Wäre es theoretisch möglich feuerzeugbenzin in den Motor zuschütten

11 Antworten

Theoretisch ja, aber ökonomisch wäre das unsinnig, denn das Feuerzeugbenzin ist um ein Vielfaches teurer als der Kraftstoff für einen Ottomotor, den man an der Tankstelle zapft. Hinzu kommt, dass das Benzin-Luft-Gemisch aus dem Feuerzeugbenzin zwar hochentzündlich ist, aber nicht auf den Betrieb in einem Verbrennungsmotor ausgelegt ist (vgl. Oktanzahl). Das könnte zu vorzeitigen Zündungen und damit zu Schäden am Motor führen.

Klar, kann man machen. Ist eine „Russenmethode“, um einen nicht an­springen­den Motor im Winter doch noch hoch­zukriegen. Sobalt der Motor ein paar Takte mit dem Feuerzeug­benzin gelaufen ist, ist er warm genug, daß er auch mit dem gewöhnlichen Sprit weiterfahren kann.

Viele Kilometer soll man damit aber nicht machen. Die Verbrennungs­temperatur ist nicht die, für die der Motor ausgelegt ist, und daher altert er sehr rasch.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Chemiestudium mit Diss über Quanten­chemie und Thermodynamik

Nein, denn Feuerzeugbenzin ist ein Leichtbenzin, entspricht chemisch Hexan oder Heptan. Ottomotoren benötigen eine bestimmte Oktanzahl, die Auskunft über das Zündverhalten gibt. Entzündet sich das Gemisch im Verdichtungstakt von selbst, dann gibt es Schläge im Motor und der Motor überlebt das nicht all zulange.

Möglich ist das schon, RIESIGES ABER

  • Der Motor ist für KFZ-Benzin bestimmter Oktanzahlbereiche ausgelegt
  • Wenn du die erhöhten Reparaturkosten eines so betriebenen Motors bezahlen kannst
  • Wenn du dir die Benzinpreise leisten kannst …

Ja sicher, hochprozentiger Alkohol, Spiritus oder auch Farbverdünnung geht auch. Nur die Schäden die der Motor dabei durch die unterschiedlichen Verbrennungen nimmt kann ich dir nicht sagen.