Wäre die Welt ohne Rechtsanwälte, Fußballer und Künstler produktiver?
Wenn es keine Rechtsanwälte, Sportler (Fußballer, Boxer, etc), und Künstler auf der Welt mehr gäbe, also wenn diese Berufe nicht mehr existieren, aber dafür mehr Ingeneure, Forscher, Facharbeiter- wäre die Welt dann wohlhabender? Also wenn auf der Welt mehr Nahrung, Kleidung, Maschinen produziert wird, anstatt sich vor dem Gericht zu steiten (Rechtsanwälte), Fußball zu spiele oder Bilder zu malen? Wenn sich die Welt also ausschließlich auf die Güterproduktion (Nahrungsmittel, Computer, Kleidung) konzentriert
9 Antworten
Früher hätte ich Dir vielleicht zugestimmt, aber heute....
Im Hinblick auf die meisten Rechtsanwälte hat sich meine Sicht geändert.
Wenn Du vor dem Richterstuhl stehst -egal ob Kläger, Beklagter oder Zeuge- so ist es ein Lotteriespiel. Nur die Anwälte vor Gericht scheinen den Richter hin und wieder daran erinnern zu können, dass er objektiv zu urteilen hat.
Insofern bin ich dankbar für rechtschaffene Anwälte.
Streitigkeiten entstehen nicht durch Anwälte, sondern durch Kläger.
Gemessen am materiellen Wert wahrscheinlich ja.
Aber es gibt ja nicht nur den materiellen Wert.
Wir Menschen brauchen halt eine Gesellschaft, in der man sich gepflegt Streiten kann, z.B. vor Gericht mit Anwalt.
Außerdem haben manche Menschen eine künstlerische Begabung, und diese Wollen sie ausleben. Diese Menschen müssten ja dann auch in z.B. einer Fabrik arbeiten.
Und das Bedürfnis, sich auszupowern, muss ich den Sportlern hier ja nicht erklären.
Zudem kommt ja auch noch die Funktion als Idol, wir brauchen Vorbilder, und oft sind das halt z.B. Fußballer.
Körperliche Aktivität ist wichtig.
So gesehen ist es zwar produktiver ohne diese Berufe, aber die Gesellschaft und der Einzelne gehen kaputt, da diese Berufe fehlen.
Anwälte/Anwältinnen sind ja nicht gedacht un vor Gericht zu streiten sondern deine Interessen zu wahren. Gute Anwälte und Anwältinnen vermeiden Gerichte. Wenn vorher ein klarer Vertrag aufgesetzt wurde, dann gibt es im Nachhinein auch keine Streitpunkte. Das ist die Kunst von JuristInnen. Von daher würde ja auch dieser Aspekt verloren gehen.
KünstlerInnen braucht man ebenso.
Profi-Fußballer wären natürlich verzichtbar, Amateursportler "reichen" auch. Aber sobald ein Sport ein gewisses Interesse produziert ist ein Profitun die logische Konsequenz daraus. Von daher müsste man den Fußball abschaffen oder klein halten...
Also ohne Musik, Film, Fotografie, Malerei etc. wäre der Alltag ziemlich langweilig…
Professionellen Sport finde ich zwar nicht so berauschend, vielen scheint das aber zu gefallen.
Anwälte braucht man schon, oder willst du dich bei jeder Streitigkeit mit deinem vermutlich nicht ausreichenden Wissen über geltendes Recht selbst vertreten? Noch dazu fallen Richter auch da rein, die haben auch Jus studiert… soll man also per Duel entscheiden?
Es liegt in der Natur des Menschen, sich zu streiten. Gibt es keine Anwälte oder Richter, wird es zur Selbstjustiz kommen, was sicher nicht wünschenswert ist.
Wenn sich die Welt also ausschließlich auf die Güterproduktion (Nahrungsmittel, Computer, Kleidung) konzentriert
Und was machst Du dann nach der Arbeit in deiner Freizeit? Kino, Fernsehen und Co. gibt es dann ja nicht mehr.