlos gleichschalten ließen, während die Waldorfschulen wegen mangelnder Kooperation von den Machthabern nach und nach geschlossen wurden, fanden die Väter und Mütter des Grundgesetzes freie Schulen gut und Art 7 GG sinnvoll.

Woher ich das weiß:Recherche

Das was Dir auffällt ist immer schon so gewesen. Mit Hippies hat die Waldorfschule aber kaum was zu tun, sondern mit der Weltanschauung der Anthroposophen. Die gibt es schon weit vor den 60er Jahren. In den 1920er Jahren wurde diese Weltanschauung von Rudolf Steiner gegründet. Auf dessen Lehre beruht übrigens auch das älteste Biolabel der Welt. Schon seit 1929 gibt es das Demeter Label, das ach heute noch das strengste und beste Biolabel der Welt ist. Ebenso ist die Anthroposophische Medizin hoch anerkannt.

Die Freien Waldorfschulen bereiten nicht auf das Einheitsabitur vor, sondern formt selbstbewusste, geistig starke Nenschen.

Als Eltern weiß man das, wenn man seine Kinder dort anmeldet.

https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Steiner

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Aktiver Politiker und Berufspolitiker

Aulama 
Beitragsersteller
 24.10.2021, 13:10

Sind diese Menschen auch gebildet?

Viele Waldorfschüler,die mir bekannt sind,scheitern schon an der Mittelstufenmathematik,zeigen massive Mängel beim Textverständnis und beherrschen kaum die englische Sprache

iQhaenschenkl  24.10.2021, 13:26
@Aulama

Die haben ab dem ersten Schuljahr Englisch!
Hast Du vielleicht Schüler von einer Waldorfschule für Sonderpädagogik kennengelernt? Die gibt es nämlich auch.

Als Beispiel:

In Wuppertal gibt es zwei Waldorfschulen.

Die Rudolf Steiner Schule als normale, weiterführende Schule und die und die Christian Morgenstern Schule als Grundschule und Schule für Sonderpägagogik.

Ach hier noch eine Anmerkung: Wir sind ein Ausbildungsbetrieb. Viele Haupt- und Realschüler können keinen Dreisatz..

https://www.ruhrbarone.de/spiel-nicht-mit-den-staatsschulkindern/154347

Es sieht so aus, das die Fahnenstange privater Schulen mit den Preisen erreicht zu sein scheinen, denn der Staat trägt ohnehin die Hauptkosten und hat jetzt ein Auge auf die weitere Preistreiberei gerichtet.

Woher ich das weiß:Recherche

Ich hab mich noch nicht eingehend mit der Waldorfpädagogik beschäftigt, finde jedoch deren wissenschaftlicher Ansatz höchst seltsam, eher in den Bereich des Okkultismus und Irrglaubens tendierend.

Unter den Leuten und Schüler gilt die Waldorfschule eher als weitgehend frei von Zwängen und daher sehr angenehm für die Schüler. Irgendwie glauben die, man könne nur "spielerisch" lernen, bis zum Abitur. Das halte ich persönlich aber für weitgehend illusorisch.

Irgendwie was für alternative Hippie-Eltern der Generation "Purple Haze". Das kommt jetzt wohl wieder mit der Freigabe von Cannabis. LOL!

Kaum ein Schüler der Waldorfschulen ist mMn überhaupt lebensfähig. Respektive in der Lage eine staatliche Schule zu absolvieren.

Allein aus diesem Grund denke ich gibt es kein Problem den Schulen die Existenz zu sichern und sie somit zu erhalten .


GeneralPatton  24.10.2021, 15:13

Oha. Und wie kommst du auf diese abenteuerliche Aussage? Gibt es denn dazu auch belastbare Zahlen oder ist das einfach nur deine Meinung?

Huflattich  24.10.2021, 16:42
@GeneralPatton

Einfach nur meine Meinung, da ich mit dem Gedanken gespielt habe meine eigenen Kinder dort erst zum Kindergarten und danach zur Schule zu schicken.

Außerdem sollte ich selbst als Kind dort angemeldet werden, was dann nach einem Aufnahmegespräch aus Platzgründen leider für mich, im nachhinein glücklicherweise, nicht möglich war.

Nach einem Besuch im Kindergarten, wo es nur natürliche Holzabschnitte zum spielen geben sollte, war ich geheilt... Damals habe ich mir dann parallel auch die Bücher über die Rudolf Steiner Schule/Pädagogik "angelesen".

Danach wusste ich, das wäre nichts für uns gewesen . Kein Radio, kein Fernsehen nur Wollklamotten etc .

Daran geht man ja schon im lesen kaput geschweige denn in der Realität...

GeneralPatton  24.10.2021, 16:47
@Huflattich

Super. Und weil du diese Meinung hast, sind alle Waldorfschüler "überhaupt nicht lebensfähig"?

Das sagt wohl mehr über dich als über Waldorfschulen bzw. Waldorfschüler aus.

Von denen kenne ich 5 Stück, alle studieren oder haben studiert. Und nun?

GeneralPatton  24.10.2021, 16:51
@Huflattich

Dir ist also egal, wenn du einfach so Behauptungen aufstellst, die jeder Substanz entbeeren? Einfach nur, weil du der Meinung bist? Soviel kannst du ja auf der Schule nicht gelernt haben. Vielleicht wäre eine Waldorfschule für dich doch besser gewesen?

Huflattich  24.10.2021, 17:25
@GeneralPatton

Och für mich ist da genügend "Substanz" -aber jeder ist frei seine eigenen Erlebnisse und Erfahrungen zu machen....

GeneralPatton  24.10.2021, 17:41
@Huflattich

Absolut. Aber aufgrund persönlicher Erfahrungen gleich ein so vernichtendes Urteil über alle zu treffen ist halt doch schon ziemlich schwach und lässt doch eher auf eine mangelhafte Kinderstube schließen.

Aulama 
Beitragsersteller
 24.10.2021, 12:59

Das ist zwar schlimm,aber ich glaube auch ,dass die Waldorfschule unser Schulsystem ein wenig entlastet ,obwohl sie katastrophal für die Schüler ist .

Huflattich  24.10.2021, 13:01
@Aulama
....obwohl sie katastrophal für die Schüler ist .

Das muss aber auch so nicht sein, es kann auch eine Chance sein, nicht das Leistungsprinzip durchstehen zu müssen.