Wachsende Katholikenfeindlichkeit?

6 Antworten

Letztendlich kann man ja nix gegen tuen. Man muss einfach verkraften können, dass es haufenweise Idioten gibt, die oft nur mit Vorurteilen und fehlendem Wissen irgendwelchen Streit suchen ^^ . Bei meiner Religion hat auch jeder das selbe Vorurteil im Kopf: "Satanisten? Das sind doch diese Grabschänder, die immer Tiere und Kinder opfern" völliger Schwachsinn.

Dass es zu körperlichen und öffentlichen Gewaltausübungen kommt, kann ich mir sehr gut vorstellen. Spricht einfach sehr deutlich gegen den gesunden Menschenverstand ^^ ....

Auch wenn ich die christliche Gemeinde nicht unbedingt befürworte, sehe ich es aber genauso wie du: Jeder sollte Respekt zollen. Die Religion eines Menschen sollte dabei keine Rolle spielen.


Fabri2000  09.03.2019, 17:23

Die von Dir beschriebene Religion ist ein schönes Beispiel für mich. Die kenne ich nicht (zumindest nicht aus meinem persönlichen Umfeld). Aber: Warum sollte ich dann verurteilen. Dein Beitrag zeigt doch deutlich eines: Haben wir einfach ein bisschen mehr Respekt - und vor allem "fallen wir nicht gleich in die Klischees" :-).

Servus Du,

linken, Kreisen erlebe ich einen wahrlichen Katholikenhass

den von Dir beschriebenen Katholikenhass kann ich so gar nicht bestätigen. Das mag jetzt daran liegen, dass ich mich in einem "ehr vernüftigen" Umfeld bewege (=quer so ziemliche Religionen und Glauben (oder auch nicht) Glaubensrichtungen vertreten sind.

Aber Übergriffe auf Kirchen und Priester, Hassparolen gegen Katholiken und Mobbing von katholischen Kindern sind kein Zeichen von Kritik.

Und da hast Du einfach absolut recht. Übergriffe auf jegliche Personen sind keineswegs zu akzeptieren. Damit meine ich sowohl "Körperliche" als auch "Seelische". Zu keiner Zeit. Und aus keinem Grund.

In der kath.Kirche ist Kritik durchaus "erlaubt" - ob die dann immer erwünscht ist - das sehe ich sehr zweischneidig.

Persönlich halte ich es immer noch so: Selbst bin ich ein katholisches Mädel - und damit wirklich sehr zufrieden. Bei mancher anderer Religion kann ich mitreden (Freundeskreis) - wieder bei anderen gar nicht. Da muss ich aber auch nicht mitreden können....es ist die Religion des anderen.

Da kommt jetzt wieder die "grundsätzliche Art" von mir durch: Leben und Leben lassen. Solange eine andere Religion mich (oder mein Umfeld) nicht persönlich angreift - mögen die machen was sie selbst glücklich macht.

Das ganze was Du schreibst, ist aber durchaus ein gesellschaftliches Problem. Und es tut mir weh, wenn ich lese "Hochaltar mit Fäkalien beschmiert". Genauso tut es mir aber weh, wenn ich lese "Grabsteine geschändet / Moschee besprüht".

Warum? Weil ich nicht verstehe, welchen Vorteil es für einem "ganz persönlich hat" - wenn man "Dinge die anderen Menschen wichtig sind" schädigt. Das begreife ich nicht - und ich bin mir nicht immer sicher um das wirklich nur "Dummheit" ist.

Soweit es mir möglich ist - halte ich es nach dem Zitat von Peter Hohn:

„Wer tolerant ist, hält sich selbst für besser (Herr, ich danke dir, daß ich nicht bin wie dieser da. Aber in meiner großen Güte dulde ich ihn neben mir). Tolerare heißt nur erdulden oder ertragen. Wie wäre es stattdessen mit Akzeptanz oder sogar Respekt vor dem Andersartigen?“

In diesem Sinne....

Saluti Fabrizia

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Lucianna844  10.03.2019, 10:08

Da hast du absolut recht!

PaulPeter44  09.03.2019, 22:09

Danke, sehe es sehr ähnlich.

Es ist nicht besonderes Gewalt auszuüben. Ob es Gewalt bei Fußballspielen ist, oder Gewalt bei Demonstrationen, in letzter Zeit vermehrt Gewalt gegen Hilfskräfte, Polizei, Sanitäter, Feuerwehr, oder gegen Rechts oder Links, gegen Ausländer, oder Gewalt gegen Kirchen. Welche Grenzen wilst du ziehen.

Hier ja, dort nicht?

Die Politik hat den rechtsfreien Raum für Gewalttäter erst begünstigt. Gewalttäter argumentieren: "Das ist Meinungsfreiheit".

Es wird an Polizeikräften und Ausrüstung gespart. Täter, die die Polizei fängt, werden vor Gericht wieder freigelassen. Es gibt nur noch Bewährungsstrafen, zu milde Urteile, oder nur Vergleiche, weil die Gefängnisse zu voll sind. Rauchmittel sollen legalisiert werden, denn das organisierte Verbrechen ist eine Macht, bei der der Staat kapituliert.

Statt sinnvolle Gesetze zu erlassen und durchzusetzen, um die breite Masse zu schützen, werden Kompromisse gemacht um es minderheiten zu erleichtern, Gewalt ausüben zu können. Man will ja keinen verärgern. Die Gewaltbereitschaft nimmt, allgemein, immer mehr zu.

Letztendlich hat der Bürger die Schuld, denn will das ja so haben. Schließlich hat dieser das durch seine Wahl zum Ausdruck gebracht.


Ontario  18.05.2021, 11:15

Der Bürger hat nicht die Schuld, weil er das so haben will. Wie kommst du auf diese Einstellung ? Ich kenne keinen meiner Mitmenschen der für Gewalt oder Schändung von religiösen oder anderer Einrichtungen wäre.

Du hast eine Partei gewählt und glaubst, das Kreuz aus deiner Sicht an der richtigen Stelle gemacht zu haben. Soweit so gut.

Was aber die Regierenden dann machen, darauf hast du keinerlei Einfluss.

Wer möchte schon, dass gewalttätige Migranten sich bei uns aufhalten, bzw. einreisen dürfen ?

Hast du etwa Einfluss darauf, wer abgeschoben wird, wem ein Bleiberecht zugestanden wird, obwohl er eine lange Liste an Straftaten aufzuweisen hat ?

Unsere Polizei ist ausreichend genug besetzt und gut ausgerüstet. Das Problem bei uns ist, dass Täter viel zu milde bestraft werden. Hassprediger vor Gericht ziehen und ein Bleiberecht bekommen.

Migranten oder wie du sie nennen willst, gegen das Gesetz verstoßen werden nicht abgeschoben. Manche von denen haben bereits ein längeres Strafregister., sind wie es heisst polizeibekannt und es passiert nichts.

Unser Staat müsste da viel härter durchgreifen, tut er aber nicht. Offenbar hat man Angst vor den Gewalttätern, das ist mein Eindruck. .Hier versagt unsere Politik und vorallem die Justiz. Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit, wird als Freibrief für alle Arten von Gewalt ausgelegt.

Ich kenne andere Zeiten in unserem Staat. Da gab es noch Ordnung und Respekt. Heute nimmt die Verwahrlosung immer mehr zu. Da sucht man Randale mit der Polizei .

naaman  19.05.2021, 12:01
@Ontario

Im Grunde hast du ja recht. Der Trend in Deutschland geht aber genau in diese Richtung, die du hier so schön beschreibst.

Der Justizapparat ist sozial geprägt, und das hat eine hohe Priorität. Schlagwörter wie: sozialer Strafvollzug sind hier besonders zu nennen.

Gut ausgebildete Polizei haben wir, gewiss. Es ist aber noch gar nicht so langen her, das Polizeistationen geschlossen wurden weil Personal und Ausrüstung eingespart werden musste (von der Politik so beschlossen).

Politik wird von Politikern gemacht und Politiker von Wählern. Wer wollte also einen human/sozialen Strafvollzug wenn nicht der Wähler.

Es wird halt immer das geerntet, was gesät wird.

Mein Opa hat immer gesagt: Wir (Deutschland) hat den Krieg verloren. Und Meint damit, Deutschland muss noch sozialer und humaner werden.

... und weil ich keinem Politiker traue, wähle ich schon sein Jahrzehnten nicht mehr. Keine Regierung hat meine Unterstützung bekommen.

Dass es im linken Milieu eine Aversion gegen die katholische Kirche gibt, ist bekannt. Diese hat meines Erachtens jedoch abgenommen, seitdem die Kirche auf der "No Border"-Welle mitschwimmt und immer mehr konservative Werte aufgibt. Deshalb waren die medialen Reaktionen auf die neuerlichen Fälle von Missbrauch in den Reihen der katholischen Kirche nach meinem Empfinden auch deutlich milder als früher. Und dass es viele Leute gibt, die zu differenzierter Kritik nicht in der Lage sind und dümmliche Parolen gegen die Kirche nachplappern, ist auch nicht ganz neu.

Warum jede Religion Respekt verdienen soll, will mir jedoch nicht recht einleuchten. Eine Religion ist nicht mehr als eine Weltanschauung. Und niemand ist verpflichtet einer Weltanschauung Respekt zu erweisen. Sonst müsste man dies auch gegenüber totalitären Weltanschauungen wie Nationalsozialismus oder Kommunismus tun.

Und wieder einmal: wo bitte sind die Belege für Deine Behauptungen? Von der Grundprämisse her hast Du recht. Religionsfreiheit gilt für alle in unserem Land.

Aber das Horrorszenario, dass Du hier ausrollst, halte ich für übertrieben. Gerade Linke sollen also die Katholiken gängeln, beleidigen, gar angreifen. Ich denke, wenn (berechtigte) Kritik kommt, dann von allen Seiten.

Du sprichst Missbrauch an: ist es nicht zu vorderst die katholische Basis, die das betrifft und auf Aufklärung und Sicherheit hofft? Und was sehen wir? Fehlanzeige (im wahrsten Sinne).

Ist es nicht unser aller Basis des Zusammenlebens, dass freie Ausübung des Glaubens zwingend eine Trennung von Staat (Politik) und Religion vorsieht? Und Fakt ist, dass jeder Bürger mit seinen Steuern die Bischöfe einer immer kleiner werdenden Glaubensrichtung finanziert (über 50 Millionen € im Jahr!).

Dazu kommt eine Debattenkultur gewisser Parteien, die in allen Amtsstuben Kreuze vorschreibt, von Heimatgefühlen redet, dem christlich geprägten Abendland etc. und das als wertkonservativ verkauft, was Religion Instrumentalisiert zu Ausgrenzung eines mittlerweile Großteils der Deutschen. Schliesslich verwehrt sich die katholische Kirche gegen fast alles, was der evangelischen schon längst als Ökumene logisch und richtig erscheint.

Von innen betrachtet mag ein Katholik das alles als Angriff, zumindest als Erosion der altgedienten Werte erleben.

Von außen betrachtet ist dieses Selbstverständnis der Kirche mit ihren Sonderregelungen und -rechten einfach nicht mehr tragbar.

Wenn die Clique im Vatikan nicht endlich erkennt, was die Zeichen der Zeit sind, wird es ein sehr böses Erwachen geben. Das tut mir leid für diejenigen Gläubigen, die ein Recht auf eine weitsichtige Führungsetage haben.